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Jeremy Seewer kämpft im Sandkasten

Seewer Arnhem 2023

In Arnhem kämpfte Jeremy Seewer in beiden Rennen stark um den Sieg und stieg wieder aufs Podest. Ein Schnitzer in der Schlussphase von Rennen 1 verhinderte jedoch einen weiteren MXGP-Sieg.

Nach dem MXGP-Sieg in Schweden stand für Vizeweltmeister Jeremy Seewer  (Yamaha) in Arnhem der Grosse Preis der Niederlandes an. Quasi ein Heimrennen des in Belgien wohnenden Schweizers: «Ich kenne die Strecke in Arnheim, sie ist nur etwa eine Stunde von meinem Haus entfernt. Ich habe dort Vorsaisonrennen bestritten und war einige Male zum Training. Es wird ein harter Tag und die Hitze wird es noch schwieriger machen. Doch ich habe dieses Jahr gezeigt, dass ich im Sand die Geschwindigkeit habe, um Siege und Podestplätze zu kämpfen.“

 

Seewer Arnhem 2023

Jeremy Seewer reiste zuversichtlich zum MXGP der Niederlande.

 

Top Start aber Abstimmungsprobleme

Seewer holte sich bereits im Qualirennen den Holeshot, führte die ersten Runden das Feld an, fiel schliesslich aber mit Abstimmungsproblemen hinter Romain Febvre (Kawasaki), Glenn Coldenhoff (Yamaha) und WM-Leader Jorge Prado (GasGas) auf Rang 4 zurück.

 

Nachdem sich Seewer in Rennen 1 hinter Prado und Febvre auf Rang 3 eingereiht hatte, lieferte er sich einen erbitterten Kampf um die Podestplätze. Kurz nachdem Febvre die Führung übernommen hatte, wurde der Franzose durch einen Stein im Zahnkranz eingebremst und fiel auf Rang 3 zurück.

 

Seewer kämpft um den Sieg

In den letzten Runden machte Seewer Druck auf Leader Prado, wurde auf der ausgefahrenen Piste aber von seiner Yamaha geworfen. Der Schweizer konnte das Rennen schnell fortsetzten und immerhin noch Rang 3 hinter Prado und Febvre ins Ziel retten.

 

Seewer Arnhem 2023

In der Startphase duellierte sich Seewer in Arnhem noch mit Teamkollege Maxime Renaux, in der Schlussphase war es sein anderer Teamkollege, Glenn Coldenhoff, der dem Schweizer das Leben schwer machte.

 

In Rennen 2 kam Seewer hinter Start-Sieger Febvre als Zweiter aus der ersten Runde zurück. Seewer fuhr die schnellste Runde, konnte die Lücke zum Franzosen aber erst in den letzten Runden schliessen.

 

Den Lokalmatador im Genick

Sein Teamkollege, Lokalmatador Coldenhoff, pflügte sich durchs Feld und setzte Seewer, von den heimischen Fans angefeuert, mächtig unter Druck. Doch der Schweizer brachte den wohlverdienten zweiten Platz trotz einiger haariger Situationen ins Ziel. Prado kam mit 22 Sekunden Rückstand als Vierter ins Ziel und verdrängte Seewer damit im Tagesklassement noch auf den dritten Platz.

 

Seewer Arnhem 2023

Die Rennen in Arnhem haben Seewer viel abverlangt, hinterliessen aber ein zufriedenes Lächeln im Gesicht des Schweizers.

 

Seewer: «Es ist nie einfach, den Lokalmatador hinter sich zu haben. Es war ein harter Kampf, seine Angriffe abzuwehren, doch ich konnte ihn hinter mir halten. Mit dem heutigen Tag bin ich super zufrieden, auch wenn der Fehler, den ich in Rennen 1 gemacht habe, mich einen möglichen Sieg oder zumindest den zweiten Gesamtrang gekostet hat.»

 

Verletzte Schweizer

Während Kevin Brumann (Yamaha) und MX2-Pilot Mike Gwerder (KTM) verletzungsbedingt in Arnhem fehlten, reiste Valentin Guillod (Honda) immerhin an. Doch der MXGP-Pilot kämpfte mit einer Rückenverletzung und wollte zumindest das erste Training bestreiten, um dann zu entscheiden, ob er an den Rennen teilnehmen würde. Der Entscheid fiel positiv aus. Nach Rang 16 im Qualirennen verbesserte sich der Romand in Rennen 1 auf Rang 15 und punktete in Rennen 2 nach einem sensationellen Start mit dem 13. Platz. Guillod: «Mit den WM-Punkten, die ich einfahren konnte, bin zufrieden. Ich hatte nicht gedacht, dass ich am GP teilnehmen würde, so sehr schmerzte das Schulterblatt nach dem Sturz am MXGP von Schweden.»

 

Arnhem 2023

Valentin Guillo (92) legte in Rennen 2 einen sensationellen Start hin und gesellte sich auf der Aussenbahn zum Führungsquartett mit Romain Febvre (3), Maxime Renaux (959), Jorge Prado (verdeckt) und Jeremy Seewer (91).

 

MXGP der Niederlande in Arnhem

Quali-Rennen

Rennen 1

Rennen 2

 

WM-Stand (nach 16 von 19 MXGP)

1. Jorge Prado (E), GasGas, 821
2. Romain Febvre (F), Kawasaki, 729
3. Jeremy Seewer (CH), Yamaha, 652
4. Glenn Coldenhoff (NL), Yamaha, 600
5. Ruben Fernandez (E), Honda, 542
6. Calvin Vlaanderen (NL), Yamaha, 498
7. Jeffrey Herlings (NL), KTM, 456
8. Alberto Forato (I), KTM, 414
9. Valentin Guillod (CH), Honda, 295
10. Maxime Renaux (F), Yamaha, 260
27. Kevin Brumann (CH), Yamaha, 44
43. Arnaud Tonus (CH), Yamaha, 8

Panoramica della recensione
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