Motorradmarkt Schweiz: 5,73 neue Töff pro 1000 Einwohner
Der um sensationelle 17,3% im Vergleich zum Vorjahr angestiegene Motorrad- und Roller-Neufahrzeugverkauf 2020 fand nicht in allen Kantonen gleich stark statt. Die Genfer kauften wie wild, die Berner und Basler waren eher zurückhaltend. Die Zürcher, Aargauer und Wadtländer lagen nahe beim Landesmittel, das bei 5,73 neuen Motorrädern und Rollern pro 1000 Einwohnern lag.
Noch nie wurden in der Schweiz so viele Motorräder gekauft wie 2020. Rund 30’000 Motorräder aller Hubraumklassen wurden neu eingelöst. 21,6 % Zuwachs bedeuten einen neuen Allzeitrekord. Auch der Roller-Absatz florierte: Mehr als 18‘000 Neuverkäufe entsprechen einem Zuwachs des Marktvolumens um 11,2 %. Der Gesamtmarkt (Motorräder und Roller) betrug rund 49‘000 Einheiten – plus 17,3 %! Für den Zweiradboom 2020 waren zwei Hauptgründe verantwortlich. Zum einen der auf Ende 2020 gestrichene Direkteinstieg zu den grossen Motorrädern. Zum andern der Corona-bedingte Trend «weg vom ÖV» hin zum Privatverkehr. Etwas salopp ausgedrückt sagten sich Frau und Herr Schweizer: «Lieber einen Helm auf dem Kopf statt eine Maske im Gesicht».
In Genf am meisten neue Töff pro Einwohner
Betrachtet man das Verhältnis von neu eingelösten Motorrädern und Rollern im Verhältnis zur Einwohnerzahl, wurden 2020 im Kanton Genf mit 9,50 Fahrzeugen pro 1000 Einwohner mit Abstand am meisten neue Zweiräder angeschafft. Auch der Kanton Tessin erreichte mit 7,51 Fz./je 1000 Einw. im Verhältnis zu den restlichen Kantonen eine klar höheren Neuzulassungs-Koeffizienten.
Berner und Basler eher zurückhaltend
Eher zurückhaltend bei den Neukäufen waren die Berner (4,54), Solothurner (4,48), Neuenburger (4,44), Glarner (4,31), Jurassier (4,11), Urner (3,90) und als Schlusslicht die Basel Städter (3,84).
Die drei bevölkerungsstarken Kantone Zürich (5,71), Aargau (5,73) und Waadt (5,97) lagen allesamt nahe am Landesmittel von 5,73 Motorrädern/Roller je 1000 Einwohner.