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Imatra: Maurer wieder IRRC-Leader

Road-Racing-Meister Lukas Maurer war in Imatra (FIN) in der IRRC-Tabelle kurzfristig auf Rang 3 zurückgefallen. Ein Regenschauer wendete jedoch das Blatt und für den Schweizer.

Die IRRC Rennen von Imatra, wo bis 1982 der GP von Finnland ausgetragen wurde, ist die schnellste Strecke im Kalender der Internationalen Road Racing Meisterschaft IRRC, die der Berner Lukas Maurer 2023 als Meister beendet hatte. Yamaha-Pilot Maurer reiste mit fünf Punkten Rückstand auf den Meisterschaftsleader Côme Geenen (BMW) nach Skandinavien.

Fahrwerksprobleme

In den Frei- und Qualifikationstrainings kämpfte der Schweizer wieder mit der Fahrwerksabstimmung, klagte über zu viel Bewegung im Motorrad und zu wenig Grip. Sein Fahrwerkstechniker unterstützte ihn und zerlegte schliesslich die Gabel komplett, wobei ein kleiner Defekt erkannt wurde.

„Der Ktech-Fahrwerkstechniker macht eine Komplettrevision und blickte mich mit grossem Fragezeichen im Gesicht an, weil er nicht verstehen konnte, wie ich mit diesem Fahrwerk bei den vergangenen Rennen so schnell fahren konnte. Startplatz 6 war unter diesen Umständen eine gar nicht so schlechte Ausgangslage“, schmunzelte Maurer.

Meister Lukas Maurer, hier vor David Datzer (55), qualifizierte sich trotz Fahrwerksdefekt für den sechsten Startplatz. Bild: Florian Büchi

Harte Bandagen

Mit seiner fahrwerksmässig deutlich optimierten Yamaha konnte sich Maurer in Rennen 1 mit einem guten Start direkt auf Position 3 verbessern. „Es entfachte sich eines der spannendsten Rennen, das ich je gefahren bin: Zu sechst kämpften wir um den Sieg, der 29-fache TT-Sieger Michael Dunlop hing stets an meinem Hinterrad.“ Als Meisterschaftsleader Geenen Maurer am Ende der langen Gegengerade ausbremste, musste der Titelverteidiger gerade durch die Schikane fahren und verlor mehr als zwei Sekunden. Maurer konnte die Lücke jedoch wieder zufahren. Dann konnte er von einem misslungenen Angriffsversuch von Geenen auf David Datzer (BMW) profitieren, und am Belgier vorbeiziehen.

 

„Doch in der letzten Kurve vor dem Ziel kam noch ein Manöver total über dem Limit. Nur dank schneller Reaktion konnte ich einen Sturz vermeiden“, wetterte Maurer. Hinter den beiden Lokalmatadoren Erno Kostamo (BMW) und Eemeli Lahti (Yamaha) sowie den IRRC Piloten Datzer und Geenen musste sich Maurer mit Rang 5 vor Dunlop (Honda) begnügen und fiel damit in der Meisterschaft neun Punkte hinter Geenen auf Rang 3 zurück.

Lukas Maurer musste in Imatra in Rennen 1 mit Rang 5 vorliebnehmen und fiel in der IRRC-Wertung auf Rang 3 zurück. Bild: Florian Büchi

Premiere im Nassen

In Rennen 2 musste wegen starker Regen abgebrochen werden und wurde nach mehr als einer Stunde Unterbrechung auf abtrocknender Strecke neu gestartet. Maurers Premiere im Nassen auf der Yamaha und Pirelli-Regenreifen. „Auf der Aufwärmrunden stellte ich gleich fest, dass meine Elektronik bei den Bedingungen nicht funktionierte. Ich nutzte die beiden Aufwärmrunden, um im Dashboard sämtliche Einstellungen zu ändern. Beim Start ging es direkt auf Rang 4 vor, noch in der ersten Runde verbesserte ich mich an Datzer vorbei auf den dritten Rang. Zwischenzeitlich konnte ich sogar Position 2 einnehmen, sah dann aber auf Übertragungsmonitoren, dass meine IRRC Rivalen den Speed nicht mitgehen konnten, reduzierte das Risiko und fuhr mit Rang 3 als erster IRRC-Fahrer die vollen Punkte ein.“

Lukas Maurer (1) überholte in Imatra im Nassen Lokalmatador Eemeli Lahti (22), reduzierte im Hinblick auf die Meisterschaft das Risiko dann aber und begnügte sich mit dem dritten Platz. Bild: Florian Büchi

Enges Kopf-an-Kopf-Rennen

Mit Geenen auf Rang 5 und Datzer auf Rang 9 übernahm Maurer wieder die Führung im IRRC-Zwischenklassement punktgleich mit Geenen. Das nächste Rennen wird Ende Juli in Chimay ausgetragen. „Die Meisterschaft ist super eng und spannend. Fehler sind zurzeit keine erlaubt. Mit jedem Event fühle ich mich besser auf meiner Yamaha und endlich funktioniert das Fahrwerk. Nun geht es an die Feinabstimmungen, damit wir noch etwas schneller fahren können“ zeigt sich Maurer kämpferisch.

Lukas Maurer (r.) stand im Imatra als bester IRRC-Pilot mit den finnischen Lokalmatadoren Erno Kostamo (1.) und Eemeli Lahti (2.) auf dem Podest. Bild: Florian Büchi

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