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MXGP Riola Sardo: Startkönig Seewer

MXGP Riola Sardo

Zwei Holeshots und eine erste Führungsrunde auf der Ducati waren in Sardinien weitere Meilensteine auf Jeremy Seewers harzigem Weg nach vorn. Privatier Valentin Guillod glänzte mit einer weiteren Top-10-Platzierungen.

Nach der erfolgreichen Ducati-Premiere in Argentinien mit Rang 4 im Qualirennen sowie dem Holeshot und Rang 6 in Rennen 1 konnte Jeremy Seewer in den folgenden WM-Rennen nicht mehr vorne mitmischen und rutschte in der WM-Tabelle auf Rang 11 ab. Und auch an der vierten WM-Runde in Riola Sardo (I) verlor der Zürcher Unterländer im Zeittraining zwei Sekunden auf WM-Leader Tim Gajser (Honda) und klassierte sich damit auf dem 13. Rang.

 

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Jeremy Seewer kämpfte beim MXGP in Riola Sardo zunächst erneut mit dem Speed. Während die Fahrwerksabstimmung für den inzwischen verletzten Teamkollegen Mattia Guadagnini passt, wurde für den leichten Schweizer bisher nicht die optimale Lösung gefunden.

 

Seewer: Frühstart und Führungsrunde

Beim Start zum Qualirennen zuckte Seewer einen Sekundenbruchteil zu früh und blieb am Startgatter hängen. Als Letzter machte er sich auf die Aufholjagd. Bereits in der ersten Runde machte er acht Plätze gut und kämpfte sich schliesslich bis auf Rang 12, knapp ausserhalb der Punkteränge, vor.

 

Von seinem Frühstart im Qualirennen liess sich Seewer nicht beirren und legte in Rennen 1 einen Blitzstart hin. Er überquerte die Holeshot-Linie sensationell als Erster. Seine Führung verteidigte Seewer wacker, bis er nach einer Runde vom überlegenen Lucas Coenen (KTM) bezwungen wurde. Seewer wurde in der nächsten Runde bis auf Rang 10 durchgereicht. Nach wenigen Runden steuerte er die Boxengasse an. «Wir hatten ein kleines Problem, und ich musste anhalten, um es zu beheben», erklärt Seewer, der das Rennen als 16. wieder aufnahm und im Ziel schliesslich Rang 15 belegte.

 
MXGP Riola Sardo

Jeremy Seewer musste im ersten Rennen in Riola Sardo wegen eine Problems kurz an die Box: Rang 15.

MXGP-Rookie Coenen hatte an der Spitze 12 Sekunden Vorsprung herausgefahren, stürzte in der letzten Runde, brachte seinen ersten Sieg in der MXGP-Klasse aber dennoch über die Ziellinie.

Seewer erneut mit Holeshot

Im zweiten Rennen sicherte sich Seewer erneut den Holeshot, den vierten für Ducati in bisher acht Rennen. Der Schweizer wurde diesmal von dem wegen einer Kreuzband-OP erst in Sardinien in die WM eingestiegenen Jeffrey Herlings (KTM) von der Spitze verdrängt, der Schweizer kämpfte aber weiterhin stark in den Top-10. Coenen, der in der ersten Kurve gestürzt war, arbeitete sich rasch durchs Feld. Beim Angriff auf den achten Rang von Seewer berührten sich die beiden in der Luft. Dabei stürzte der Belgier und musste das Rennen aufgeben. Seewer liess sich nicht beirren und sicherte sich den neunten Platz. Mehr als 40 Sekunden vor dem Verfolgerfeld lieferten sich Romain Febvre (Kawasaki) und Gajser einen Spitzenkampf, in dem der Franzose die Führung verteidigte. Herlings brachte bei seiner Rückkehr bereits einen siebten Rang ins Ziel.

 

MXGP Riola Sardo

MXGP von Riola Sardo: Zwei Holeshots für Jeremy Seewer. Ducati-Fahrer haben bisher die Hälfte aller Starts gewonnen.

