Eierkocher: Nicht nur die Kühlung moderner Motoren ist ein komplexes System, dessen Funktionen weit über die blosse Ableitung von Wärme hinaus geht: Auch der Hodensack des Motorradfahrers – Vulgo Skrotum genannt – dient der Temperaturregulierung … auch damit die Sahne nicht flockig wird.

Nicht nur die Motoren – auch das Gemächt des Motorradfahrers wird immer heisser … Kürzlich hat die TÖFF-Redaktion den Vergleichstest mit der Indian FTR 1200 S durchgezogen. Dabei konnte sich die Redaktioncrew beim Stop & Go durch die Stadt Zürich und 35 Grad Lufttemperatur des Eindrucks nicht erwehren, dass sich moderne Motorräder immer mehr auch als Eierkocher einsetzen lassen und sich sogar zur Familienplanung (Stichwort: thermische Verhütung) empfehlen.

Ein einer Reihe mit den besten Eierkochern am Markt- moderne Motorräder – www.allesbeste.de/test/der-beste-eierkocher

Alte Motorradgenerationen, haben ihrer Besatzung bei Weitem nicht so eingeheizt …

Die Abwärme des Motors wird im Prinzip über zwei Wege abgeführt: über das Abgas und über das Kühlmittel. Mit dem Abgas geht rund ein Drittel der Krafstoffenergie in Form von Wärme verloren. Ein Viertel der Energie erhitzt hauptsächlich den Motorblock, nur ein Drittel der Energie geht tatsächlich in den Antrieb. Denn die Motorkühlung hat primär die Aufgabe, den Motor mit seinen Metallteilen vor Überhitzung zu schützen, doch der Hitzestau stellt sich nun bei vielen neueren Motorradmodellen direkt am Gemächt des Fahrers ein.  Forderungen nach mehr Effiizienz, aber auch Faktoren wie höhere Belastbarkeit, liessen die klassische Motorkühlung zum komplexen Motorkühlsystem heranwachsen. Um die heute schärferen Emissionsgesetze einhalten zu können, ist eine Steigerung der Betriebstemperatur um ca. 10 Prozent notwendig. Nur so kann eine optimierte, saubere Verbrennung gewährleistet werden. Mehr Temperatur heisst aber auch mehr Kühlungsleistung, damit der Motor standfest seine Kilometerleistung absolviert.

Ein Zielkonflikt, denn auch der Hodensack, Vulgo Skrotum genannt, dient der Temperaturregulierung … auch damit die Sahne nicht sauer wird.  Das wird dem einen oder anderen Mädel auch schon aufgefallen sein: Wenn’s heiss wird, wird das Ding länger – wenns zu kalt wird, ziehen die Hoden sich zusammen (gehen näher an den Körper heran um aufzuwärmen). Wenn es also zu heiss wird, erschlaffen sie (hängen runter, um möglichst weit vom Körper weg zu sein – aber selbst bei alten Männern ist irgendwann irgendwo auf Höhe der Kniekehlen Schluss). Zur Kühlung dient auch die grosse Hautoberfläche (Falten) und Poren in den Hoden (Schweiss kühlt). Schädlich kann das durchaus sein, denn wenn die Hoden zu heiss werden, kann das zu Unfruchtbarkeit führen.

Ein raffiniertes Temperaturregelungs-System also , das «Hoden-Jo-Jo»… Denn der Mensch ist aus technischer Sicht ein biologischer Reaktor mit einer Betriebstemperatur von 37 °C.  Und auch der Mensch reagiert genauso wie der Motorradmotor, äusserst empfindlich auf Änderungen seiner Betriebstemperatur. Die Behaglichkeit des Menschen hängt von der wärmephysiologisch „richtigen“ Temperatur ab. Diese Temperatur ist jedoch keine Normgrösse, sondern unterliegt subjektiven Empfindungen. Und die waren gestern beim Vergleichstest rund um die Indian FTR 1200 S besonders unter der Gürtellinie teils mehr als grenzwertig.  Und so machten drei TÖFF-Redaktoren unfreiwillig mit bei einem Eierkochervergleich, bei dem sich die getestete Indian besonders gut schlug.

Die Lösung: Krümmerband

Moderne Motorradmotoren gehen Männern also tatsächlich mehr auf den S*ck, als alte. Und nicht jeder ist ja ein bekennender Boxer-Fan – denn der macht nur Schweissfüsse. Deshalb haben wir uns im Web auf die Suche nach Lösungsmöglichkeiten zur Sicherung der optimalen Betriebstemperatur des männlichen Zumpferl gemacht und sind dabei auf einen interessanten Ansatz gestossen: Krümmerband!

Wenn man sich die Kronjuwelen und die Oberschenkel mit Krümmerband umwickelt, ergäben sich folgende Vorteile:
– kühlt im Sommer, wärmt im Winter
– vielleicht beschleunigen sich auch andere Gase
– der Human-Krümmer verfärbt sich nicht in der Sommerhitze
– der Hitzeschutz ist vor und nach jeder Sommerfahrt schnell anzubringen und zu entfernen

Achtung! Wer selbstklebendes Band vorzieht, wird sogar beim Abnehmen des Hitzeschutzes automatisch epiliert.

TÖFF-Magazin, Ausgabe  09-19

Und wer jetzt meint hier auf moto.ch sind eh nur alte S*cke … die brauchen das Ding nicht mehr – der irrt. Was die Eierkocher sonst noch so drauf haben steht im TÖFF-Magazin, Ausgabe  09-19, ab dem 21.08.19 am Kiosk.

P.S.: Wenn es nach der Pharmaindustrie ginge, wäre Verhüten Frauensache. Das passt vielen Männern nicht. Auch sie wollen Verantwortung übernehmen. Kein Problem, denn die Verhütung ist dank der strengen EU-Abgasnormen nun für Männer im Sommer wirklich simpel geworden:

Die thermische Verhütung - einfach vor der schönsten Sache der Welt mit der Allerliebsten einmal kurz mit dem Motorrad in den Gubriststau ...