Népal : aventure et contrastes
Nepal, allen bekannt als Heimat des Mount Everest. Aber eben nicht nur. Wir tauchen ein in eine Welt voller faszinierender Farben, Gerüche, quirliger Städte und unfassbar herzlicher Menschen.
(Text & Fotos: Judith Seeberger)
Anstatt wie ursprünglich geplant auf dem Landweg mit dem Motorrad (die Story dazu findet sich ebenfalls auf moto.ch/reisen), fliege ich nun halt direkt nach Nepal und werde bei einer geführten Motorradtour mitfahren. Ein Novum für mich: 14 Tage mit 6 mir völlig unbekannten Menschen, durch ein mir völlig unbekanntes Land, auf einem mir völlig unbekannten Motorrad. