Haben Sie sich auch schon gefragt, wie schnell Katzen fahren würden, wenn sie denn könnten? Mit dem Auto zum Beispiel … In Zürich weiss man es.

Nicht einmal in Wikipedia findet man bisher Infos dazu. Dabei gibt es ja viele Katzenkenner, welche die Sprache dieser Tiere durchaus ganz deutlich verstehen und übersetzen können. ­Eine(r) oder einige davon sind im Zürcher Wohnquartier «Am Wasser / Breitenstein» zu Hause. Dort hängen seit Kurzem nämlich Plakate der «Interessengemeinschaft Am Wasser / Breitenstein» (IGAWB), welche endlich Aufschluss geben: «Katzen würden 30 fahren» heisst es da jetzt klar und deutlich (siehe Bild).

Wir von der TÖFF-Redaktion haben uns sehr ­darüber amüsiert und uns gleich ans Rätseln gemacht, wie schnell wohl andere Tiere fahren würden. Wie feste drückte wohl eine Gans aufs Gaspedal, eine Kuh oder eine Sau (siehe unten)? Und bei welcher Fahrtwindstärke fühlen sich Rind­viecher am wohlsten? Die Tierwelt gäbe ja noch so viel mehr Spannendes her, etwa Schnecken, Esel, Dackel,  Tiger, Faultiere, Affen …

Die IGAWB will mit ihren Plakaten aber nicht (primär) die Verkehrs­teilnehmer unterhalten oder gar belustigen, sondern «ein Dankeschön an die Behörden senden, die mit der Umsetzung von Tempo 30 einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer lebenswerten Wohnstrasse gemacht haben», wie die IG auf ihrer Website schreibt. Ersteres ist ihr trotzdem gelungen. Zudem erinnern einen die in kurzen Abständen hängenden Plakate mit dem «Strassenkater Filippo» öfter als die spärlich gesetzten kleinen 30-er-Täfeli daran, ja nicht aus reiner Gewohnheit plötzlich wieder auf das auch hier bis vor Kurzem noch geltende Innerortstempo 50 zu beschleunigen, was bekanntlich ein sehr teures Versehen wäre. Ausserdem geben vor allem die übrigen Sprüche wie etwa «Dank Tempo 30 schlafen wir ungebremst durch» (Anm. d. Red.: hoffentlich nicht am Steuer) oder «Tempo 30 = Lebensqualität2» einer weiteren bisher anonymen 30-er-Zone ein gewisses mensch­liches – oder doch zumindest ein tierisches – Gesicht.

Säue würden Vollgas geben:

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Weitere Gründe für das Zürcher Katzentempo: