Dettwiler: Fortschritte sind wichtig!
Fortschritte sind für Nachwuchspilot Noah Dettwiler (16) das Ziel. Platzierungen sind dabei nur ein Anhaltspunkt. Zumindest die Lernkurve ging am zweiten Wochenende in der Moto3-Junior-WM aufwärts.
Noah Dettwiler hatte in Estoril (P) mit einem sensationellen 11. Rang in der Moto3-Junior-WM debütiert. In Valencia konnte er dieses Resultat zwar nicht verbessert, Fortschritte machte er dennoch, wie er im Interview mit moto.ch bestätigt.
Hallo Noah, was waren deine Ziele für das zweite Wochenende in der Junior-WM?
Noah Dettwiler: Ich mache mein Ziel nicht an einer Platzierung fest. Mein Ziel ist es, den Töff besser kennen zu lernen, mich weiter zu steigern und die Fortschritte dann in den Rennen umzusetzen.
Und wie ist dir das in Valencia gelungen?
Die Trainings waren nicht schlecht. Im Qualifying hatte ich aber nach zwei Runden einen Highsider. Wir verloren etwa 20 Minuten, ich konnte danach aber sofort wieder eine schnelle Runde fahren und kam bis auf 1,5 Sekunden an die Bestzeit heran. Das reichte aber nur für Startplatz 27 . Die Zeiten lagen brutal eng beieinander!
In Rennen 1 gab es in Kurve 2 einen Sturz direkt vor mir, ich musste bremsen und fiel auf den letzten Platz zurück. Zur Verfolgergruppe konnte ich aufschliessen, hatte aber Mühe beim Überholen auf der Bremse. Schliesslich reichte es für den 17. Platz.
Habt ihr für Rennen 2 eine Lösung gefunden?
Ja, wir machten einige Anpassungen am Motorrad und dann hatte ich auf der Bremse ein deutlich besseres Gefühl. Schliesslich verlor ich in Rennen 2 lediglich 14 Sekunden auf den Sieger und punktete mit dem 15. Platz.
Fortschritte waren dein Ziel. War das also ein erfolgreiches Wochenende?
Ja, ich habe wieder viel dazugelernt, taktisch und auch aus den Rennsituationen. Es ist hier alles so eng, dass sich jeder Fehler massiv auswirkt. Wir konnten zum zweiten Rennen einen Schritt vorwärts machen. Ich werde hart trainieren, um in Misano schneller zurückzukommen.
Wie ist das Niveau in der Moto3-WM im Vergleich zum Rookies-Cup, den du auch bestreitest?
Das Level ist in beiden Serien sehr hoch. 80 Prozent der Rookies-Cup-Fahrer bestreiten auch die Junior-WM. Es wird in beiden Klassen sehr hart gefahren. Im Rookies-Cup bist nur du mit deinem Mechaniker. In der Junior-WM sind alle mit ihren Teams da, zudem sind verschiedene Marken am Start. Die Kräfteverhältnisse sind aber auch da sehr ausgeglichen. Im Gegensatz zum Rookies-Cup darf in der Junior-WM auch mit der Telemetrie gearbeitet und analysiert werden.
Wie siehst du deine Fortschritte gegenüber dem Vorjahr und wohin soll es in den nächsten Jahren weitergehen?
Die Fortschritte sind da. Ich war im Talent-Cup viel weiter von der Spitze weg als jetzt in der Junior-WM. Mein Ziel ist natürlich, in die Moto3-WM zu kommen. Doch dieses Ziel haben die anderen 35 Fahrer aus der Junior-WM alle auch…»
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