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Comeback der Suzuki Hayabusa?

Am 5. Februar wissen wir es: Suzuki wird in einem virtuellen Event ein neues Modell vom Stapel lassen. Der Video-Teaser lässt glauben, dass Suzuki die frühere 300 km/h-Rakete GSX 1300 R Hayabusa wiederbelebt.

Seit Jahren oder bald Jahrzehnten ist es ruhig geworden um Neuheiten von Suzuki für den europäischen Markt.  Ein paar neue Farben für die bestehende Palette wurden bisher für 2021 bekanntgegeben. Mehr nicht. Selbst Erfolgsmodelle wie die GSX-S 750 – die bestverkaufte Suzuki 2020 in der Schweiz – werden nicht auf Euro 5 umgestellt und laufen aus.

 

Highspeed garantiert: 180 mph entsprechen 280 km/h, dazu gibts noch 1000/min Drehzahlreserve. In der Mitte der Bordcomputer mit Schräglagenanzeige.

 

Umso überraschender mutet die Ankündigung der Japaner an, am 5. Februar 2021 eine eigene Neuheitenshow abzuhalten. Gründe dafür gibt es: Immerhin wurde die Marke in der letzten Saison MotoGP-Weltmeister (mit dem jungen Spanier Joan Mir) und die Marke feiert – genau wie Moto Guzzi – ihren 100. Geburtstag.

Teaser-Video: Neue Suzuki Hayabusa?

Gerüchte über angebliche neue Suzuki-Motorradmodelle kursieren seit Jahren. Aber bisher ist nie etwas real gekommen. Ausser Updates und Modellvarianten für die V-Strom 1000 und V-Strom 650 sowie die GSX-R 1000. Doch mit dem nun veröffentlichten Teaser-Video, das auf einem Highspeed-Oval einen Tacho bei mehr als 180 mph (280 km/h) und 10’000/min (mit 1000/min Reserve nach oben) und eine optisch sofort als Hayabusa-Gesicht erkennbare Front und ein ebensolches Heck zeigt, scheint sich nun das Gerücht zu bewahrheiten.

 

Das Video-Bild ist zwar unscharf, aber das typische Hayabusa-Heck ist auf den ersten Blick erkennbar.

 

Es muss geklotzt werden

Sollte Suzuki die Hayabusa tatsächlich wieder von den Toten erwecken, muss geklotzt werden, wenn ihr Ruf als Highspeed-Überflieger wieder hergestellt werden soll. Mehr als 200 PS sind ein Muss, genauso wie jede Menge Elektronik, MotoGP-Flügel und die jüngsten Errungenschaften der Technik-Avantgarde.

Hayabusa: 20 Jahre an der 300 km/h-Marke

Die legendäre Suzuki Hayabusa – offiziell hiess sie Suzuki GSX 1300 R Hayabusa – wurde spät in den 1990er Jahren lanciert. In einer Zeit, als Topspeed und möglichst viele PS aus möglichst viel Hubraum im Trend lagen. Der «Wanderfalke», dessen Name in Japan auch für eine Weltall-Raumsonde und den Shinkansen-Schnellzug hinhalten musste, galt als das erste Serienmotorrad der Welt mit mehr als 300 km/h Topspeed. Die im Windkanal optimierte Aerodynamik prägte das Erscheinungsbild.

 

Die erste Hayabusa brachte Suzuki 1999 auf den Markt, vorerst mit 175 PS und 1299 ccm Hubraum.

 

Die Ur-Hayabusa lief nicht nur auf dem Papier, sondern auch real über 300 km/h. Je nach Reifen, Fahrer und Fahrsituation lagen bis 320 km/h drin. Der Tacho zeigte dann etwas mehr als 340 km/h an. Ab 2001 gabs dann aber eine freiwillige Selbstbeschränkung auf 298 km/h, später auf 295 km/h. Trotz fast 200 PS und gigantischem Beschleunigungsvermögen galt die Hayabusa nie als Supersportler, sondern als komfortables und sportliches Tourenmotorrad, beliebt vor allem bei Autobahn- und Highspeedfreaks. Die Hayabusa kam 1999 mit zuerst 175 PS auf den Markt, wurde dann 2008 komplett überarbeitet (1340 statt 1299 cm3, 197 PS) und blieb bis Ende 2017 im Suzuki-Modellprogramm.

 

Die letzte Version der Hayabusa mit 197 PS und 1340 ccm Hubraum lief 2017, in einigen Märkten erst 2018 aus.

 

Neue Suzuki-Modelle? Die Hoffnung wächst

Wer weiss: Vielleicht stellt eine neue Hayabusa tatsächlich eine Art Paukenschlag für das Wiedererwachen Suzukis in Sachen Serienmodelle dar. Dann darf man darauf hoffen, dass bald auch stark überalterte Modelle wie die SV 650 (ein einst hervorragendes, am Markt erfolgreiches Motorrad mit einem heute noch konkurrenzfähigen 90°-V2-Triebwerk) für das breite Töffvolk von Grund auf frisch aufbereitet werden. Und ein grosses Naked Bike um die 1000 Kubik wäre auch ganz schön. Kurz: Es besteht wieder Hoffnung, dass sich Suzuki langfristig nun doch nicht vom europäischen Motorradmarkt zurückzieht.

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