Yamaha R9 – endlich!
Yamaha hat die Rufe der Fans nach einer R9 – endlich – beantwortet. Der strassentaugliche Supersportler mit dem MT-09 Dreizylinder setzt auf einen neuen Rahmen, hochwertige Federelemente sowie eine IMU und soll ab Mai 2025 bei den Händlern stehen.
Seit Yamaha mit der R7 einen strassenorientierten Supersportler auf den Markt gebracht hat, warten viele Fans auf die Yamaha R9. Mehr Power, höherwertige Komponenten, aber das gleiche strassentaugliche Supersport-Konzept erwarten sie sich von der Yamaha R9. Nun wurde sie – endlich – angekündigt, und scheint – zumindest auf dem Papier – die Erwartungen zu erfüllen.
Angetrieben wird die neue R9 dabei vom ebenso bekannten wie hoch gelobten CP3 aus der MT-09. Der 890 ccm grosse Reihendreizylinder generiert in der R9 119 PS Spitzenleistung bei 10’000/min und ein maximales Drehmoment von 93 Nm bei 7000/min. Geschaltet wird er über einen bidirektionalen Quickshifter, der je nach Einstellung jetzt sogar beim Abbremsen hoch- und beim Beschleunigen runterschalten kann. Neben der Version mit 119 PS wird es ab Juni auch eine auf 35 kW drosselbare R9 mit 95 PS Maximalleistung geben.
Yamaha R9: Neuer Rahmen
Die Yamaha R9 soll jedoch trotz gleicher Motorplattform nicht einfach eine verschalte MT-09 sein. Das zeigt auch der neue Alu-Rahmen im Deltabox-Design. Er wurde speziell für die R9 entwickelt und in Sachen Steifigkeit auf die Ansprüche von Supersportlern ausgelegt.
Heisst, er ist steifer als die Rahmen der bisherigen Dreizylinder-Modelle der Japaner. Jedoch soll er, unter anderem durch den gezielten Einsatz gefräster Löcher, auch genügend Flex für ein hohes Mass an Traktion und Komfort entwickeln. Mit einem Rahmengewicht von lediglich 9,7 Kilo ist der neue R9-Rahmen der leichteste Supersport-Rahmen in Yamahas Geschichte. Insgesamt wiegt die R9 fahrfertig 195 Kilo.
Die Sitzposition soll dabei sportlich genug für den Einsatz am Trackday, aber auch komfortabel genug für den Strasseneinsatz sein. Die Sitzhöhe beträgt 830 mm, was auch kleineren Fahrern den Zugang zur R9 ermöglichen sollte.
Hochwertige Federelemente und Bremsen
Auch bei der Wahl der Federelemente zeigt sich, dass die R9 kein günstiger MT-09-Abklatsch, sondern ein ernst zu nehmender Supersportler sein will. So setzt Yamaha vorne auf eine 43-mm-KYB-Gabel mit separat einstellbarer High- und Low-Speed-Druckstufe sowie einstellbarer Zugstufe und Vorspannung.
Zudem kann über Ventile an den Gabelbeinen der Druck auf den Dämpfungskreislauf eingestellt werden. Das ermöglicht – vereinfacht gesagt – eine weitere Anpassung (Support bis Komfort) des gesamten Dämpfungsverhaltens zusätzlich zu den Einstellungen über die Dämpfungsventile. Somit gehört die in der R9 verbaute Gabel zu den aktuell am weitestgehend extern einstellbaren Gabeln am Markt.
Auch das Federbein stammt bei der R9 von KYB und ist seinerseits in der Vorspannung sowie in Druck- und Zugstufendämpfung einstellbar.
Gebremst wird indes mit Brembo Stylema Vierkolbenzangen, die sich in 32o mm Scheiben verbeissen. Zudem gibt’s ab Werk Stahlflexleitungen und einen radialen Geberzylinder von Brembo.
IMU, Tempomat und Fahrmodi
Bei der Elektronik setzt Yamaha in der R9 auf eine 6-Achsen-IMU und mit ihr schräglagenabhängige Assistenzsysteme. Mit dabei sind eine Traktionskontrolle, ein Slide Control System, eine Bremskontrolle, ein Back Slip Regulator, eine Motorbremskontrolle (Engine Brake Management) sowie eine Wheelie-Kontrolle (Vorderrad-Lift-Control).
Geregelt werden die Assistenzsysteme sowie die Einstellung der Leistungsentfaltung über drei vordefinierte und zwei frei einstellbare Fahrmodi für die Strasse und vier Modi für die Rennstrecke. Für mehr Komfort ist zudem ein Tempomat mit an Bord und auch Connectivity ist serienmässig mit dabei.
Ab Mai 2025 soll die Yamaha R9 bei den Händlern stehen. Der Schweizer Preis wurde dabei noch nicht kommuniziert, sobald wir mehr wissen, wird dieser Artikel aktualisiert.