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Au revoir, Jason Dupasquier …

Wir sind unendlich traurig: Alle Hoffnungen, dass der erst 19-jährige Jason Dupasquier seinen fürchterlichen Trainingssturz im samstäglichen Qualifying zum Moto3-GP von Italien in Mugello überleben würde, waren vergebens: Der symphatische Fribourger erlag am Sonntag morgen im Krankenhaus von Florenz seinen schweren Kopf-, Brust- und Bauchverletzungen.

Jason Dupasquier war nach starken Leistungen in den Freien Trainings im Qualifying ausgangs der sehr schnellen Kurve Arrabbiata 2 schwer gestürzt und wurde von den direkt dahinter folgenden Ayumu Sasaki und Jeremy Alcoba heftig getroffen. Beim Aufprall mit sehr hoher Geschwindigkeit erlitt Dupusqier multiple und schwerste Verletzungen an Kopf und Körper.

 

Nach 45 Minuten Behandlung direkt auf der Strecke wurde der junge Romand mit dem Helikopter ins Spital nach Florenz geflogen. Die Ärzte im Krankenhaus Careggi verzichteten angesichts der Schwere der äusseren und inneren Verletzungen auf sofortige grössere Operationen. Dennoch verloren sie trotz grösster Anstrengungen den Kampf um sein Leben.

Sein schwerster und letzter Kampf

MotoGP-Promotor Dorna und der Weltverband FIM teilten die traurige Wahrheit von Dupasquiers Tod am Sonntag mittag kurz nach 12 Uhr und nach dem Zieleinlauf des Moto3-Rennens mit.

 

Die Eltern Philippe und Andrea Dupasquier – Philippe ist 21-facher Schweizer Motocross- und Supermoto-Meister und gewann einst Motocross-WM-Läufe in der 125er Klasse, der jüngere Bruder Bryan ist ebenfalls als Rennfahrer aktiv – waren sofort nach dem Unfall nach Italien gereist, um ihrem Sohn beizustehen. Es war nicht der erste schwere Unfall Jasons: Wegen eines Oberschenkelbruchs hatte er als 16-Jähriger fast eine ganze Saison verpasst.

2020 null Punkte, 2021 der Durchbruch

2020, in seiner ersten Moto3-GP-Saison, hatte Dupasquier keinen einzigen WM-Punkt gesammelt. Dieses Jahr kam dann der Durchbruch: In den ersten fünf GP holte Jason jedesmal Punkte (Ränge 10, 11, 12, 7 und 13) und reiste als stolzer WM-Zehnter nach Mugello. Auch in Mugello lag er im Qualifying bis zum verhängnisvollen Unfall in Tuchfühlung mit der Spitzengruppe.

 

Dupasquier ist der fünfte MotoGP-Pilot, der in den vergangenen elf Jahren für seine Leidenschaft den höchsten Preis bezahlen muss: Der Japaner und damalige Moto2-Teamkollege von Dominique Aegerter, Shoya Tomizawa, starb 2010 in Misano, der aufstrebende und wilde MotoGP-Superstar Marco Simoncelli ein Jahr später in Sepang. Der Spanier Luis Salom (Moto2) überlebte 2016 einen Sturz in Barcelona nicht. MotoGP-Weltmeister Nicky Hayden starb nicht auf der Rennstrecke, sondern durch einen Trainingsunfall auf dem Rennrad in Italien.

Tom Lüthi: Startverzicht

Viele Rennfahrer-Kollegen in allen drei Klassen rollten am Sonntag zu Ehren Dupasquiers mit einer kleinen Startnummer 50 (Jasons Nummer) auf der Verkleidung an den Start. Tom Lüthi, der Dupasquier seit dessen Einstieg in die WM vergangene Saison immer wieder mit Tat und Rat unterstützt hatte, verzichtete auf die Teilnahme am Moto2-Rennen. Der 34-Jährige soll stattdessen in die Careggi-Klinik nach Florenz gereist sein, um der Familie beizustehen.

Au revoir, Jason …

Auch wir von moto.ch sowie die Redaktionen der beiden Magazine TÖFF und MOTO SPORT SCHWEIZ sind unsagbar traurig über den Verlust von Jason Dupasquier, der uns in den vergangenen Jahren mit seinen Erfolgen, seiner Professionalität und seiner stets freundlichen Persönlichkeit viel Freude bereitet und Hoffnung für die Schweizer Rennszene geschenkt hat.

 

Unsere Herzen und unsere Gedanken sind bei Jasons Familie, seinen Freunden und seinem Team.

 

Au revoir, Jason …

 

 

 

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