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Alle sind Schweiz…

Schweizen in Deutschland

… und wir sind glücklich, im Original zu leben. Wen aber das Herumgerolle auf der heimischen Via sicura langweilt, der findet allein in Deutschland 150 «Schweiz-Alternativen».

Eine von 150 Schweizen in Deutschland – die Sächsische Schweiz: Wer eigentlich Ferien am Meer machen wollte, kommt hier etwa 100 Millionen Jahre zu spät … denn aus dem Meer der Kreidezeit wurde die romantische Landschaft des Elbsandsteingebirges mit der Bastelbrücke.

 Deutschland, deine Schweizen

«In Deutschland gibt es 150 Regionen, die sich Schweiz nennen. Am bekanntesten sind die Sächsische, die Fränkische oder die Holsteinische Schweiz, aber es gibt noch viel mehr «Schweiz» in Deutschland. Wer durch Deutschland tourt, dem fällt es beinahe schwer, nicht durch eine Schweiz zu kommen – so oft gibt es die Bezeichnung in unserem Nachbarland: Von der Sächsischen Schweiz über die Fränkische bis zur Wiesenthaler Schweiz.

 

Eine genaue Zahl, wie viele «Schweizen» es tatsächlich gibt, ist schwierig zu erheben. Weltweit soll es die Bezeichnung Schweiz in Namen von Landschaften sogar mindestens 191 Mal geben. Auf einer Tafel neben dem Schweizer Bundeshaus sind sie alle aufgelistet: Die vielen Ortschaften weltweit, die als «Schweiz» bezeichnet werden. Und 1992 wurde durch den Berner Künstler Georg Steinemann eine Skulptur aus Steinen aus 44 «Schweizen » in 32 Ländern aller Kontinente geschaffen, welche vor dem Bundeshaus in Bern steht. Deutschland weist auf jeden Fall die höchste «Schweizdichte» auf.

 

Wie ist es möglich, dass so viel Schweiz in Deutschland steckt? Die Namensgeber von Deutschlands Schweizen sind teils von der Epoche der Romantik geprägt. Die Benennung ist also schon lange her, aber sie erinnert an die grosse Liebe, welche die Deutschen bis heute für die Schweiz empfinden. Das erklärt auch den grosszügigen Vergleich und die Schwärmerei. Der kleinste gemeinsame Nenner der Schweizen in Deutschland ist wohl im weitesten Sinne eine schöne Natur.

 

Es finden sich Exoten wie Kollesleuker Schweiz, Ischenröder Schweiz oder Stormarnsche Schweiz. Aber natürlich auch bekannte Urlaubsregionen. Touristisch gehören die Sächsische Schweiz, die Fränkische Schweiz, die Mecklenburgische Schweiz oder auch die Holsteinische Schweiz sicher zu den bekanntesten Schweizen in Deutschland. In den meisten ist die Bezeichnung historisch gewachsen. Zum Beispiel bei der berühmten Sächsischen Schweiz, die zum Elbsandsteingebirge gehört, das sich bis nach Tschechien erstreckt.

Die Sächsische Schweiz

Die ersten Reisenden zieht es Mitte des 18. Jahrhunderts in die pittoreske Felsenwildnis an der Elbe. Staunend und voller Bewunderung für dieses Meisterwerk der Natur kehren sie heim – unter ihnen auch die Schweizer Künstler Adrian Zingg und Anton Graff. Der Landstrich weckt in ihnen Erinnerungen an die Heimat und sie geben der Gegend den Namen Sächsische Schweiz.

Die Fränkische Schweiz

Früher hiess die Gegend «Muggendorfer Gebürg». Auch hier kamen die ersten Reisenden der Romantik. Die Formulierung «Fränkische Schweiz» taucht erstmals 1807 in einem Reisebericht des Erlanger Gelehrten Johann Christian Fick auf.

Die Mecklenburgische Schweiz

Der Name wurde 1811 bei der Grundsteinlegung von Burg Schlitz (8 km südlich von Teterow) geprägt. Ein gewisser Herzog Georg weilte unter den geladenen Gästen und bezeichnete diese Landschaft voller Entzücken als Mecklenburgische Schweiz.

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