Kawasaki Z650RS: Retro nicht nur für Einsteiger
Kawasaki ergänzt mit der Einführung der neuen Z650RS seine Retro-Modellreihe, bisher bestehend aus dem Twin W800 und dem Vierzylinder Z900RS. Die Z650RS ist technisch weitgehend mit dem Bestseller Z650 identisch. Optisch werden Anleihen an die Z650 aus den 1970er Jahren gemacht.
“Retrovolution”: So nennt Kawasaki seine Offensive in Sachen Retro. Die schon lange erwartete, jetzt enthüllte Z650RS ergänzt die mittlere Hubraumklasse für eine breite Palette von Fahrerinnen und Fahrern. Die Z650RS wird sowohl offen mit 68 PS als auch mit Einsteiger-gerechten 48 PS auf den Markt kommen.
Gruss aus den 1970er Jahren
Das Design der Neuen erinnert an die (vierzylindrige) Z650-B1 aus dem Jahr 1977, ein Modell, von dem ältere Semester heute noch wissen, dass es fahrdynamisch und von der Homogenität her der legendären, heute wie der heilige Gral verehrten und im Klassikmarkt entsprechend teuer gehandelten 900 Z1 klar überlegen war. Doch die damalige 650er ist heute im Unterschied zur Z1 nur noch Insidern ein Begriff.
Technik: Die Z650 im Retro-Kleid
Das Herzstück der neuen Z650RS ist eine aktualisierte Version der im Markt ausserordentlich erfolgreichen, wassergekühlten Z650 mit 649-cm3-Parallel-Twin-Motor, wie er auch in den aktuellen Modellen Z650 und Ninja 650 zum Einsatz kommt. Das mit einer Rutschkupplung ausgestattete Aggregat geniesst einen guten Ruf für seine Langlebigkeit und seine Fahrleistungen. Für die Z650RS wurde der Twin auf ein gutes Ansprechverhalten im unteren und mittleren Drehzahlbereich frisch abgestimmt. Er leistet dennoch wie die Standard Z650 maximal 68 PS (50,2 kW) und wird bei den Kawasaki-Händlern auch mit 48 PS kW (35 kW) für den A2-beschränkt Führerschein erhältlich sein.
Sitzhöhe 820 mm oder 800 mm
Der Rahmen besteht wie bei der Z650 aus einer Gitterrohrkonstruktion. Die Sitzhöhe wird 820 mm betragen, wobei die RS gegen Aufpreis auch mit 800 mm Sattelhöhe verfügbar sein wird. Abgesehen vom höheren Rohrlenker ist die Fahrwerkstechnik weitgehend mit der Z650 identisch. Die zwei Doppelkolben-Bremssättel an der Vorderachse greifen der Optik halber nicht wie bei Z650 und Ninja 650 in Wave-Bremsscheiben, sondern in klassisch runde 300-mm-Scheiben im Retro-Stil.
Design im Vordergrund
Die Lackierung und die fein gezogenen Streifen der grünen Version sind eine fast originalgetreue Reproduktion der Z650 von 1977, auch das „Entenbürzel“ hinter dem Sattel und Seitenverkleidungen sind fast identisch. Sogar der Sitz und dessen Nähte sind der Ahnin nachempfunden.
LED-Scheinwerfer, klassisches Cockpit
Zumindest technisch modern ist der runde LED-Scheinwerfer. Klassisch ist hingegen das Cockpit mit zwei analogen Rundinstrumenten plus digitaler Mittelkonsole, ähnlich der Kommandozentrale der grossen, vierzylindrigen Schwester Z900RS. Für klassische Drahtspeichenräder hat’s leider nicht gereicht, stattdessen kommen golden lackierte Mehrspeichen-Alugussräder zum Einsatz.
Drei Farben stehen zur Auswahl: Metallic Spark Black (Schwarz), Candy Emerald Green (Grün), Metallic Moondust Gray / Ebenholz (Grau/Braun). Verfügbarkeit: 4. Quartal 2021; Preis: noch nicht festgelegt.