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Swiss-Moto 2020: Die Stimmen

In wenigen Stunden ist die Swiss-Moto 2020 Geschichte. Zeit, die Aussteller nach ihrer Meinung zu fragen. Sind sie zufrieden mit der diesjährigen Messe?

Sicher war die Swiss-Moto 2020 ein besonderer Jahrgang. BMW Motorrad war nicht vor Ort; unter dem Strich wurde weniger Ausstellungsfläche belegt. Dennoch scheinen beide Hauptparteien – die Besucher und die Aussteller – zufrieden zu sein. Wir haben uns auf Ausstellerseite mit einigen Exponenten aus unterschiedlichen Geschäftssparten unterhalten.

Romeo Eugster, PR-Manager Honda Schweiz

„Das Pre-Opening war aus unserer Sicht sehr positiv. Wir hatten Zeit, uns mit interessierten Kunden ausgiebig auszutauschen. Die Besucherfrequenz ist gut, vielleicht hätten wir – also die Aussteller und die Messe – das Thema «neue Führerscheinregelung», also die 125er und die letzte Chance für den Direkteinstieg, in diesem Jahr etwas intensiver bewerben können.“

 

Romeo Eugster, PR-Manager Honda Schweiz

Freddy Oswald, Messebeiratspräsident und Geschäftsführer Kawasaki Schweiz

„Im Vorfeld war bei diversen Ausstellern zu hören, das Messewesen sei klar rückläufig, habe an Attraktivität verloren. Erfreulicherweise dürfen wir hier und heute feststellen, dass diese Sicht überhaupt nicht zutrifft. Aus allen Sprachregionen der Schweiz haben wir praktisch gleich viele Besucher wie im Vorjahr, und die Besucher sind interessiert. Und das ist für uns als Aussteller essenziell – als Branche leben wir von interessierten potenziellen Käufern. Die Wetterlage draussen ist fantastisch, und obschon es am Morgen noch kühl ist, sind auf den Parkplätzen hunderte Töff zu sehen.“

 

Freddy Oswald, Messebeiratspräsident und Geschäftsführer Kawasaki Schweiz

Patrick Schneuwly, Marketing-Manager KTM Switzerland

„Zunächst bin ich enttäuscht, dass im Rahmen der medialen Nachberichterstattung zur Medienkonferenz am Mittwoch einem Hersteller, der nicht vor Ort ist, so viel Sendezeit bzw. Präsenz eingeräumt wurde. Dass also jene, welche die Messe nicht unterstützen im Vordergrund stehen. Was die Messe an sich betrifft, haben wir die Gelegenheit genutzt, unseren Standort zu ändern. Neu sind wir an einer strategisch sehr guten Stelle, denn die Rolltreppe rauf in Halle 3 mündet praktisch direkt in unseren Stand. Ob wir bei KTM nun aber mehr oder weniger Besucher haben, wie deren Qualität einzustufen ist etc., das ist sehr schwierig zu beurteilen, denn ich habe keinen direkten Vergleich. Generell denke ich aber, dass die Qualität der Messebesucher global betrachtet ziemlich konstant ist. So lautet zumindest das Feedback unserer Händler. Überrascht hat mich das Pre-Opening. Viele interessierte Besucher waren da zu Gang. Unsere Ziele für die Messe sind gesetzt, ob und in wie weit diese heuer erfüllt werden, wird sich nach der Messe in der Auswertung zeigen. Dann wissen wir, ob sich das Investment gelohnt hat.“

 

Patrick Schneuwly, Marketing-Manager KTM Switzerland

Vincent Mentha, Geschäftsführer Yamaha Schweiz

„Für uns als Yamaha hat es gepasst. Wir haben eine grössere Fläche und ein neues, luftigeres Standkonzept, sodass sich die Besucher besser verteilen konnten. Sie konnten so besser an die Motorräder und hatten mehr Zeit. Was die Zahlen betrifft, liegen wir leicht unter Vorjahr. Das mag quantitativ ein Minus sein, in puncto Qualität sind wir aber alle der Meinung, dass 2020 besser ist als 2019. Zusammengefasst: eine gute Messe.“

 

Vincent Mentha, Geschäftsführer Yamaha Schweiz

Stefan Vogel, Geschäftsführer Indian Schweiz

„Über alles betrachtet ist unser Fazit bis jetzt sehr positiv. Das Pre-Opening war ein voller Erfolg. Wir wurden an unserem Stand von Leuten besucht, die nie an eine Messe gehen würden. Der exklusive Charakter des Pre-Opening mit begrenzten Eintritten, bewegte sie nun dazu, vorbeizuschauen. Die Qualität dieser Besucher war hervorragend, sprich, wir konnten für uns neue Interessenten an die Marke bringen. Also wenn die Messe bereits jetzt zu Ende wäre, wäre mein Fazit: Jawoll, wir sind im nächsten Jahr wieder dabei.“

 

Stefan Vogel, Geschäftsführer Indian Schweiz

Marco Larocca, Marketing Manager Ducati (Schweiz) AG

„Mit Sicherheit hat uns die Weltpremiere der Superleggera einen grossen Schub gebracht. Sowohl medial wie auch auf Seite des Publikums. Unser Stand war beim Pre-Opening durchgehend voll.  Die Messe an sich scheint etwas weniger Besucherfrequenz zu haben als noch im Vorjahr, an unserem Stand war jedoch permanent Hochbetrieb, was sicher auch auf das – speziell aus Schweizer Sicht – sehr starke Ducati-Modelljahr 2020 zurückzuführen ist. Wir sind sehr zufrieden.“

 

Marco Larocca, Marketing Manager Ducati (Schweiz) AG

Daniel Iff, Geschäftsführer Iff Motorcycles AG

Daniel Iff präsentierte zusammen mit der Moto91 AG und der Erne’s Euromotos AG die Triumph-Modellneuheiten, nachdem die Marke entschieden hatte, nicht Importeurs-seitig vor Ort zu sein.

