Suzuki neu bei Emil Frey
Die Motorräder und Roller von Suzuki werden per 1. Februar 2020 neu offiziell von der zur Emil Frey Unternehmensgruppe gehörenden «Suzuki Automobile Schweiz AG» in die Schweiz importiert.
Bereits Ende Oktober hatten wir berichtet, dass die belgische Moteo-Gruppe, Mutterhaus des langjährigen Schweizer Suzuki-Importeurs Frankonia AG, per Ende 2019 gegenüber der Suzuki Motor Corporation die Vertriebsverträge für die Schweiz auflösen würde. Entsprechend hat Frankonia in der Folge die Verträge mit ihren Händlern per 31. Januar 2020 gekündigt.
Ab 1. Februar bei Emil Frey
Seit Ende Dezember ist nun bekannt, dass die zur Emil Frey Unternehmensgruppe gehörende «Suzuki Automobile Schweiz AG» per 1. Februar 2020 den Schweiz-Vertrieb der Motorräder und Roller von Suzuki übernehmen wird. Dass sich die Suzuki Motor Corporation für die Suzuki Automobile Schweiz AG entschieden hat, macht insofern Sinn, als hier bereits die Automobile und die Marine-Produkte des japanischen Herstellers aus Hamamatsu im Portfolio stehen.
Ganzheitlicher Marktauftritt
Insofern freut sich Suzuki Automobile Schweiz-Geschäftsführer Stefan Gass, dass «wir nun alle drei Produktsparten der Marke Suzuki importieren und somit auch einen ganzheitlichen Markenauftritt in der Schweiz garantieren können. Die Integration der Suzuki Motorrad-Aktivitäten wird natürlich noch etwas Zeit und Geduld brauchen; aber wir sind überzeugt, dass wir zusammen mit dem Engagement der Suzuki-Motorradfachhändler Präsenz und Marktanteile dazugewinnen werden.»
Kompetenz bestehender Mitarbeiter nutzen
Bei der Suzuki Automobile Schweiz AG ist man gerade dran, jenen Frankonia-Mitarbeitern ein Angebot zu machen, die effektiv mit Suzuki gearbeitet haben. «Wir wollen die Kompetenz der bestehenden Mitarbeiter natürlich weiternutzen und werden in den nächsten Wochen wissen, wer den Weg von Avenches nach Safenwil auf sich nehmen wird», erklärt Jürg Naef, Leiter Marketing & PR bei der Suzuki Automobile Schweiz AG auf Anfrage von moto.ch.
Suzuki wird an der Swiss-Moto sein
Was die Händlerstützpunkte betrifft, ist die Idee, bis auf Weiteres sicher mit dem bestehenden Netzwerk weiterzuarbeiten. Auch in Bezug auf die Swiss-Moto, an der Suzuki 2020 präsent sein wird, wird man in puncto Ausstellungsfläche und Standkonzept im Grossen und Ganzen an Bestehendem festhalten. Bereits am Laufen ist die Integration von Ersatzteilen und Lagerbeständen.
Aufatmen in der Branche
Es ist kein Geheimnis, dass die Beziehung zwischen der belgischen Moteo-Gruppe und der Frankonia AG nicht immer von Harmonie geprägt war. Erschwerend kam hinzu, dass die grossen Volumen-Modellneuheiten bei Suzuki nach wie vor auf sich warten lassen. Diese und weitere Faktoren führten dazu, dass die Suzuki-Fangemeinde und insbesondere die Händler – nicht wenige haben in den vergangenen Jahren der Marke den Rücken zugedreht – schwierige Zeiten durchlebt haben. Mit der Emil Frey Gruppe, die mit der Fibag AG bereits den Schweizer Kawasaki-Import sicherstellt, konnte nun ein erfahrener, verlässlicher und finanziell solide aufgestellter Vertriebspartner für Suzuki Motorcycles gefunden werden. Und das ist genau das, was die in den vergangenen Jahren durch mehr Tiefen als Höhen geprägte Marke braucht.