Rinaldi schliesst Yamaha-Werksteam
Wie wir aus zuverlässigen Quellen vernommen haben, soll Ende Jahr das Yamaha-Werksteam von Michele Rinaldi, in dem Jeremy Seewer fährt, die Tore schliessen. Das Wilvo-Team, in dem Arnaud Tonus gerade auftrumpft, wird das neue Yamaha-Werksteam. Die grosse Frage ist: Wo fahren unsere Schweizer MXGP-Stars 2020?
Michele Rinaldi (60), der Chef des Yamaha-Werksteams und 1984 selbst 125er Motocross-Weltmeister, wird Ende Jahr nach 27 Jahren für Yamaha sein Team zusperren.
Keine Verträge für 2020
Die Verträge der Werkspiloten Jeremy Seewer und Romain Febvre laufen Ende Jahr aus. Das Wilvo-Team soll neu den Werksstatus erhalten. Und auch die Verträge der aktuellen Wilvo-Piloten Gautier Paulin und Arnaud Tonus laufen Ende Jahr aus. Zwei Franzosen und zwei Schweizer kämpfen also um die beiden Plätze im künftigen Werksteam. Wer wird das Rennen machen?
Entscheidet die Tabelle?
Im WM-Klassement liegt Seewer derzeit an dritter Position direkt vor Paulin und Tonus, der wegen eines technischen Defekts in Indonesien auf Rang 5 abgerutscht ist. Febvre, der MXGP-Weltmeister von 2015, liegt nur auf Position 10, nachdem er verletzungsbedingt 9 Rennen verpasst hatte. Er ist aber der einzige Yamaha-Pilot, der diese Saison bereits einen Laufsieg einfahren konnte.
Natürlich hoffen wir, dass das Los auf die beiden Schweizer fällt. Seewer ist der vielleicht stärkste Newcomer in der Motocross-WM und zu Tonus hat Wilvo eine besondere Beziehung. Das Team hat an ihn geglaubt, ist auch während seiner langwierigen Verletzung zu ihm gestanden und hat ihn zurück an die Spitze gebracht.
Eidgenossen oder „La Grande Nation“
Vieles spricht also für die beiden Schweizer! Als Yamaha-Marketingstratege, müsse man für die Maximierung der Publicity allerdings auf einen Franzosen und einen Schweizer setzen. Wer weiss, vielleicht kann Team-Besitzer Luis Vosters ja gar erreichen, dass sich 2020 drei Plätze im Werksteam realisieren lassen, so dass Seewer und Tonus nicht nur im MXoN-Team sondern auch im Yamaha-Werksteam als Kollegen auftreten.
So oder so werden die beiden sympathischen Schweizer auf Grund ihrer aktuellen Resultate diverse Optionen für 2020 haben.