Yamaha Niken – erste Fahreindrücke
Endlich ist mit der Yamaha Niken ein echtes Dreispur-Motorrad am Markt. Kurzbericht unserer ersten Berührung mit dem sonderbaren Fun-Bike.
260 Kilometer haben wir im Sattel der Yamaha Niken (in der Schweiz ab 17’990 Franken erhältlich) am letzten Weekend in Tirol abgespult. Erstes Fazit zum Fun-Bike mit den beiden 15-Zoll-Vorderrädern: Die ausgeklügelte Neige- und Lenktechnik funktioniert prächtig. Als Pilot hat man tatsächlich das Gefühl, auf einem konventionellen Bike zu sitzen, sprich, man spürt kaum, dass gegenüber der MT-09, die als Basis der Niken fungiert, 50 Zusatzkilos vorliegen.
Beim Handling sind gegenüber einem Einspur-Naked-Bike kaum Abstriche in Kauf zu nehmen, während die Stabilität auf höchstem Niveau liegt. Der eigentliche Clou ist aber das bisher ungekannte Mass an Vertrauen, das die Niken vorn vermittelt. Tatsächlich sind wir über arg gezeichnete Drittklasssträsschen mit Flicken, Bitumen und Rollsplit gefahren, als wären sie blitzblank und frisch asphaltiert. Und ja: geregnet hat es bei der Fahrt über diese knifflige Passage auch noch. Ganz einfach: Zwei Vorderräder, zwei Aufstandspunkte, doppelt so viel Grip!
Aber Vorsicht: Auch die Niken ist nicht unstürzbar! 45 Grad Schräglage liegen konstruktiv drin, was wirklich mehr als genug ist. Übertreibt man es, können auch zwei Vorderräder ins Rutschen geraten. Doch bis es soweit ist, erfreut man sich ob den erstaunlichen Grip-Reserven, die das Konzept bietet.Wir waren von der Performance der Niken sehr überrascht. Insbesondere von der Tatsache, dass sie fahrdynamisch extrem nah an einem konventionellen Bike dran ist.