Marcel Brenner nicht einverstanden
Marcel Brenner (Kawasaki) feierte in Phillip Island seine Rückkehr in die Supersport-WM. Während der 26-Jährige am Samstag trotz Problemen in die Punkteränge fuhr, war er am Sonntag mit dem Entscheid der Rennleitung, das Rennen zu fahren, nicht einverstanden und drosselte das Risiko.
Der Berner Marcel Brenner hat sich gewissenhaft auf die Supersport-WM 2024 mit einer Kawasaki ZX-6R des belgischen Teams VIAMO Racing by MTM vorbereitet. Der Freitag verlief mit einem Wetterumschwung jedoch nicht wie erhofft. Brenner: «Leider ist es uns nicht gelungen, mit dem Setup eine Punktlandung zu machen, um ein Gefühl für das Qualifying aufzubauen. Das Motorrad schaukelte sich immer wieder auf. Wir haben in der Pause viel gearbeitet und bekamen Unterstützung von den Fahrwerkstechnikern. Doch im Qualifying am Nachmittag fehlte die Zeit, um ein gutes Gefühl zu entwickeln.» Mit Rang 18 verlor Brenner knapp 1,7 Sekunden auf die Spitze.
Beinahe Piste ausgegangen
In Rennen 1 war Brenner gut vom Start weggekommen und in die Top 10 vorgefahren, wurde aber bereits in Kurve 2 weit rausgetragen, während die ganze Meute auf der Innenbahn vorbeizog. Von Position 23 verbesserte sich der Kawasaki-Pilot schliesslich bis auf den 13. Rang. Brenner: «Die drei Punkte sind das Positive am heutigen Tag. Wir haben noch eine Änderung vorgenommen, sind aber weiterhin auf der Suche nach einer Lösung. Ich fühle mich einfach nicht wohl und man sieht auch, dass zwischen dem Lösen der Bremsen und dem Beschleunigen zu viel Zeit verloren geht. Am meisten verliere ich am Kurveneingang.»
Lange Verzögerung
Wegeneinem Unfall in einem Rennen des Rahmenprogramms musste die Strecke vor dem Supersport-Rennen gereinigt werden, was zu einer grösseren Verzögerung führte. Nach mehr als zwei Stunden entschied die Rennleitung, das Rennen auf neun Runden zu verkürzen. Nach der Aufwärmrunde forderten zahlreiche Piloten, dass das Rennen abgesagt werden soll, darunter auch Brenner. Doch die Rennleitung hatte kein Einsehen und liess fahren.
Kein Risiko!
Brenner: «Für mich war der Tag schon gelaufen, denn ich dachte nicht, dass wir noch fahren würden. Und dann habe ich in der Aufwärmrunde gesehen, dass es an der Stelle noch sehr nass war. Ich kann nicht verstehen, warum ein Rennen unter solchen Bedingungen gestartet werden muss. Es ärgert mich auch, dass wir Fahrer in der Startaufstellung nach unserer Meinung gefragt wurden und viele von uns ganz klar zu verstehen gegeben haben, dass das Rennen nicht gestartet werden soll. In diesem Fall bin ich mit der Entscheidung der Rennleitung nicht einverstanden. Ich riskiere nicht mein Leben, wenn die Streckenbedingungen meiner Meinung nach gefährlich sind.» So beschloss Brenner, in diesem Abschnitt kein Risiko einzugehen und wurde schliesslich 25. und mit Abstand letzter.
Resultate
Bilder: VIAMO Racing by MTM