So viele Zuschauer wie am Pfingstmontag in Muri AG findet man in der Schweiz bei Motocross-Rennen selten. Eine tolle Kulisse für eine weitere Guillod-Show, die nur durch einen Gaststarter nicht absolut ausfiel.

Vor tausenden von Zuschauern holte sich Valentin Guillod (Yamaha) beim Motocross in Muri – wie schon am Ostermontag in Frauenfeld – drei Siege in vier Rennen. Diesmal musste er sich aufgrund von zwei Stürzen nur im ersten Open-Lauf mit Rang 2 begnügen. Den Sieg holte sich der deutsche Gaststarter und ehemalige MXGP-Pilot Max Nagl (Husqvarna).

Nur Max Nagl (12) konnte den kompletten Guillod-Triumph verhindern.

Rang 3 ging ebenfalls an einen sehr routinierten Gaststarter auf Husqvarna: den Estländer Tanel Leok. Leok fuhr 20 Jahre in der WM und konnte in den Jahren 2007, 2008 und 2009 je einen MXGP-Sieg verbuchen. Dahinter reihte sich mit Ludovic Macler (Honda, FR) ein weiterer Gaststarter ein, bevor mit Alain Schafer (Honda) Guillods neu erster Verfolger in der Meistarschaft ins Ziel kam.

Guillods bisher stärkster Konkurrent in der Meisterschaft – auch er startete wie Guillod in beiden Kategorien – Nick Triest (Honda, B) verletzte sich bei einem Sturz kurz nach dem Start des ersten MX2-Laufs. Triest fiel für den Rest des Tages aus und wird wahrscheinlich auch die Rennen von kommendem Wochenende in Cossonay VD verpassen.

Bis auf den Wechsel auf den Positionen 1 und 2 (Guillod vor Nagl) präsentierte sich die Rangliste nach dem zweiten Lauf bis zu Rang 5 identisch. In der Meisterschaft führt Guillod nun bereits mit 50 Punkten Vorsprung auf Schafer, Loris Freidig (GasGas) folgt weitere 8 Punkte dahinter.

Auch in der MX2 dominant

Auch in der MX2 bestand Dejà-vue-Gefahr: Guillod holte sich in beiden Läufen den Sieg vor Mike Gwerder (KTM) Franco Betschart (Yamaha) und Bryan Boulard (KTM). Rang 5 ging in Lauf 1 an den Italiener Paolo Lugana (KTM) und im zweiten Umgang an Alexandre Marques (Husqvarna).

In der Meisterschaft führt Guillod mit insgesamt 147 Punkten und 36 Punkten Vorsprung auf Betschart (111) und Boulard (97).

Nach drei Veranstaltungen führt Guillod beide Klassen souverän an.

Bilder: Harry Leisi