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Wie beeinflusst Musik den Fahrstil?

Multimedia-Anlage bei den Touringmodellen von Indian.

Musik ist im Auto eine Selbstverständlichkeit. Auf Touring-Bikes gehören Soundanlagen ebenso dazu. Doch wie beeinflussen die Klänge unseren Fahrstil?

Musik entspannt, hebt die Stimmung und hält im Zweifel sogar wach, plädieren die einen dafür. Andere wiederum – unter ihnen auch viele Experten – warnen davor: Musikberieselung könne die Fahrsicherheit beeinträchtigen, vermuten sie. Führt der Weg also direkt in die Hölle, wenn „Highway to hell“ aus den Lautsprechern schallt?

Aufmerksamkeit nicht beeinträchtigen

Zumindest der Gesetzgeber geht davon aus, dass zu lautes Musikhören in bzw. auf Fahrzeugen die Verkehrssicherheit beeinträchtigt. Musik darf nur so laut sein, dass die Aufmerksamheit für das Verkehrsgeschehen erhalten bleibt. Insbesondere müssen Rettungsfahrzeuge rechtzeitig wahrgenommen werden, um ihnen Platz machen zu können. Wer die Musik zu laut aufdreht, kann deshalb von der Polizei gebüsst werden.

Im Auto häufiger als zu Hause

Statistisch gesehen wird im Auto öfter Musik gelauscht als daheim. So gaben in einer Untersuchung der International Federation of the Phonographic Industry (IFPI), dem Dachverband des deutschen Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI), 66 Prozent der Befragten an, am häufigsten im Auto Musik zu hören. Deutschland soll hier mit 77 Prozent deutlich über dem globalen Mittel liegen, nach Südafrika mit 80 Prozent und vor den USA mit 75 Prozent.

Lieblingsmusik

Da liegt es nahe, dass sich Musikwissenschaftler, aber auch Verkehrssicherheitsexperten mit der Frage beschäftigen, ob und wie sich Musik auf das Fahrverhalten von Autofahrern auswirkt. Nach den Ergebnissen entsprechender Studien kann die Lieblingsmucke im Auto zum Stressabbau bei der Person am Steuer beitragen, sie kann Aggression abbauen helfen und schlechte Laune vertreiben. Andererseits warnen die Fachleute aber ebenfalls davor, dass Musik im Auto den Fahrer vom Verkehrsgeschehen ablenken und seine Konzentration darauf beeinträchtigen kann.

Ruhige Musik entspannt

Welchen Einfluss haben nun die unterschiedlichen Musikrichtungen auf den persönlichen Fahrstil? Nach einer Untersuchung von Medizinern der Johannes Gutenberg-Universität Mainz soll ruhige Musik das Fahrvermögen in Stresssituationen nicht herabsetzen. Bei diesbezüglichen Tests am Fahrsimulator mit Entspannungsmusik waren demnach keine Unterschiede in Bezug auf Reaktionsgeschwindigkeit und Herzfrequenz festzustellen zwischen den Probanden, die dabei mit Musik beschallt wurden und jenen ohne.

Hardrock erhöht die mentale Belastung

Dagegen soll Hardrock die mentale Belastung erhöhen. Zum besseren Verständnis: Der Strassenverkehr mit seinen komplexen Situationen versetzt Autofahrer nach Einschätzung der Experten ohnehin in einen „mittleren Erregungszustand“. Da könnten laute und „fetzige“ Rhythmen dann leicht zu viel werden und die Leistungsfähigkeit am Steuer vermindern.

Emotionale Musik

Allerdings halten es die Forscher auch für gefährlich, wenn der Autofahrer Musik lauscht, die ihn emotional zu stark beschäftigt. Denn auch das lenkt zu sehr von dem ab, worauf sich die Person am Steuer eigentlich konzentrieren sollte: das Verkehrsgeschehen.

Positives Fazit

Unterm Strich haben die Experten jedoch keine grundsätzlichen Einwände gegen Musik im Auto, besonders dann nicht, wenn sie etwa bei nächtlichen Alleinfahrten die Monotonie des Fahrens erträglicher werden lässt, ohne Stress auszulösen.Quelle: ampnet/Sm 

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