Seewer: «Grosse Fortschritte»

Auch wenn Seewer in den Rennen gerne besser abgeschnitten hätte, zog er ein positives Resümee: «Wir sind hier, um zu arbeiten und uns weiterzuentwickeln. Es gibt viele positive Dinge, die wir aus diesen Rennen mitnehmen können. Einerseits die beiden Holeshots und die erste Führungsrunde für Ducati. Das Wichtigste ist aber, dass wir an diesem Wochenende grosse Fortschritte machen konnten. Riola ist eine der schwierigsten Strecken, und ich konnte hier mit einem guten Gefühl als Neunter ins Ziel fahren. Wir hatten einen guten Speed, haben uns stark verbessert und einen wichtigen Schritt vorwärtsgemacht. Ich denke, das wird auch auf hartem Untergrund funktionieren.

 

MXGP Riola Sardo

Jeremy Seewer hebt nach dem MXGP in Riola Sardo noch nicht ab, die Fortschritte sind aber unverkennbar.

Guillod mit weiterem Top-10-Ergebnis

Routinier Valentin Guillod, der noch immer kein Werksteam gefunden hat und auf seiner privaten Serien-Yamaha antritt, bewies sein Potenzial im sardischen Sand einmal mehr. Nach Rang 20 im Zeittraining kam der Romand im Qualirennen mit Problemen als 29. und Letzter aus der ersten Runde. Er kämpfte sich in der Folge aber stark bis auf Rang 15 vor. Der Privatier blieb beim Start zu Rennen 1 in der ersten Kurve hinter dem gestürzten Maxime Renaux (Yamaha) hängen. Er musste dem Feld hinterherfahren, machte aber schnell Plätze gut und klassierte sich dennoch sensationell auf Rang 10. Renaux fuhr noch auf Rang 17, ging nach dem Rennen ins Medical Center, wo er für Rennen 2 keine Startfreigabe erhielt.

 

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MXGP von Riola Sardo, Rennen 1: Während Jeremy Seewer (91) den Holeshot vor Lucas Coenen (96) buchte, blieb Valentin Guillod (92) hinter dem gestürzten Maxime Renaux hängen.

 

In Rennen 2 fiel Guillod auf der Startgeraden zwar wieder weit zurück, kämpfte sich in der ersten Runde aber bereits auf Position 12 vor. Der 32-Jährige kratzte kurzfristig erneut an den Top-10, musste sich schliesslich aber mit Rang 13 begnügen.

Brumann konstant

Der Aargauer Kevin Brumann (Husqvarna) war im Qualirennen lange der beste Schweizer. Er hatte sich schon bis auf Position 16 vorgekämpft, fiel in der letzten Runde aber durch einen Zwischenfall wieder bis auf Rang 18 zurück.

 

MXGP Riola Sardo

Die schwierige MXGP-Piste von Riola Sardo machte auch Strahlemann Kevin Brumann zu schaffen, dennoch punktete der 20-Jährige auch hier zweimal.

In Rennen 1 verbesserte sich Brumann vom anfänglichen 21. Rang auf den 19. Platz. Auch in Rennen 2 erwischte der 20-Jährige keinen optimalen Start, doch Brumann punktete mit Rang 17 erneut. Brumann: «Es war ein solides Wochenende. Ich habe mich gut gefühlt und machte nur ein paar kleine Fehler. Ich muss aber definitiv an meinen Starts arbeiten und am Anfang aggressiver fahren.

MXGP-Resultate

Qualirennen

Rennen 1

Rennen 2

WM-Stand:

1. Tim Gajser (SLO), Honda, 215
2. Romain Febvre (F), Kawasaki, 181
3. Glenn Coldenhoff (NL), Fantic, 156
4. Lucas Coenen (B), KTM, 141
5. Maxime Renaux (F), Yamaha, 125
6. Kevin Hogamo (N), Honda, 114
7. Ruben Fernandez (E), Honda, 110
8. Andrea Bonacorsi (I), Fantic, 104
9. Pauls Jonass (LT), Kawasaki, 86
10. Mattia Guadagnini (I), Ducati, 84
13. Jeremy Seewer (CH), Ducati, 76
16. Valentin Guillod (CH), Yamaha, 59
21. Kevin Brumann (CH) Husqvarna, 21

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