Es geht drunter und drüber zwischen dem KTM-MotoGP-Werksteam und Johann Zarco. Erst kürzlich wurde bekannt, dass der ursprüngliche Zweijahres-Vertrag bereits Ende Saison aufgelöst wird. Nun kommt’s für den Franzosen aber noch dicker: Zarco wird per sofort durch Mika Kallio ersetzt.

Die Ehe zwischen KTM und Johann Zarco kann grundsätzlich als schwierig betitelt werden. Der Franzose, der auf Yamaha im Tech3-Team sechs MotoGP Podestplätze einfahren konnte, wurde mit der KTM RC16 nie wirklich warm. 2019 kam er nie über einen 10. Rang hinaus, sammelte insgesamt nur 27 Punkte und steht damit Momentan auf dem 17. Gesamtrang.

Doch nicht nur die Resultate stimmten nicht, auch die Atmosphäre im Team verschlechterte sich über die Saison zunehmend. So war es denn auch wenig überraschend, als KTM und Zarco kürzlich bekanntgaben, ihren Vertrag auf Ende Saison aufzulösen, obwohl Zarco ursprünglich einen Zweijahres-Vertrag unterschrieben hatte.

Nun kommt’s aber ganz dicke: Wie KTM gestern (17.09.) bekanntgab wird der Franzose ab sofort durch den Finnen Mika Kallio ersetzt. Kallio wird demnach die restlichen Rennen der Saison 2019 auf „Zarcos“ RC16 absolvieren. Noch schlimmer für Zarco ist allerdings, dass er nach wie vor bis Ende Jahr bei KTM unter Vertrag steht. Er darf also weder für ein anderes Team Rennen fahren, noch testen.

Als Begründung gibt KTM an, sich auf die Entwicklung der RC16 für 2020 konzentrieren zu wollen. Mika Kallio sei dabei als langjähriger Testfahrer die ideale Person für dieses Vorhaben. Wohin es Johann Zarco 2020 verschlagen wird bleibt indes weiter fraglich.