Luigi Taveri verstorben
Die Schweizer Rennsportlegende Luigi Taveri ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Kurz vor der Swiss-Moto hatte der dreifache Weltmeister einen Schlaganfall erlitten, von dem er sich nicht mehr erholt hat.
Gemäss einer Mitteilung der Neuen Zürcher Zeitung ist Luigi Taveri am Donnerstag, 1. März 2018, im Beisein seiner Familie verstorben. Er erlag den Folgen des Schlaganfalls, den er am Samstag, 17. Februar, erlitt.
Grosser Sympathieträger
Luigi Taveri war ein Sypathieträger weit über die Schweizer Landesgrenzen hinaus. Vor allem in Japan wurde der Zürcher fast wie ein einheimischer Motorradrennfahrer vergöttert und verehrt. 1967, ein Jahr nach dem Rücktritt, wurde der 1929 geborene Taveri von Soichiro Honda, dem Gründer des grössten Motorrad-Herstellers der Welt, samt seiner Familie mit Frau Mathilde, Sohn Luigi jun. und Tochter Blanca nach Japan eingeladen. Mister Hondas Bemühungen, Taveri zum Comeback zu bewegen, fruchteten nicht. Aber Soichiro Honda ernannte seinen Schweizer Freund zum Honda-Botschafter auf Lebenszeit und stelle ihm jährlich eine neue Maschine zu Verfügung.
Erfolgreichster Schweizer Motorradrennfahrer
Taveri hatte dank seines technischen Verständnisses als gelernter Automechaniker massgeblichen Anteil an den insgesamt 18 WM-Titeln von Honda zwischen 1961 und 1967. Dreimal wurde Taveri selber Weltmeister (1962, 1964 und 1966), feierte in 143 GP-Rennen 30 Siege und 89 Podestplätze. Damit ist er hinter dem siebenfachen Seitenwagen-Weltmeister Rolf Biland (81 GP-Siege) der erfolgreichste Töff-Rennfahrer der Schweiz, gefolgt von Stefan Dörflinger (18 Siege, 4 WM-Titel) und Tom Lüthi (16 Siege, 1 WM-Titel). Er ist der einzige Fahrer, der in sämtlichen Klassen (50, 125, 250, 350, 500 ccm und Seitenwagen) WM-Punkte gewinnen konnte.
Honda-Werksfahrer
Die Honda-Leute waren von Taveris Physis, der Leidenschaft, Disziplin, dem Willen, des Reaktionsvermögens und Ehrgeizes sowie technischem Verständnisses begeistert und engagierten ihn als Werkfahrer. Am 2. Juli 1961 gewann Taveri in Spa-Francorchamps seinen ersten von dreissig Grand Prixs. Zudem triumphierte Taveri dreimal am berühmtesten und berüchtigsten Rennens der Welt, der Tourist Trophy auf der Isle of Man. Er war auch der einzige Nicht-Brite, der den Rennfahrer-Klub der Isle of Man präsidierte.
Auf dem Töff bis ins hohe Alter
In den letzten Jahren liess es der Hobby-Gärtner ruhiger angehen: Wenn Laune und Wetter stimmten, schwang er sich schon mal gerne in den Sattel seiner Honda und machte mit Kollegen eine Ausfahrt. Einzige Bedingung: Seine Freunde mussten vorausfahren. Jährlich besuchten er und seine Familie mindestens einen Grand Prix. Nach dem Rennen auf dem Sachsenring im Sommer 2015 war aber auch damit Schluss.
Action an der Indianapolis in Oerlikon
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