Accueil / Contexte  / TCS für den Autobahn-Ausbau

TCS für den Autobahn-Ausbau

Fahren alle Fahrzeuge mit einer Geschwindigkeit von rund 80 km/h, ist die Autobahn bei dichtem Verkehr am besten ausgelastet und es gibt weniger Stau.

Der TCS werde sich stark für den Autobahn-Ausbau einsetzen, teilt er mit. Es sei „eine Frage der Vernunft und der Effizienz“.

Der TCS ist klar für den vom Bund geplanten Autobahn-Ausbau, wie der Mobilitätsclub in einer Mitteilung festhält. Der Bund hat beschlossen, die bestehenden Autobahnen um 53 Kilometer zu erweitern. Bundesrat und Parlament wollen damit eine wichtige Infrastruktur der Schweiz gezielt ausbauen. Allerdings wurden die sechs Projekte, die 2,3 Prozent des Nationalstrassennetzes ausmachen, durch das Referendum in Frage gestellt. Laut TCS könnten sie bestenfalls bis 2040 realisiert sein.

Doppelt so viele Staustunden wie 2010

Auf dem regelmässig überlasteten Netz der Nationalstrassen kamen 2019 mehr als 30’230 kumulierte Staustunden zusammen. Laut TCS waren das doppelt so viele wie noch 2010. Um dieser Problematik entgegenzuwirken, beschloss der Bundesrat sechs Projekte zur gezielten Erweiterung der Infrastruktur. Diese werden vom Parlament stark unterstützt. Es handelt sich um Erweiterungen an neuralgischen Punkten. Diese sollten die Funktionalität des Schweizer Nationalstrassennetzes erhalten und so gleichzeitig unnötigen Ausweichverkehr in den Ortschaften entlang der Autobahnen vermeiden.

9 statt 5,3 Millionen Einwohner

Insgesamt stellen die Projekte eine Erweiterung von 53 Kilometern auf insgesamt 2’259 Kilometer Nationalstrassen dar, was 2,3 Prozent entspricht. Für den TCS ist der Ausbau „ein notwendiges Projekt für die Schweiz“, was er mit folgendem Vergleich unterstreicht: „Die Schweiz zählte 1960 (zum Zeitpunkt der Fertigstellung des Autobahnnetzes) 5,3 Millionen Einwohner, 2023 neun Millionen und 2040 voraussichtlich zehn Millionen (Basisszenario des BFS).“

„Der ÖV allein reicht nicht“

Peter Goetschi, Zentralpräsident des TCS, äussert sich so: „Ohne die Weiterentwicklung der Strassen- und Schieneninfrastruktur ist der Stillstand unserer Mobilität vorprogrammiert. Trotz aller getätigten und geplanten Investitionen wird der öffentliche Verkehr nicht in der Lage sein, den motorisierten Individualverkehr, der 74 Prozent der jährlich in der Schweiz zurückgelegten Personenkilometer ausmacht, zu absorbieren.“

„Autobahnen sind sicher und effizient“

Laut TCS macht das Autobahnnetz flächenmässig nur 3 Prozent aller Strassen in der Schweiz aus, doch werden darauf 40 Prozent des motorisierten Individualverkehrs und 74 Prozent des Güterverkehrs abgewickelt. Eine solche Konzentration ermögliche eine effektive und einfache Bekämpfung der Lärmbelästigung durch Lärmschutzwälle oder mittels unterirdischer Verkehrsführung.

 

Auch beim Personenverkehr seien die Nationalstrassen am effizientesten: So würden sie 800 Personenkilometer pro Quadratmeter aufnehmen. Das ist laut TCS 2,5-mal mehr als der Zug und acht Mal mehr als das übrige Strassennetz (der TCS verweist dazu auf die Statistik Verkehrsentwicklung und Verkehrsströme 2022 des ASTRA). Ausserdem seien Autobahnen die sichersten Strassen mit 8,51 Prozent Unfällen mit Personenschaden (1’566 von 18’396 im Jahr 2022), 8,71 Prozent Getöteten (21 von 241 im Jahr 2022) und 4,37 Prozent Schwerverletzten (175 von 4’002 im Jahr 2022).

„Einzige Lösung: Multimodalität“

Laut TCS wurden seit 2008 im Rahmen der Engpassbeseitigung nur 17 Kilometer Autobahn ausgebaut. Mit der Annahme des Bahninfrastrukturfonds (BIF) und des Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds (NAF) habe das Volk 2014 und 2017 jedoch ein wichtiges Signal gesetzt. Die beiden Infrastrukturen ergänzten sich und sollen dank klarer und planungssicherer Finanzflüsse ausgebaut werden. Die ideologische Gegnerschaft von Schiene und Strasse habe damit ein Ende gefunden. „Der TCS hat die Schaffung dieser beiden Verfassungsartikel stark unterstützt und sich für Investitionen in die Schieneninfrastruktur eingesetzt, denn die Multimodalität ist die einzige Lösung, um der hohen Nachfrage nach Mobilität heute und in Zukunft nachzukommen.“

Ausblick

Abschliessend hält der TCS zum Thema Autobahn-Ausbau fest: „Gemäss Szenario von Swiss eMobility werden 2035 neun von zehn Neuwagen und fast 50 Prozent der Schweizer Personenwagenflotte elektrifiziert sein. Diese leisten damit einen entscheidenden Beitrag zur vom Volk gewünschten Klimaneutralität bis 2050 (Verabschiedung des Klimagesetz vom 18. Juni 2023).“

 

Link zum Touring Club der Schweiz (TCS): www.tcs.ch/de/

Aperçu de la révision
fr_FRFR