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MXGP: Guillod-Sensation

Valentin Guillod hat beim ersten MXGP in Argentinien mit seiner Serien-Yamaha die Werkspiloten aufgemischt und Rang 5 ein­gefahren. Jeremy Seewer ist nach einem starken Einstand gestürzt.

Valentin Guillod reiste mit seiner privaten Yamaha zum Saisonauftakt, um Werbung in eigener Sache zu machen. Sein Ziel: In die Top 10 zu fahren, um so allenfalls doch noch in einem Werksteam einspringen zu können. Der Romand musste sich für die Rennen qualifizieren, was der MXGP-Routinier unter den Wildcard-Piloten mit der überlegenen Bestzeit tat. Im Qualirennen kam er auf Position 15 aus Runde 1 und verbesserte sich mit seiner Standard-Yamaha eindrücklich auf den 11. Rang, womit er eine Reihe von Werkspiloten hinter sich liess. Im verregneten Warm-up am Sonntag sorgte Guillod mit Rang 3 hinter Tim Gajser (Honda) und Romain Febvre (Kawasaki) für ein weiteres Ausrufezeichen.

 

MXGP Guillod

Valentin Guillod mischte beim ersten MXGP mit seiner privaten ­Serien-Yamaha sensationell in den Top 5 mit.

Guillod: Ausfall und Triumph

Rennen 1 war für den 32-Jährigen nach wenigen Metern gelaufen: «Ich hatte mich um Rang 10 eingereiht, da knallte mir einer ins Hinterrad. Ich hatte keine Hinterbremse mehr und bin deshalb in der ersten Abfahrt gestürzt. Als 25. versuchte ich weiterzufahren, aber es machte keinen Sinn.» Rennen 2 lief dafür umso besser: Guillod war nach einem hervorragenden Start als Vierter aus der ersten Runde gekommen, wurde in der Folge nur noch von Weltmeister Gajser bezwungen und landete mit Rang 5 eine Sensation. Guillod strahlte nach dem MXGP von Argentinien: «Ich bin superglücklich. Für einen Privatfahrer mit sehr beschränkten Mitteln ist das ein Superresultat!» Guillod hat definitiv für Aufsehen gesorgt, die erhofften Reaktionen aus den starken Teams blieben bisher jedoch aus.

 

MXGP Guillod

Ein grosser Erfolg für Valentin Guillod beim MXGP-Saisonauftakt in Argentinien. Jobangebote gabs bisher aber keine.

 

Starker Einstand

Für Jeremy Seewer galt es nach intensiver Entwicklungsarbeit beim Saisonauftakt in Argentinien auf der neuen Ducati erstmals ernst. Dabei überbot er die Erwartungen: Seewer klassierte sich im Zeittraining zwar lediglich als 15., konnte sich im Qualirennen mit einem guten Start aber gleich auf Position 5 einreihen. Während sich an der Spitze die Franzosen Maxime Renaux (Yamaha) und Febvre duellierten, hielt sich Weltmeister Gajser auf Position 3 zurück. Seewer stürmte nach langem Drängen auf Rang 4 vor und sammelte erste WM-Punkte. Nach einer Kreuzband-OP fehlte mit Jeffrey Herlings (KTM) einer der Topfavoriten. Jeremy Seewer: «Wir hatten keine Ahnung, was wir erwarten sollten, denn alles ist neu: neue Strecke, neues Motorrad und neues Team, aber was für ein Rennen! Wir haben P4 und P7 (Red.: Teamkollege Mattia Guadagnini) nach Hause gebracht und das ist ein sehr positives Ergebnis. Wir sind noch nicht ganz da, wo wir sein wollen, aber es ist ein guter Anfang.»

 

MXGP Seewer

Jeremy Seewer legte beim MXGP in Cordoba stark los.

Seewer: Holeshot

In Rennen 1 gelang dem 30-Jährigen sensationell der Holeshot. Seewer wurde noch auf der ersten Runde vom späteren Sieger Febvre und seinem Verfolger Renaux auf Rang 3 verwiesen. Mit Problemen verlor Seewer zuletzt noch drei Plätze und klassierte sich hinter Gajser, Guadagnini und Glen Coldenhoff (Fanic) auf Rang 6.

 

Seewer und Guillod MXGP

Jeremy Seewer gelang im ersten Rennen gleich der Holeshot vor Renaux (959), Febvre (3) – ferner: Guillod (92).

 

Guadagnini war es dann auch, der in Rennen 2 für Ducati einen weiteren Holeshot buchte. Unterdessen stürzte Seewer schon in der ersten Kurve: «Die Bedingungen waren heute ziemlich nass und schwierig. In Rennen 2 rutschte ich bereits auf dem Startgatter und ging dann in der ersten Kurve zu Boden.» Seewer kämpfte sich wieder bis auf Rang 14 vor, wo er durch einen heftigen Highsider erneut abflog und als 18. ins Ziel kam. An der Spitze setzte sich Renaux vor Febvre und Gajser und Guadagnini durch. Seewer: «Wir nehmen das Positive mit, versuchen aus Fehlern zu lernen und uns zu verbessern. Insgesamt denke ich, dass der Saisonauftakt doch eher erfolgreich war.»

 

Nach Rang 16 im Qualirennen war Kevin Brumann (Husqvarna) in Rennen 1 auf Position 18 aus der ersten Runde gekommen, verpasste schliesslich mit Rang 21 aber die WM-Punkte. In Rennen 2 verbesserte sich Brumann nach anfänglichen Problemen auf Rang 20 und fuhr so wenigstens einen Punkt ein.

Resultate

Qualirennen

Rennen 1

Rennen 2

WM-Stand:

1. Maxime Renaux (F), Yamaha, 57
2. Romain Febvre (F), Kawasaki, 56
3. Tim Gajser (SLO), Honda, 48
4. Mattia Guadagnini (I), Ducati, 40
5. Glenn Coldenhoff (NL), Fantic, 35
6. Lucas Coenen (B), KTM, 27
7. Jeremy Seewer (CH), Ducati, 25
8. Kevin Horgmo (N), KTM, 25
9. Pauls Jonass (LT), Kawasaki, 25
10. Jago Geerts (B), Yamaha, 22
13. Valentin Guillod (CH), Yamaha, 16
22. Kevin Brumann (CH) Husqvarna, 1.

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