China visiert die Oberklasse an
China begnügt sich nicht mit der Eroberung der kleinen und mittleren Motorrad-Kategorien. Mit zwei grossen Tourern wird nun auch die Oberklasse ins Visier genommen.
Benelli, seit Jahren in chinesischem Besitz und in Europa bisher mit maximal 750 ccm (Modelle 752 und Leoncino 800) am Markt, wird nun auch in der Oberklasse aktiv. Kürzlich stellte Konzernmutter Quianjiang Motor im Heimatland eine 1200er im Gran Turiosmo-Design vor – die Benelli 1200 GT.
Die Benelli 1200 GT besitzt einen Reihendreizylinder-Motor, der wohl noch auf der (ur)alten Benelli Tre basiert. Angegeben werden 1209 ccm, 136 PS und 120 Nm Drehmoment. Zur Ausstattung gehören LED-Hauptscheinwerfer, Brembo-Bremsen, Gepäckkoffer und Topcase.
Technisch sind eine USD-Gabel, eine elektrisch höhenverstellbare Scheibe und ein Audiosystem inklusive TFT-Display und eventuell sogar wie bei der neuen Ducati V4 Multistrada ein Radarunterstützter Tempomat mit an Bord.
CF Moto 1250 TR-G
Doch nicht nur Quianjiang/Benelli, sondern auch Quad-Spezialist CF Moto (in der Schweiz Marktführer in diesem Vierrad-Segment) hat bereits einen Prototypen mit viel Hubraum vom Stapel gelassen. Der LC8-Antrieb der 1250 TR-G stammt von KTM, da man mit den Österreichern bereits seit längerem zusammenarbeitet. CF Moto hilft beim Vertrieb der KTM-Produkte, gleichzeitig wird im Land gemeinsam produziert.
Bereits im Frühjahr wurde eine Polizei-Variante der 140 PS und 121 Nm starken CF Moto 1250 TR-G präsentiert. Die im September auf der CIMA in Chongqing gezeigte Serienvariante soll gemäss asiatischen Quellen in Kürze folgen. Die Einführung im Heimatmarkt ist bereits für 2021 geplant. Zur Ausstattung gehören ein riesiger 12,3-Zoll-TFT-Bildschirm mit allen erdenklichen Anzeigen, ein Entertainment-System, GPS-Navigation und eine elektrisch verstellbare Scheibe. Über einen möglichen Export ist noch nichts bekannt.
Bilder: Benelli, CF Moto