Wetter-seitig standen die 11. TÖFF-Testtage nicht unter dem besten Stern. Kühle 10 Grad, Wind und immer wieder Regen. Dennoch durften wir in Derendingen rund 600 registrierte Testfahrer zählen.

Herr und Frau Schweizer planen ihre Weekend-Aktivitäten jeweils gerne auf Basis der Wettervorhersage vom Mittwoch oder Donnerstag. Und weil der «Forecast» für das TÖFF-Testtage-Wochenende vom 27. und 28. April himmeltraurig war, hielt sich der Teilnehmerandrang an der 11. Austragung unseres Probefahr-Events entsprechend in Grenzen. Immerhin konnten wir in Derendingen heuer rund 600 registrierte Testfahrer und mehrere Tausend Testkilometer zählen. Angesichts des kalt-nassen «Huddel-Wetters» an beiden Weekend-Tagen ein durch und durch zufriedenstellender Wert.

Und zufrieden zeigten sich vor Ort neben dem Grossteil der Aussteller auch die Teilnehmer. Denn diese hatten aufgrund des überschaubaren Aufmarschs natürlich beste Bedingungen, ihre sechs Probefahrten – bei vergleichsweise sehr kurzen Wartezeiten – so zu verteilen, dass ihre Lieblings-Töff sicher auf der Liste der zu testenden Bikes standen.

Uns als Veranstalter freute insbesondere, dass es zu keinen schweren Unfällen kam. Robert Meier, Präsident des bei den Testtagen traditionsgemäss u.a. für die Streckensicherung zuständigen Töffclubs «Street-Hawks»: «Ich bin positiv überrascht. Zum einen, dass doch so viele Testfahrten verzeichnet werden konnten, anderseits war in diesem Jahr eine deutlich höhere Disziplin der Teilnehmer auszumachen.» Auch bei den Vertretern der Kantonspolizei Solothurn sowie deren Kollegen aus Bern zeigte man sich sehr zufrieden. Bis auf den einen oder anderen Regelverstoss sei auch angesichts der schwierigen Wetterlage alles sehr gut gelaufen.

Dass vom Veranstalter über die Aussteller und die Helfer bis zu den Teilnehmern praktisch alle mit der 11. Austragung der TÖFF-Testtage zufrieden waren, zeigen die Stimmen, die wir vor Ort eingefangen haben (siehe unten).

Wir bedanken uns herzlich bei allen Ausstellern, Partnern, Helfern und Teilnehmern und freuen uns auf die Testtage 2020. Dann hoffentlich wieder bei prächtigem Frühlingswetter.

Die Einsteigerin: Dominique Schneider (24)

«Ich bin das erste Mal an den TÖFF-Testtagen und auf dem Einsteiger-Parcours, habe meine ersten Meter allerdings schon letzte Woche im Rahmen eines Harley-Schnupperkurses zurückgelegt. Mir wurde eine Kawasaki Z125 zugeteilt, und am liebsten würde ich auch noch mit den anderen Einsteiger-Töff fahren. Ich werde noch warten, bis ich 25-jährig bin, und dann gleich den grossen Führerschein ablegen. Mein Traumtöff wäre eine Harley.»

Der Teilnehmer: Michael Gilgen (seit vier Monaten Töfffahrer)

Ich habe mir eben erst eine Moto Guzzi V7 III Milano gekauft, bin aber an die Testtage gekommen, um auch noch einige andere Bikes zu fahren – quasi um meinen Horizont zu erweitern. Ein Neukauf kommt für mich derzeit nicht in Frage, aber ich habe Bekannte, die neu einsteigen werden, und die werde ich so mitberaten können. Und wer weiss, vielleicht gibt es ja mal noch einen Zweit-Töff.»

Der Motorrad-Aussteller: Gregor Frei (Whitestone Motorcycles; Indian & Royal Enfield)

«Wir sind schon viele Jahre dabei und finden den Event klasse. Ich meine; wo kann man schon so viele Motorräder fahren und direkt vergleichen? Sehr gut finde ich, dass die Testfahrten neu auf sechs beschränkt wurden. So müssen sich die Teilnehmer genau überlegen, was sie fahren wollen. In diesem Jahr hatten wir natürlich Wetterpech und dennoch qualitativ sehr gute Kontakte.»

Der Bekleidungs-Aussteller: Jano Esposito (mototrend.ch)

«Für uns sind die TÖFF-Testtage jeweils gesetzt. Der Direktverkauf steht dabei nicht im Vordergrund, sondern die Sichtbarkeit unserer Marken. Wir beraten hier Jahr für Jahr viele interessierte Teilnehmer und verweisen sie dann an unsere Händler. Insofern ist unser Einsatz als Importeur an den Testtagen durchaus als Händler-Support einzustufen. Es gibt nicht viele Schweizer Events, bei denen die Präsenz vor Ort für einen Bekleidungs-Importeur aus meiner Sicht zwingend ist. Die Testtage gehören definitiv dazu.»

Die Administratorin: Silke Meier (seit neun Jahren in der Registration tätig)

«Ich weiss noch, wie wir die ganzen Anmeldungen von Hand schreiben, fotokopieren und abheften mussten. Da herrschte je nach Wetter und Teilnehmerandrang jeweils ein grosses Chaos. Inzwischen ist der Registrationsprozess digitalisiert und dadurch wesentlich einfacher sowie schneller. Im Registrierungsgebäude war es schon eisig-kalt, brütend-heiss… im Laufe der Jahre hatten wir da schon alles. Die Stimmung war jedoch immer top. Und genau das ist der Grund, warum wir von den Street Hawks diesen Event Jahr für Jahr sehr gerne tatkräftig unterstützen. Die TÖFF-Testtage sind schon lange fester Bestandteil unseres Jahresprogramms.