Vorschriften für Motorrad-Helme in Frankreich – wer auf Nummer sicher gehen will, muss reflektieren. Zwar scheint die entsprechende Vorschrift nicht aktiv durchgesetzt zu werden, rechtlich bindend ist sie trotzdem.

Wie in den meisten Ländern der Welt üblich, muss beim Motorradfahren auch in Frankreich ein Helm getragen werden. Dabei welche Helme zugelassen sind, geht Frankreich jedoch einen Schritt weiter als viele andere Staaten. Das französische Gesetz trifft dazu folgende Aussage: „[…] ein Helm gilt in Frankreich als genehmigt/ homologiert, wenn er: 1. ein ECE-Label nach französischem (NF) oder europäischen (E) Standard trägt, und 2. reflektierende Aufkleber auf allen Seiten (4 Stück) angebracht sind.“

Wobei vor allem die reflektierenden Aufkleber immer wieder für Fragezeichen sorgen. Doch auch hier gibt’s präzise Vorgaben.

Mindestens 18 cm²

Denn ein eindeutiges Gesetz definiert nämlich auch die Eigenschaften der reflektierenden Elemente, eines zugelassenen Motorradhelms:

1. Die Oberfläche jedes Elements muss mindestens 18 cm² betragen.

2. In jedes 18 cm²-Element muss ein Kreis von 4 cm Durchmesser ODER ein Rechteck von 12,50 cm² und eine Mindestbreite von 2 cm mit einer vollständig reflektierenden Oberfläche eingetragen werden können.

3. Die Aufkleber dürfen nicht zerrissen oder gefaltet werden und sie dürfen nicht „das mechanische Verhalten des Helmes beeinflussen“.

Kaum Berichte

Sollten sich am Helm keine reflektierenden Aufkleber befinden, gilt der Helm streng genommen als nicht zugelassen. Es können erhebliche Geldbußen fällig oder sogar das Fahrzeug vorübergehend stillgelegt werden. Obwohl diese Vorschrift nun schon seit mehreren Jahren besteht, gibt es bislang noch kaum Erfahrungsberichte, gemäss welchen Touristen aufgrund fehlender Reflektoren gebüsst wurden.

Trotzdem: Wer auf Nummer Sicher gehen will, sollte sich ein Refelktoren-Kit zulegen. Diese gibt’s als günstige Aufkleber bei den bekannten Anbietern von Motorradbekleidung und Zubehör.