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Die Abgaslüge – oder: Adventskerzen sind schlimmer

Viele Abgas-Grenzwerte sind einfach von EU-Bürokraten und Interessengruppen ohne wissenschaftliche Validierung festgelegt worden.

Die Erde ist eine Scheibe … und haben Sie schon Ihren Ablasszettel gekauft? Ja, im Ernst! Wer glaubt, wir lebten in einer aufgeklärten Zeit, der irrt. Stichwort Abgaslüge, EU-Umweltzonen. Die private Mobilität wird heute, ähnlich wie die Sexualität im Mittelalter, als Sünde bewirtschaftet. Und die damals gängige Praxis, dass teure Ablasszettel den Gläubigen die Vergebung der Sünden garantierten (und die Kirche reich machten), wurde von der EU als lukratives Geschäftsmodell wiederentdeckt.

 

Das neue Mittelalter – jetzt mit Internet, Abgasplaketten und Atombomben

Auch der damit einhergehende EU-Ablasshandel bedient wie einst den Archetypus menschlicher Hackordnung auf perfide Weise. Schlimmer noch: Heute wird jeder sogar gezwungen, seinen Mobilitäts-Sündenfaktor noch öffentlich zur Schau zu stellen. Und wie einst gibt es keine sinnvolle Begründung für den Sündenfall: Die Grenzwerte sind einfach von EU-Bürokraten und Interessengruppen ohne wissenschaftliche Validierung festgelegt worden.

Link: Dieselgate –  Adventskerzen sind schlimmer – eine der grössten Volksverdummungen aller Zeiten

 

 

 

Bestandsschutz ausgehebelt

Wer einmal nach geltendem Recht ein Fahrzeug zugelassen hat, erhielt mit dem Bestandsschutz bisher eine gesetzliche Zusage, dass er es nach den zum Zulassungszeitpunkt gültigen Regeln bis zum Ende seiner Lebensdauer betreiben darf, selbst wenn sich diese später ändern. Die EU hat diesen sogenannten Bestandsschutz im Namen des Umweltschutzes ausgehebelt. Die EU-Fahrverbote verletzen den fundamentalen Wert der Rechtssicherheit, denn sie haben Fahrzeugbesitzer massenhaft enteignet.Wer nun glaubt, dass uns das in der Schweiz nichts angeht, dass eine Verschärfung z.B. der Emissionsgesetze uns hierzulande niemals zwingen könnte, ein funktionstüchtiges Fahrzeug verschrotten zu müssen, sollte sich erinnern: Die Kommission des Nationalrats verlangte 2016 mit einer Motion betreffend „lärmige Motorräder“ die Einführung einer Pflicht zur Um- bzw. Nachrüstung von bereits zugelassenen Motorrädern, die speziell „störende Emissionen“ produzieren. Mit nur dünnen 97 gegen 79 Stimmen wurde die Aushebelung des Bestandsschutzes gerade noch verhindert. Auch Besitzer alter Töff sind in der EU von dieser dreisten, völlig ideologisierten Abgaspolitik bereits betroffen. Denn in Frankreich können die ihr Fahrzeug ohne den von der EU aufpolierten, frühmittelalterlichen, aber selbstklebenden Ablasszettel bereits jetzt schon nicht mehr uneingeschränkt nutzen. Mit weiteren Restriktionen ist also zu rechnen.

Link: Bestandsschutz ausgehebelt – oder der Bürger zahlt die Zeche

 

 

 

Benziner sind dreckiger als Diesel

Was kommt wirklich aus dem Auspuff? Und wie viel davon genau? Die EMPA (Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt) hat nachgeschaut. Eine EMPA-Forschungsgruppe wählte sieben Benzin-Direkteinspritzer aus. Jeder der getesteten Benziner stiess 10- bis 100-mal mehr feine Russpartikel aus als ein zum Vergleich gemessener Diesel-Peugeot mit Partikelfilter. Hier die Stoffe, die hinter einem Benziner mit Katalysator in die Umgebung abgegeben werden (Quelle: EMPA, Safety Plus, Ausgabe 01-19). Man beachte dabei die teilweise in Euro 6-Vorgaben fahrlässig fehlenden (!) Grenzwerte:

 

■■ Benzol (C6H6): Der Abbau im Körper
erzeugt Gifte, die Zellmutationen
(Krebs) auslösen können. Eine langzeitige
Aufnahme führt zu Schädigungen
der inneren Organe und des
Knochenmarks. Dies führt zu Blutarmut.
Benzol wird im Gehirn, Knochenmark
und Fettgewebe von Menschen
und Tieren gespeichert.

Euro 6: kein Grenzwert.

 

■■ Benzo(a)pyren (C20H12): ist eine der
am längsten bekannten krebserregenden
Substanzen. Kommt im Zigarettenrauch
vor und führt zu Lungenkrebs.
Benzo(a)pyren wird im Körper
chemisch umgewandelt. Das Abbauprodukt
reagiert mit der DNA, was
Zellteilungen verhindern oder Mutationen
begünstigen kann.

Euro 6: kein Grenzwert.

 

■■ Dinitropyrene (C16H18N2O64): entsteht
im heissen Abgastrakt von Dieselmotoren
durch die Reaktion von
Pyren mit NO2 . Insbesondere 1,3-,
1,6- und 1,8-Dinitropyren sind stark
mutagen und lösen bei unterschiedlichen
Versuchstieren bösartige Tumore
an vielen Orten im Körper aus.
Euro 6: kein Grenzwert.

 

■■ Formaldehyd (CH2O): kann Allergien,
Haut-, Atemwegs- oder Augenreizungen
verursachen. Akute Lebensgefahr
besteht ab einer Konzentration
von 30 ml/m³. Bei chronischer Exposition
ist es krebserregend und beeinträchtigt
Gedächtnis, Konzentrationsfähigkeit
und den Schlaf.

Euro 6: kein Grenzwert.

 

■■ Kohlenmonoxid (CO): Das Gas ist
giftig, da es an Hämoglobin bindet und
so den Sauerstofftransport im Blut
stoppt. Kohlenmonoxidvergiftungen
sind innerhalb kurzer Zeit tödlich.
Euro 6 erlaubt für Benziner 1000 mg
CO/km, für Diesel 500 mg/km.

 

■■ Stickoxide (NO und NO2): NO wird
an der Luft rasch zu zu NO2 oxidiert.
NO2 ist ein giftiges, hustenreizendes
Gas mit stechendem Geruch. Es ist
leicht in Wasser löslich und bildet
dann Salpetersäure. Oberhalb von 21
°C entsteht daraus N2O4 , ein ätzendes
und stark oxidierend wirkendes Gas.
Euro 6 erlaubt für Benziner 60 mg NO
+ NO2/km, für Diesel 80 mg/km.
Dazu kommen noch folgende Giftstoffe
durch die chemische Reaktion
des Katalysators (Quelle G.A. Ulmer):

 

■■ Platin: pro Pro Kilometer emittieren
katalysator-«gereinigte» Benzinmotoren
bis zu 50 000 Milliarden Platinatome,
welche Lungentumore auslösen
können. Euro 6 kein Grenzwert.

 

■■ Schwefeltrioxid (SO3) & Schwefelwasserstoff:
Einatmen von SO3
hat Reizerscheinungen zur Folge, in
der Lunge wird daraus Schwefelsäure,
die ein lebensgefährliches Lungenödem
auslösen kann.

Euro 6: kein Grenzwert.

 

■■ Blausäure/Cyanwasserstoff:
(HCN): Blausäure ist extrem giftig,
schon 1–2 mg Blausäure pro kg Körpermasse
wirken tödlich. Die Aufnahme
kann, neben der direkten Einnahme,
auch über die Atemwege und
die Haut erfolgen.

Euro 6: kein Grenzwert.

 

■■ MTBE/Methyl-tert-butylether:
(ehemals Tetraethylblei , welches in
Flugbenzin noch heute eingesetzt
wird!). Das Super Bleifrei enthält dieses
Antiklopfmittel und kann sich mit
im Motorenöl enthaltenen Zink-Ditio-
Phosphat zu hochtoxischen Neurotoxinen
umwandeln.

Euro 6: kein Grenzwert.

 

 

Verraten und verkauft … der Bürger

Jetzt wird mit fadenscheinigen Argumenten der effizenteste Verbrenner (also der Diesel) kaputtgemacht, danach kommt der Benziner. Denn all die oben erwähnten Fakten sind heute auch den Politikern bereits bekannt. Und dennoch werden in der EU die Autokäufer im Moment zum Kauf eines vermeintlich saubereren Benziners genötigt – nur um ihnen dann später sagen zu können, „tja, selber doof, leider mussten wir feststellen, dass Benziner gar nicht sauberer sind … hätten Sie sich halt gleich ein Elektroauto gekauft“.

Link: EMPA: Was kommt wirklich aus dem Auspuff

 

 

Geplante Obsoleszenz – oder kaufen für die Müllhalde

Diese Umweltpolitik ist nichts anderes als ein Trojanisches Pferd, denn das grösste Umweltproblem ist ein systemisches, es ist die Verschleuderung von Ressourcen. Denn geplante Obsoleszenz heisst nichts anderes, als die Lebensdauer von Produkten (z.B. im Namen des Umweltschutzes)  vorsätzlich zu verkürzen. Das Ziel der Konzerne hinter dieser Strategie ist simpel: den Konsum zu befeuern und die Kunden zum Kauf neuer Produkte zu bewegen. Den Kürzeren bei diesem System zieht neben der Umwelt auch der Verbraucher. Denn er wird gezwungen, aus seinem Geldbeutel die neuen Produkte zu finanzieren.

Wenn sich die Nutzungsdauer aus Akzeptanzmangel bei der Kundschaft im Fahrzeugbau konstruktiv nicht verkürzen lässt, müssen diese Dinge halt per Gesetzgebung für „tot“ erklärt und so unbenutzbar werden. Es scheint, dass die EU-Politik nun dafür sorgt, dass im Fahrzeugbau die Gebrauchsdauer massiv verkürzt wird! Wie kann eine Reduzierung der Emissionswerte überhaupt eine Lösung sein, wenn sie gleichzeitig den Konsum massiv anheizt? „Bessere“ statt weniger Emissionen – eine derart sinnfreie Gesetzgebung beschleunigt die drohende Klimakatastrophe sogar noch. Ein Wirtschaftssystem, in der Firmen auf die gezielte Verkürzung der Lebensdauer von Produkten setzen, ist nicht nachhaltig und zukunftsfähig.

Link: Kaufen für die Müllhalde

 

 

 

Von wegen öko – oder Doris‘ Tesla

Und was macht die Politik? Die hat dem Chaos Tür und Tor geöffnet: Während seit Herbst 2017 die verschärften Euro-6c-Grenzwerte auch für Benzin-Direkteinspritzer gelten (und Partikelfilter oft notwendig machen), dürfen Benziner mit Saugrohreinspritzung (und damit fast alle Motorräder am Markt) weiterhin beliebig viele Partikel ausstossen. Es ist wohl also nur eine Frage der Zeit, bis auch wir Motorradfahrer medial ans Kreuz genagelt werden.Auch die viel gepriesene Elektromobilität lässt sich nur dann als umweltfreundlich etikettieren, wenn man sich auf die reduzierte Emission von Schadstoffen konzentriert. Es werden Techniken mit Milliarden subventioniert, die den CO2-Ausstoss von Autos um 10 bis 20 Prozent verringern. Dafür nimmt man eine Verdoppelung des Ressourcenaufwandes in Kauf. Und unsere ehemalige UVEK-Vorsteherin Doris Leuthard machte ungestraft Schleichwerbung für ein scheinbar ökologisches US-Elektroauto, das sie nun auch noch ihrer Nachfolgerin aufs Auge drückt.

 

Abgaslüge

Doris Leuthard als unkritische Werbefrau für Tesla? Foto: www.blick.ch

 

Link: Doris als Werbebotschafterin?

 

Link: Die Illusion – oder Der Tesla von Doris Leuthard.

 

Link: Datenschutz: Der Tesla als Dienstwagen? Keine gute Idee.

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