Der X-Lite X-803 war schon ein Rennstrecken-Helm, als X-Lite X-803 RS (Racetrack Setup) ist er jetzt noch klarer auf den Track fokussiert. Im Rahmen des Almeria Presseevents von Nolan-X-Lite konnten wir den neuen Streckenhelm inklusive Spoiler ausgiebig testen.

Der X-803 ist X-Lites Flaggschiff-Rennstreckenhelm. Er ist leicht, aerodynamisch und bietet jede Menge Sicherheit auch bei hohen Tempi. Neu ist an der RS-Version indes eigentlich nur der Spoiler und das serienmässig beiliegende getönte Visier. Der Spoiler soll dabei für verbesserte Stabilität im Hochgeschwindigkeits-Bereich sorgen. Nach zwei Tagen auf den Rennstrecken Almerias – Circuito de Almeria und Circuito de Andalucia – können wir das durchaus bestätigen. Auch zu Beginn der Bremszone am Ende der Gegengerade (ca. 280 km/h) liegt der X-Lite X-803 RS äusserst ruhig in der Luft, Vibrationen gibt’s kaum.

Höhenverstellbar

Neben dem Spoiler zeichnet sich der X-803 RS durch seine Karbon-Aussenschale – und dadurch sein sehr tiefes Gewicht -, die herausnehmbaren Polster, das Emergency-Release-System und drei Schalengrössen aus. Speziell bei X-Lite: Mittels eines Bands kann die Höhe des Innenpolsters eingestellt werden. Dadurch lässt sich die Passform mit wenigen Handgriffen auf die jeweiligen Bedürfnisse anpassen. Das ist vor allem auf der Rennstrecke, wo das Sichtfeld „oben raus“ durchaus wichtig ist, sehr angenehm.

Auf Augenhöhe mit den Japanern

Nach zwei Tagen auf der Rennstrecke kann ich den RS durchaus empfehlen. Er ist leicht, passt auf die meisten Köpfe, ist gut belüftet und überzeugt mit guter Aerodynamik. Normalerweise fahre ich auf der Rennstrecke meinen Shoei X-Spirit III oder den Arai RX-7V – die beiden Flaggschiff-Modelle der japanischen Konkurrenz. Im Vergleich mit diesen beiden – noch etwas teureren – Rennstrecken-Helmen macht der X-803 RS eine sehr gute Figur, befindet sich in beinahe allen Belangen auf Augenhöhe. Er scheint allerdings etwas lauter zu sein als die japanische Konkurrenz, was mit dem Einsatz von Ohropax allerdings behoben werden kann.

Das Nolan-X-Lite-Paradoxon

Wer sich die Bilder etwas genauer anschaut wird indes feststellen, dass auf diesem Helm nicht X-Lite, sondern Nolan steht. Das kommt daher, dass X-Lite zur Nolangroup gehört. Darin ist die Marke mit dem X für die sportlichen Helme aus Verbundwerkstoffen zuständig, während Nolan vor allem Strassenhelme produziert. Einige Rennfahrer – wie eben auch Casey Stoner – wurden allerdings nicht von X-Lite, sondern von Nolan gesponsert, weshalb ihre Replica-Helme denn auch den jeweiligen Namen tragen.

Ab 649 Franken

Den X-Lite X-803 RS gibt’s auch in verschiedenen Replica-Designs, beispielsweise von Casey Stoner (Bild), Danilo Petrucci, Alex Rins und Chaz Davies. Den X-803 RS UC (Ultra Carbon) gibt’s in der Schweiz ab 649 Franken. Weitere Infos unter motochic.com.