Motorradunfälle: erfreulicher Minusrekord
Einen erfreulichen Minusrekord gab es 2018 bei den Motorrad- und Rollerunfällen in der Schweiz zu verzeichnen: Noch nie gab es so wenige tote Zweiradfahrer wie im vergangenen Jahr. Und auch zu den Unfallverursachern gibt’s spannende News.
Mit 42 Getöteten wurde 2018 bei den Motorrad- und Rollerfahrern in der Schweiz der tiefste je erfasste Wert erzielt. Im Vorjahr hatten noch 51 motorisierte Zweiradfahrer ihr Leben auf Schweizer Strassen verloren. Die 3621 Verletzten entsprechen dem zweitniedrigsten je erfassten Resultat. Diese Zahlen sind umso bemerkenswerter, als dass der Gesamtbestand an motorisierten Zweirädern in der Schweiz von 600 000 (2006) auf rund 720 000 Fahrzeuge (2018) signifikant angestiegen ist. Zudem wurden 2018 dank aussergewöhnlich schönem und trockenem Wetter sehr viele Kilometer gefahren.
Jeder ist einer zu viel
Die 42 getöteten Motorrad- und Rollerfahrer/innen 2018 sind natürlich immer noch 42 zu viel, aber sie entsprechen einem Rückgang von erfreulichen 17,6 %. Bei den Leichtverletzten sank die Zahl von 2695 (2017) auf 2553 Personen (–5,3 %). Nur bei den Schwerverletzten stieg die Zahl von 1047 auf 1068 Verunfallte leicht an (+2,0 %). Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 3621 Motorrad- und Rollerfahrer verletzt, das ist das zweitniedrigste je erzielte Resultat und entspricht gegenüber dem Vorjahr (3742 Personen) einem Rückgang von 3,2 %.
Hauptverursacher
Mehr oder weniger konstant bleibt die Tatsache, dass bei den Unfällen mit Zweirädern nur in 42,5 % der Fälle die Motorrad- oder Rollerfahrer/innen als Hauptverursacher gelten. Ein Grund mehr, allen Zweiradbesitzern eine noch vorausschauendere und im Zweifelsfall noch defensivere Fahrweise zu empfehlen.
Ebenso über die Jahre unverändert liegen bei den selbstverschuldeten Unfällen mit Personenverletzung Schleuder- und durch anderweitiges Nichtbeherrschen des Fahrzeugs verursachte Unfälle mit grossem Abstand an erster Stelle.