„Für uns ist es sicher eine spezielle Messe, denn vor Ort sind drei Händler, die sich zusammengetan haben. Bekanntlich ist Triumph als Importeur heuer offiziell nicht an der Messe. Dennoch hat uns Triumph Schweiz unterstützt. Aus unserer Sicht hat sich das Engagement gelohnt, denn unser Stand war jederzeit voll. Einen Vergleich zu den Vorjahren können wir nur schwierig anstellen, weil wir an einem anderen Ort sind. Sehr erfreulich ist auch die Wertschätzung der Messebesucher: Immer wieder hören wir, dass es wichtig ist, dass eine Marke wie Triumph an der Swiss-Moto präsent ist. Man darf nicht vergessen, dass im Vorfeld der Messe schon auch Verunsicherung auszumachen war. Gelobt wird auch, dass sich drei Händler, die sich prinzipiell als Mitbewerber im Markt bewegen, für diese Sache zusammengetan haben. Ob sich der finanzielle Aufwand gelohnt hat, wird sich in zwei bis drei Monaten in unseren Läden zeigen. Die Kontakte waren aber zahlreich und qualitativ gut. Insofern denke ich, dass es sich für uns drei auszahlen wird. Ganz persönlich freut mich, dass wir als Freunde zusammengesessen sind, die Idee gemeinsam entwickelt haben und auch nach der Messe noch als Freunde werden zusammensitzen können.“

 

Daniel Iff (mitte), Geschäftsführer Iff Motorcycles AG (präsentierte zusammen mit der Moto91 AG (Denis Birrer, rechts) und der Erne’s Euromotos AG (Tobias Hyrenbach, links) die Triumph-Modellneuheiten, nachdem die Marke entschieden hatte, nicht Importeurs-seitig vor Ort zu sein).

Michael Brügger, Scott Sports SA Division Moto Sport

„Ich bin positiv überrascht. Wir haben einen besseren Standort, und das merken wir ganz klar, sprich, wie haben deutlich mehr interessierte Besucher. Denn Fakt ist: Die Besucher schauen sich zuerst die Töff an – und dann – wenn Zeit bleibt – Textilien. Und da hilft ein guter Standort massiv. Die Qualität der Messebesucher war sehr gut, ich hätte mir am Donnerstag und Freitag allerdings mehr Händlerkontakte gewünscht.“

 

Michael Brügger, Scott Sports SA Division Moto Sport

Iwan Steiner, Geschäftsführer Harley-Davidson Schweiz

„Es war eine gute Messe, wobei uns insbesondere das Pre-Opening sehr gut gefallen hat. Viele und qualitativ sehr gute Besucher waren bei uns am Stand. BMW Motorrad ist nicht vor Ort, ja, nichts desto trotz ist die Swiss-Moto eine sehr hochwertige und gute Messe. Für uns hat sich der Aufwand gelohnt, auch wenn wir wegen des Pre-Openings mehr Aufwand hatten. Die Swiss-Moto hat aus verschiedenen Gründen sicher ihre Berechtigung: zum einen findet sie zeitlich genau zum richtigen Zeitpunkt statt, anderseits trägt die Messe in der kleinen Schweiz viel dazu bei, dass wir als Branche gemeinsam weiterkommen.“

 

Iwan Steiner, Geschäftsführer Harley-Davidson Schweiz

Georges Reifler und Daniel Theiler, Willy Erny AG

Mit der Pflegeproduktlinie S100 an der Swiss-Moto

„Die Messe ist sehr gut organisiert. Wenn man ein Anliegen hat, wird man auch als kleiner Aussteller Ernst genommen. Das Pre-Opening hat uns nichts gebracht. Die Messe an sich ist in puncto Frequenz, Qualität und Interesse der Besucher aber absolut zufriedenstellend. Wir hatten ein Jubiläumsprodukt am Stand, das bereits am Samstag komplett ausverkauft war. Was will man mehr?“

 

Georges Reifler und Daniel Theiler, Willy Erny AG – mit der Pflegeproduktlinie S100 an der Swiss-Moto

Richard Schmidlin, Ofrag Retail (Aprilia, Moto Guzzi, Piaggio Vespa)

„Wir sind 2020 nicht Importeurs-seitig mit dem gewohnten, grossen Stand an der Messe. Entsprechend wussten wir, dass es eine Herausforderung werden wird. Wir hatten vielleicht nicht so viele Besucher wie gewohnt, dafür waren die Besucher an unserem Stand sehr interessiert. Für uns als Retailer hat sich der Aufwand in dieser Grösse gelohnt.“

 

Richard Schmidlin, Ofrag Retail (Aprilia, Moto Guzzi, Piaggio Vespa)

Veit Högger und Tochter Chantale, Polo Schweiz

„Motorrad-Bekleidung brauchen alle – egal, welche Töffmarke man fährt. Hier an der Messe war das Interesse sehr gross, es steht also eine Qualität dahinter. Wir haben das Gefühl, 2020 liegt etwas weniger Frequenz vor. Das ist aber nicht schlecht – im Gegenteil. Wir haben so mehr Zeit, um uns mit potenziellen Käufern in Gespräche zu vertiefen; sie besser zu betreuen. Zudem gab es mehr Platz. Für uns aus dem Bekleidungs- bzw. Beratungssektor ist das positiv. Wie die Rückläufe in den Filialen aussehen werden, wissen wir in einigen Wochen. Generell sind wir aber zufrieden.“

 

Veit Högger und Tochter Chantale, Polo Schweiz

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