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San Bernardino – Autobahn gesperrt: Tipps!

San Bernardino. Passstrasse im Vordergrund, Hauptstrasse im Hintergrund. Bild: MOTO.CH-Archiv/P. Schiffmann

Am San Bernardino ist die A13 voraussichtlich mehrere Wochen gesperrt. Das werde auf den Nord-Süd-Hauptachsen zu (noch) mehr Stau führen, prognostiziert der Touring Club Schweiz (TCS).

Ein heftiger Erdrutsch hat die A13 südlich des San Bernardino-Passes bei Lostallo GR am Freitag, 21. Juni 2024, teilweise mitgerissen. Die beliebte Nord-Süd-Alternative zum Sankt Gotthard ist seither gesperrt. Der TCS geht dadurch von noch mehr bzw. längeren Staus aus. Auch deshalb, da in einigen Kantonen die Sommerferien bereits begonnen haben. Im Juli kommen die Schulferien weiterer Schweizer Kantone sowie von den Niederlanden sowie einigen deutschen Bundesländern dazu. Laut dem Verkehrsclub erreichten die Staus bereits im vergangenen Jahr vor dem Nordportal in Richtung Süden mit bis zu 16 Kilometern Rekordwerte.

San Bernardino: Über 12’000 Fahrzeuge täglich

Nach Informationen des Bundesamts für Strassen (Astra) fuhren im Juli 2023 täglich rund 12’400 Fahrzeuge in beide Richtungen durch den San Bernardino-Tunnel – mit Spitzenwerten von über 24’000 Fahrzeugen. Im darauffolgenden Monat fuhren täglich 13’200 Fahrzeuge durch den Tunnel. Im Vergleich dazu nahm der Gotthard im Juli 2023 über 26’000 Fahrzeuge pro Tag in beide Fahrtrichtungen auf – mit Spitzenwerten von 36’700 Fahrzeugen.

Drei bis vier Wochen

Das Astra kündigte die teilweise Wiedereröffnung der gesperrten Strecke in drei bis vier Wochen an. Die Situation könnte sich durch die Sperrung des Arlbergtunnels aufgrund von Sanierungsarbeiten bis zum 22. November 2024 zu einem späteren Zeitpunkt zuspitzen, schätzt der TCS ein.

Deutlich mehr als 10 Kilometer

Die A13 am San Bernardino wird oft als Ausweichstrasse genutzt, wenn sich auf der Autobahn A2 vor dem Gotthardtunnel grosse Staus bilden. „Die Sperrung der A13 wird zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen und damit zu erheblichen Staus auf der Gotthardachse führen“, schreibt der TCS. „So ist in diesem Sommer mit Staus zu rechnen, die zehn Kilometer vor den beiden Tunnelportalen deutlich überschreiten werden. Die Verkehrsspitzen werden zwischen Freitag und Montag erwartet.“

 

TCS-Stauprognosen für den Gotthard 2024. Grafik: TCS

TCS-Stauprognosen für den Gotthard 2024. Grafik: TCS

Wann reisen?

Um lange und anstrengende Wartezeiten zu vermeiden, reist man laut TCS am besten unter der Woche zwischen Dienstag und Donnerstag ins Tessin. Grundsätzlich lohne es sich immer, frühmorgens oder spätabends zu fahren. Bereits am letzten Juliwochenende (27.–28.) starte die Rückfahrt in den Norden, wobei an den ersten beiden Augustwochenenden bis zu zehn Kilometer lange Warteschlangen vor dem Südportal des Gotthard-Tunnels entstehen können. Auch für Rückfahrten sei Dienstag der günstigste Reisetag.

Alternativrouten?

Der TCS gibt aufgrund der gesperrten A13 am San Bernardino Ausweich-Tipps: „Von der Ostschweiz führen mehrere Pässe im Bündnerland nach Italien. Aus der Nordwestschweiz, der Region Bern und der Agglomeration Zürich gelangt man mit dem Lötschberg-Autoverlad ins Wallis. Von hier aus führt die Strasse oder der Autoverlad des Simplonpasses nach Italien oder der Nufenenpass ins Tessin. Ansonsten besteht die Möglichkeit, über Martigny und den Tunnel des Grossen Sankt Bernhard nach Italien zu reisen. Vor jeder Abfahrt ist es wichtig zu prüfen, ob der Pass, den man überqueren möchte, offen ist und ob es für bestimmte Fahrzeuge Zugangsbeschränkungen gibt. Auf einigen Pässen sind grössere Wohnmobile und Wohnwagen sowie Lastwagen nicht erlaubt. Auf dem TCS-Pässe-Portal ist die Situation in Echtzeit abrufbar.“

Aus der Romandie

Auch für Fahrten aus der Romandie hat der Touringclub einige Tpps auf Lager. So bieten sich neben dem Grossen Sankt Bernhard ab Genf auch die Autobahn A40 und der Mont-Blanc-Tunnel an. Allerdings sei auch hier während des gesamten Sommers mit einem aussergewöhnlich hohen Verkehrsaufkommen zu rechnen. Und zwischen dem 10. Juli und dem 4. August sei fast täglich, vor allem nachmittags bis abends, mit mehreren Stunden Wartezeit vor dem Nordportal zu rechnen.

 

TCS-Stauprognosen für den Mont Blanc 2024. Grafik: TCS

TCS-Stauprognosen für den Mont Blanc 2024. Grafik: TCS

 

Um die Abreise besser planen zu können und anstrengende Warteschlangen zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Website des Mont-Blanc-Tunnels zu konsultieren. „Bei Reisen nach Südfrankreich ist während des Sommers mit langen Staus an den Wochenenden zu rechnen, die am letzten Juliwochenende (26.–28.) und an den ersten beiden Augustwochenenden (2.–5. und 9.–11.) ein sehr kritisches Niveau erreichen können. Die französische Website Bison futé bietet wertvolle Informationen für Reisende.“

Gut informiert mit der TCS-Verkehrs-App

Informationen über die Verkehrsentwicklung und den Strassenzustand sind laufend über die kostenlose TCS-Verkehrs-App, den TCS-Twitter-Account und tcs.ch abrufbar. So können sich die Verkehrsteilnehmer vor und während der Reise live über die aktuelle Situation auf den Schweizer Strassen informieren.

 

Halt am Laghetto Moesola auf dePassstrasse im Vordergrund, Hauptstrasse im Hintergrund. Bild: MOTO.CH-Archiv/P. Schiffmann

Halt am Laghetto Moesola auf dePassstrasse im Vordergrund, Hauptstrasse im Hintergrund. Bild: MOTO.CH-Archiv/P. Schiffmann

 

Unsere Tourentipps fürs Tessin

www.moto.ch/motorradparadies-tessin-teil-1-an-und-rueckreise/

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