Guillod: "Nella top 10 con la Yamaha standard!".
Valentin Guillod, der Neuntplatzierte der Motocross-WM, hat für die Saison 2025 noch keinen Vertrag. Derzeit bereitet er sich intensiv vor, will in Argentinien für eine Sensation sorgen, und so doch noch in einem Team unterzukommen.
Für Valentin Guillod wird 2025 ein besonderes Jahr. 2023 und 2024 hatte er die Motocross-WM in der Königsklasse MXGP auf einer Honda jeweils auf Rang 9 beendet, hat für 2025 aber dennoch keinen Vertrag. Der zweifache Doppel-Schweizermeister der Klassen Open und MX2 von 2021 und 2022 wird die Saison auf einer privaten Yamaha dennoch in Angriff nehmen und hofft, sich mit guten Resultaten für einen Platz in einem Werksteam empfehlen zu können.
Fortschritte auf Standard-Crosser
Der Westschweizer bereitet sich derzeit intensiv vor und hat schon richtig Fahrt aufgenommen. Guillod trainiert derzeit auf Sardinien und hat uns im Interview erklärt: «Nach zwei Monaten physischer Vorbereitung zu Hause hatte ich mir Ende Dezember eine 2025er Yamaha YZ450F gekauft. Anfangs Januar trainierte ich eine Woche in Spanien und bin nun seit zwei Wochen auf Sardinien. Wir haben gute Bedingungen und ich trainiere viel im Sand. Ich bin zufrieden mit dem Training, es geht vorwärts – Ich bin bereits besser vorbereitet als in den letzten Jahren.»
Budget bisher nicht gesichert
Der MXGP-Saisonauftakt in Argentinien ist kostspielig. «Wenn ich von Sardinien zurück bin, werde ich mich bemühen, das Budget für den Überseetrip zusammenzubekommen. Ich suche einen grossen Sponsor, der sein Logo auf meinem Motorrad platzieren will.» Der erste MXGP in Argentinien wird teuer, doch Guillod ist es wichtig, dass er von Anfang an zeigen kann, wozu er fähig ist. Dies, weil er hofft, so in einem Werksteam einspringen zu können, falls sich ein Fahrer verletzt.
Standard-Yamaha
Unklar ist noch, ob Guillod sein eigenes Motorrad für den Saisonauftakt 2025 nach Südamerika mitnehmen wird, oder ob er sich dort ein Motorrad leihen kann. «So müsste ich nur mit meinen Fahrwerkskomponenten, dem Lenker und meinen Sticker im Gepäck anreisen.» Bevor Guillod aufbricht, will er die französischen Vorsaisonrennen in Sommière und allenfalls Lacapelle-Marival bestreiten.
«Rennen erst, wenn ich in Topform bin»
Guillod betont zwar, dass er besser als in den Vorjahren vorbereitet sei, will an den Rennen anfangs Februar in Mantova (I) und Montevarchi (I) aber nicht antreten. «Ich bin in Form, aber noch nicht gut genug, um bei diesen Rennen anzutreten.» Fehlt noch der Speed oder die Kondition, um im Rennen auf höchstem Niveau zu performen? «Es ist ein Mix. Je besser man in Form ist, desto schneller kann man fahren und je schneller man fährt, desto besser muss man in Form sein! Ich bin schnell und fühle mich gut, aber es braucht noch etwas Zeit. Bis zum Saisonauftakt werde ich bereit sein. Dann will ich zeigen, dass ich mit einem Standard-Motorrad in die Top-10 fahren kann.»
Schicksal entscheidet
Guillod ist so zuversichtlich, dass er seine Yamaha per Ende Februar bereits wieder zum Verkauf ausgeschrieben hat. Guillod: «Meine Idee ist, einen Platz in einem Team zu bekommen. Wenn ich bis dahin noch nirgends untergekommen bin, werde ich sie halt erst im März verkaufen. Doch ich werde schauen, dass ich zu 100 Prozent bereit bin, und dann wird es das Schicksal entscheiden!»