Aegerter auf dem Podest
Domi Aegerter stieg ausgezeichnet in die neue MotoE-Saison ein. Der Schweizer liess im Kampf um den Sieg nichts unversucht und rettete nach einem bösen Rutscher in der heissen Schlussphase Rang 2 ins Ziel.
Nach seinem Sieg im Testrennen hatte sich Dominique Aegerter vom Saisonstart in Jerez viel erhofft. Am Rennwochenende dominierte aber der Brasilianer Eric Granado alle Trainings. Aegerter war in den morgendlichen Sessions zwar schnell, verlor nachmittags aber mehr als ein halbe Sekunde auf die Spitze – so auch im Qualifying.
Erste Enttäuschung
Aegerter musste sich mit 0,595 Sekunden Rückstand und Startplatz 4 begnügen. «Ich bin etwas enttäuscht. Wir werden uns aber nicht verrückt machen, denn beim Rennen morgen früh werden wieder andere Bedingungen herrschen,» tröstete sich Aegerter. Wegen einer Unterbrechung im Moto2-Warm-Up wurde das Rennen dann aber kurzfristig doch auf den Nachmittag verlegt. Die Umstände spielten nicht für Aegerter!
Favoriten patzen
Im Rennen kam Aegerter ordentlich vom Start weg und mischte gleich ganz vorn mit. Schliesslich war es aber auch hier Granado, der die Führung übernahm und sich sogar etwas absetzen konnte. Aegerter reihte sich an dritter Position hinter Alessandro Zaccone ein. Nachdem sich in Runde 2 mit Lucas Tulovic und Fermín Aldeguer zwei Podestanwärter verabschiedet hatten, erwischte es in der vierten von acht Runden auch Leader Granado.
Geplanter Angriff
Aegerter: «Ich machte es mir dieses Wochenende selber schwer. Als ich Granado stürzen sah, wusste ich aber, dass ich doch noch Chancen auf den Sieg hatte. Ich hatte dann alles für die letzte Runde vorbereitet, um den Angriff auf der Gegengerade zu platzieren.» Doch Aegerter zog das Gas bei voller Schräglage etwas zu sehr auf und hatte einen üblen Rutscher. Damit verlor er den Anschluss auf Zaccone und geriet selber unter Druck von Cupsieger Jordi Torres. «Es war fast einen Highsider und ich hatte Glück, dass ich auf dem Töff blieb. Immerhin konnte ich Rang 2 sicher ins Ziel bringen. Es war ein gutes Wochenende mit einem ersten Podest. Speziell, weil einige Favoriten gestürzt sind, kann ich mit diesen 20 Punkten sehr zufrieden sein. Ziel muss sein, immer aufs Podest zu fahren. Ich freue mich schon auf Le Mans in zwei Wochen. Ich werde alles geben, um mich für dieses Wochenende vorzubereiten, um dann mit dem Vertrauen, das ich mir hier erarbeitet habe, etwas lockerer drauf zu sein»
Resultat
Weltcup-Stand nach Jerez