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Randy Krummenacher im Interview: „Will konstant aufs Podium“

Randy Krummenacher im Interview

Randy Krummenacher im Interview: Der Zürcher Oberländer bereut den Wechsel in die Supersport-WM nicht – es ist seine Kategorie. Dort will er 2019 den Titel einfahren. Als Teamkollege von Federico Caricasulo und mit Werksunterstützung stehen die Chancen ­dafür besser denn je.

Lange fuhr Randy Krummenacher (28) im GP-Zirkus, fand aber erst in der ­Supersport-WM auf die Erfolgsstrasse. Nach dem Sieg in Buriram (T) war der Zürcher Oberländer 2018 WM-Leader, zuletzt reichte es aber «nur» zum vierten WM-Schlussrang. Randy Krummenacher im Interview zur vergangenen Saison und seinen Zielen und Hoffnungen für 2019.

 

MSS: Du bist an den Ort, wo du 2018 den einzigen Sieg gefeiert hast, zurück­gekehrt. Wie ist es dazu gekommen?

Randy Krummenacher: Anthony West hat mich angefragt. Er war gesperrt und fragte, ob ich seinen Töff fahren wolle. Für mich war das ein gutes Training. Ich war aber erstaunt, wie stark die Konkurrenz da auffuhr. Das Interesse der Werke war noch grösser als in der WM. Ich nehme die Schuld ja gerne auf mich, aber mit diesem Material hatte ich wirklich keine Chance. Auf der ersten Geraden zogen bereits drei vorbei, auf der zweiten nochmals zwei, und ich konnte nicht einmal im Windschatten dran bleiben. Ich sah richtig alt aus! (Red.: Plätze 12 und 11.)

 

Wie ist deine erste Saison auf Yamaha verlaufen? Wo siehst du nach WM-Rang 4 Verbesserungspotenzial?

Wir hatten sehr gut angefangen, mussten aber einiges an Lehrgeld bezahlen. Wir waren sicher ein starkes Team, aber erstmals auf Yamaha unterwegs. Ich hätte nicht gedacht, dass die anderen Teams während dem Winter so grosse Schritte machen würden. Bei den Verbesserungsversuchen verloren wir teilweise den Überblick. Doch inzwischen haben wir verstanden, wo wir ansetzen müssen. Einerseits am Chassis, andererseits aber auch an der Elektronik. Da kann man extrem viel machen, aber eben auch viel falsch machen. 2019 steigen wir mit guter Basis ein und ­haben alle Daten von 2018. Wir hatten ein starkes erstes Jahr, auch wenn wir uns natürlich ­einen Podestplatz erhofft hatten, doch die Erfahrungen brauchte es einfach.

 

Inzwischen hat Yamaha den Werks­piloten Federico Caricasulo bei euch im Evan Bros Team platziert. Was ändert sich dadurch für dich?

Wir können von den Einstelldaten des Werksteams profitieren und sie mit unseren vergleichen. Bisher war ich alleine. Zu zweit werden wir sicher stabiler aufgestellt sein, wenn Probleme auftauchen. Zudem werde ich auch die Unter­stützung vom Werk, sprich Material und Bonuszahlungen, erhalten. Wir werden aber weiter unseren ­Motor fahren, denn da hat das Team zuletzt grosse Fortschritte erzielt.

 

Was sind die Ziele für 2019?

Ich will konstant aufs Podium und glaube, dass ich nächstes Jahr bereit bin, um den Titel zu kämpfen.

 

Wer sind deine Hauptkonkurrenten?

Caricasulo, Cluzel, Perolari, aber auch Mahias – dass er 2019 Kawasaki fährt, hat sein Paket aber sicher nicht stärker gemacht. Der Fokus liegt jedoch nicht auf ihnen, sondern darauf, dass wir uns nochmals steigern können.

 

Wie sieht die Vorbereitung bis zum WM-Auftakt Ende Februar 2019 aus?

Ich trainiere dieses Jahr noch Fitness und fahre in Italien Motocross und Flat Track. Dann werden wir Anfang Januar in Spanien den neu aufgebauten Motor, Öhlins-Federele­mente und Elektronik-Abstimmungen testen. Ende Januar testen wir in Jerez und eine Woche vor dem Saisonauftakt mit den anderen Teams in Phillip Island. Dann sollten wir bereit sein, so dass ich mir am Rennsonntag ein Geburtstagsgeschenk herausfahren kann.

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