Zuerst schaute er mit gemischten Gefühlen dem Rennsonntag entgegen, da sowohl die Trainings vom Freitag wie auch das Qualifying am Samstag nicht optimal verliefen. Trotzdem fuhr er am Sonntag in Doha/Katar aufs Podest und wurde Dritter. Für Rossi kam das aber nicht überraschend: „Es war ein sehr guter Start in die Saison“, schätzt Rossi seine Leistung in der Pressekonferenz nach dem Rennen selbst mit einem Lächeln ein. „Als ich letztes Jahr aufs Podium gefahren bin, war ich überrascht. Dieses Mal wusste ich aber, dass ich ein gutes Rennen würde fahren können.“Wir sind es uns schon langsam gewöhnt, denn wie so oft gelingt es dem italienischen Töff-Urgestein während eines Rennens noch einen drauf zu legen. Das lag in Katar aber nicht allein an seinem Fahrkönnen. Die Elektronik und das Verhalten der Yamaha M1 am Kurvenausgang wurde vom Team verbessert. Auch die Balance des Töffs lag Rossi jetzt besser, so konnte der Yamaha-Pilot besser mit dem Vorderreifen arbeiten.Ganz so einfach war die Aufholjagd für ihn aber trotzdem nicht: „Ich bin das ganze Rennen über gut gefahren“, findet Rossi zwar, aber ein paar kleine Fehler haben sich doch eingeschlichen. „Zu Beginn des Rennens habe ich mit Zarco einen Fehler gemacht“, gibt der Yamaha-Pilot zu. „Ich wollte ihn nicht überholen, aber wenn man so schnell ist, ist der Windschatten manchmal schwer zu kontrollieren.““In unserem Sport zählt nur das Ergebnis“, sagt Rossi nach dem Rennen. „Man kann vieles behaupten, aber wichtig ist schlussendlich, was auf der Strecke passiert.“ Den Skeptikern gab er folgende Worte mit auf den Weg: „Ich fahre nicht, um anderen Leuten zu demonstrieren, dass ich noch nicht zu alt bin, sondern weil ich mir beweisen möchte, dass ich noch mit den Besten mithalten kann.“Das hat er definitiv bewiesen.Text: Ausschnitt Pressekonferenz MotoGPFotos: Instagram Valentino Rossi