Ducati Streetfighter V4 verschärft
Ducati stellt die neue Streetfighter V4, V4S und die superböse V4 SP2 vor. Die nackte Panigale V4 mit 208 PS profitiert nun auch von den Verbesserungen am Hypersportler.
Die 2020 gezeigte Ducati Streetfighter V4, die neue Leistungsmassstäbe im Segment der Hyper-Nakeds setzte. Die Streetfighter V4 mit ihrer aggressive Ästhetik, den Doppeldecker-Winglets und der von der Comicfigur Joker inspirierte Front eroberte die Herzen der Ducatisti.
Stabilität und Feedback
Die neue Streetfighter V4 folgt der Fahrwerksentwicklung der Panigale V4 zur Verbesserung der Fahrstabilität und des Gefühls für die Frontpartie. Wie bei der Panigale V4 ist der Schwingendrehpunkt der Streetfighter V4 um 4 mm höher positioniert, was die Anti-Squat-Wirkung erhöht und damit die Fahrstabilität und Präzision verbessert. Die Gewichtsverteilung verlagert sich nach vorne. Das erhöht den Druck auf das Vorderrad und verbessert die Präzision am Kurvenausgang. Die neue Form des Kraftstofftanks soll dem Fahrer beim Bremsen und in den Kurven mehr Halt bietet.
Verfeinerte Elektronik
Das Power-Naked-Bike erhielt zudem das neueste, umfangreichere Elektronikpaket mit angepassten Drehmomentkurven, die sich von Gang zu Gang unterscheiden. Neu kam ein Motormodus „Full“ dazu, in dem der V4 ab dem zweiten Gang sein volles Potenzial entfachen kann – Eingriffe von Traktions- und Wheeliekontrolle vorbehalten. Für die Power Modi „High“ und „Medium“ wurde ein neues Ride-by-Wire-Kennfeldmanagementsystem mit einer speziellen Kalibrierung für jeden der sechs Gänge entwickelt, womit sicherstellt werden soll, dass der Fahrer beim Öffnen der Drosselklappe immer den optimalen Vortrieb erhält.
Der Power Mode „Low“ hingegen wurde für Fahrten auf weniger griffigem Untergrund entwickelt. Er begrenzt die maximale Leistung auf 165 PS und bietet eine einfacher kontrollierbare Gasannahme. Ebenfalls neu ist der Riding Mode Wet, der das Fahren auf rutschigem Untergrund noch sicherer macht.
Auch das Display der Streetfighter V4 folgt der Entwicklung der Panigale V4. Die Grafiken wurden in allen Ansichten überarbeitet, die Informationen übersichtlicher gestaltet und die Anpassen der Parameter erleichtert. Das TFT-Display bietet zudem neu den Anzeigemodus „Track Evo“ , der dem Layout der MotoGP-Desmosedici nachempfunden ist und einen sofortigen Überblick über die wichtigsten Informationen und den Eingriff in die elektronische Steuerung gewährleistet.
Neu ist auch die Engine Brake Control (EBC) EVO 2 Software. Sie soll für zusätzliche Stabilität und mehr Präzision beim Bremsen und am Kurveneingang sogen . Denn mit ihr kann die Abstimmung für verschiedene Einsätze präziser zu definiert werden.
Die neue Software ermöglicht eine unterschiedliche Kalibrierung für jeden Gang. So wird die Intensität der Motorbremse in Abhängigkeit vom Anpressdruck des Hinterrads optimiert. In der ersten Bremsphase, wenn wenig Last auf das Hinterrad drückt, stellt die EBC EVO 2 weniger Motorbremse zur Verfügung. Nähert man sich der Kurvenmitte, wo der Eingriff der Motorbremse den grössten Beitrag zur Verlangsamung des Motorrads und zum Schliessen der Linie leistet, wird das Bremsmoment erhöht, .
Neu ist auch das Mapping des Bippers, womit die Schaltvorgänge bei jedem Öffnungsgrad der Drosselklappe
verbessert werden sollen.
Streetfighter V4 S
Während die Streetfighter V4 auf konventionelle volleinstellbare Federelemente (Showa BPF USD-Gabel und Sachs Federbein) setzt, kommen bei der Streetfighter V4 S semiaktive Elemente von Öhlins (NIX30 Upside-Down-Gabel und TTX36-Federbein) mit SmartEC 2.0 zum Einsatz.
Die Streetfighter V4 ist mit Gussrädern bestückt, während an der V4 S leichtere, geschmiedeten Alu-Räder verbaut wurden. Sie bieten Vorteile in bezüglich Agilität. Die S-Version hat zudem serienmässig eine Lithium-Ionen-Batterie die 1,7 kg einspart.
Streetfighter V4 SP2: Karbon und Trockenkupplung
Das Spitzenmodell Streetfighter V4 SP2 kommt in einer nummerierten Auflage und wird in der „Winter Test“-Lackierung angeboten. Ihr mattes Schwarz, das matte Carbon-Finish der Felgen und Kotflügel kontrastiert mit den leuchtend roten Akzenten und dem Glanz des Tanks und der seitlichen Kühlerabdeckungen aus gebürstetem Aluminium.
Die Streetfighter V4 SP2 ist mit Carbonfelgen im 5-Doppelspeichen-Design ausgestattet, die nochmals 1,4 kg leichter sind als die geschmiedeten Alu-Felgen der Streetfighter V4 S. Das Massenträgheitsmoment wird vorne um 26 % und hinten um 46 % reduziert, wodurch die V4 SP2 bei Richtungswechseln deutlich wendiger und leichtfüssiger wird. Die vorderen Brembo Stylema R®-Bremssättel garantieren zudem eine hohe Bremsleistung, konstante Performance auch bei längerem Einsatz auf der Rennstrecke.
An der Streetfighter V4 SP2 ist zudem die STM-EVO SBK-Trockenkupplung verbaut. Die Ausstattung wird durch einstellbare, aus dem Vollen gefräste Aluminium-Fussrasten, einen vorderen Kotflügel aus Carbon. Für Track Days ergänzen Teile wie der offene Kupplungsdeckel aus Carbon oder der Kit zum Abnehmen des Kennzeichenhalters und der Spiegel den Lieferumfang.
Preise und Verfügbarkeit
Streetfighter V4 in Rot: Fr. 23 990.- ab Januar 2023
Streetfighter V4 S in Rot: Fr. 26 890.- ab Januar 2023
Streetfighter V4 S in Grau/Schwarz: Fr. 27 190.- ab Januar 2023
Streetfighter V4 SP2 in Schwarz/Alu/Rot: Fr. 27 190.- ab März 2023