Neue Autobahn-Vignette – 35 Prozent kleben nicht mehr
Die ersten warmen Tage waren schon da – Zeit für die neue Schweizer Autobahn-Vignette. Die Vor- und Nachteile von Klebe- und E-Vignette.
Spätestens ab 1. Februar muss in der Schweiz die neue Autobahn-Vignette jeweils vorhanden sein. Seit Sommer 2023 ist diese neu auch als elektronische „E-Vignette“ erhältlich. Die Klebevariante bleibt aber (noch) erhalten. Der Preis beträgt übrigens für beide Varianten Fr. 40.-. Doch wer mehrere Fahrzeuge auf ein Wechsel-Nummernschild eingelöst hat, kann mit der E-Vignette sparen. Wir klären euch in diesem Artikel über die Vor- und Nachteile der Versionen auf.
E-Vignette im Video
Dieses Erklärvideo des Bundes zeigt die Vorteile der E-Vignette auf:
35 Prozent sind E-Vignetten
2024 war das erste Jahr, in dem die elektronische Variante für eine ganze Saison zu haben war. Gemäss Mitteilung des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) entfielen von den rund 11 Millionen verkauften Vignetten rund 35 Prozent auf die digitale Variante. Die neue Variante ist somit durchaus auf Anklang gestossen.
Schweiz und Ausland
Der Grossteil der verkauften E-Vignetten wurde laut dem Bund im Inland nachgefragt, nämlich rund 2,35 Millionen Stück. Gemessen an den gesamthaft verkauften E-Vignetten entspreche dies einem Anteil von etwa 61,9 Prozent. Die restlichen 38,1 Prozent kauften Personen, deren Fahrzeug im Ausland immatrikuliert ist. Am grössten sei die Nachfrage in Deutschland (16,4 Prozent) gewesen, gefolgt von Frankreich (8,7 Prozent), Italien (3,5 Prozent), den Niederlanden (1,8 Prozent) und Belgien (1,7 Prozent). Die übrigen Käufe verteilten sich auf diverse weitere Länder.
Kein Kleben und Wegkratzen
„Ausschlaggebend für die grosse Nachfrage nach der E-Vignette dürften deren Vorteile gegenüber der Klebevignette sein“, schreibt das BAZG. Der wesentliche Unterschied liegt darin, dass die E-Vignette digital an die Kontrollschildnummer gebunden ist. Sie kann zeit- und ortsunabhängig mit wenigen Klicks online gekauft werden (www.e-vignette.ch) und ist direkt nach der Bezahlung gültig. Sie muss nicht an das Fahrzeug angebracht und auch nicht wieder entfernt werden.
Für mehrere Fahrzeuge mit Wechselschild
Wer mehrere Fahrzeuge mit Wechselschildern betreibt, profitiert ebenso. Denn selbst für Wechselschilder wird nur noch eine E-Vignette benötigt, anstatt wie bisher für jedes Fahrzeug eine eigene Klebevignette. Weiter muss beim Kauf eines neuen Fahrzeugs im Verlauf des Jahres keine neue E-Vignette bezogen werden, sofern das gleiche Kontrollschild benutzt wird. Ebenso entfällt eine Neubeschaffung im Falle eines Scheibenbruchs. Reisende aus dem Ausland vermeiden zudem mit dem vorzeitigen Kauf einer E-Vignette unnötige Stopps und sind somit rascher am Ziel.
Klassisch kleben hat auch Vorteile
Gerade aber, wer nicht mehrere Fahrzeuge pro Nummer am start hat, kann sich genauso gut für die klassische Variante entscheiden. Je nach Betrachtungsweise hat auch diese Form ihren Reiz. Zum Beispiel:
- Du verringerst deine tägliche Bildschirmzeit (PC, Handy, Tablet…).
- Du kaufst die Klebevariante z. B. in einem Tankstellenshop, wo du sowieso hingehen musst, um zu tanken oder andere Besorgungen zu tätigen.
- Du triffst dabei womöglich nette Menschen und hast einen Face-to-Face-Chat. Möglicherweise sogar ein echtes Benzingespräch.
- Du verbringst Extrazeit mit deinem geliebten Töff.
- Wenn du die Vignette noch vor dem eigentlichen Saisonstart aufklebst, kannst du die Zeit gleich nutzen, um bei deinem Töff nach dem Rechten zu sehen.
- Über die Standzeit solltest du dich regelmässig um die Batterieladung sowie den Luftdruck in den Reifen kümmern, um Standplatten zu vermeiden.
Weitere Infos zu den Schweizer Vignetten: www.bazg.admin.ch/bazg/de/
Ohne Pickerl via Österreich nach Deutschland
Wer aus der Ostschweiz auf schnellstem Weg via Österreich nach Deutschland fahren will, braucht dazu kein österreichisches Pickerl mehr. Mehr unter: www.moto.ch/ohne-pickerl-via-oesterreich-nach-deutschland/