MXGP Schweiz: Seewer und Guillod top

Jeremy Seewer spricht über seine Fortschritte mit der Ducati. Beim MXGP der Schweiz in Frauenfeld TG zeigte der Schweizer ein starkes Qualirennen und will am Ostermontag aufs Podest. Valentin Guillod fuhr trotz eines Wirbelbruchs stark auf Rang 8.
Jeremy Seewer hat mit der Abstimmung seiner Ducati sichtlich Fortschritte gemacht. Teamkollege Mattia Guadagnini war mit der Desmo450MX schon länger gut zurechtgekommen. Nun passt sie offenbar auch Seewer immer besser.
Seewer erklärt: „Das Problem ist hauptsächlich am Heck und betrifft speziell die Geometrie. Mattia ist recht viel grösser als ich. Es ist mit kürzeren Beinen schwieriger zu kompensieren. Aber wir kennen das Problem, arbeiten daran und sind schon einen guten Schritt vorwärtsgekommen. Mattia ist auch noch jung und gibt Vollgas, während ich schon erfahrener bin und erst attackiere, wenn es wirklich passt. Die Saison ist zu lange, um viel zu riskieren.“

Jeremy Seewer gibt erst Vollgas wenn alles passt. Für den Ostermontag beim MXGP der Schweiz in Frauenfeld stehen die Vorzeichen gut.
Seewer nahe am Podest dran
Im Qualirennen war Seewer, der zuletzt mit Holeshots geglänzt hatte, nicht perfekt weggekommen, reichte sich auf Position 8 ein, wurde von Romain Febvre (Kawasaki) auf Rang 9 verwiesen, arbeitete sich aber in einem starken Schlussspurt noch auf Rang 6 vor, nur wenige Sekunden hinter dem Drittplatzierten. Seewer: „Ein solider Tag! Es hätte auch einen dritten oder vierten Platz geben können, aber Rang 6 ist auch OK. Am Ostermontag will ich in den Rennen nochmals einen Zahn zulegen, dann sind wir in den Top-5. Natürlich wäre ein Podest cool. Ich will das Heimrennen geniessen und zwei gute Rennen zeigen, dann kommt es gut.“

MXGP Schweiz Qualirennen: Jeremy Seewer (91) im Duell mit Romain Febvre (3). Davor Lucas Coenen (96), den er in der Folge neben Jeffrey Herlings auch noch bezwingt.
Guillod: Vollgas trotz Wirbelfraktur
Dass Valentin Guillod (Yamaha) überhaupt antritt, ist ein Wunder. Der Privatier ist am vergangenen Wochenende in Pietramurata (I) schwer gestürzt und hat sich einen Wirbelfortsatz gebrochen. Guillod: „Ich hatte vor dem Training Bedenken, wie es gehen würde. Mit den Schmerzen ging es, doch der Kopf bremste mich noch ein. Im Zeittraining wollte ich zu viel und machte Fehler.“ Mit Rang 17 blieb er da unter den Erwartungen. Im Qualirennen war er zwar nicht optimal weggekommen, kämpfte sich aber sensationell bis auf Rang 8 vor. Guillod ist froh, dass an Ostern nicht gefahren wird, und er somit einen Tag mehr Zeit hat, sich zu erholen, damit er am Ostermontag auf seiner Serien-Yamaha wieder fit für nächste Heldentaten ist.

Valentin Guillod lässt sich von Verletzungen nicht unterkriegen und trumpft am MXGP der Schweiz stark auf.
Schweizermeister Arnaud Tonus (Yamaha) klassierte sich nach einem Superstart auf Rang 16, zwei Plätze vor Kevin Brumann (Husqvarna), der sich nach einem verpatzten Start von weit hinten bis auf Rang 18 vorgekämpft hatte. In der Königsklasse sind noch diverse weitere Schweizer am Start, so etwa Ramon Keller (KTM), Nicolas Bender (Husqvarna), Robin Scheiben (Triumph), Loris Freidig (Husqvarna) oder Xylian Ramella (Honda).
Am Ostermontag gilt es in Frauenfeld ernst. Ein Besuch lohnt sich definitiv!
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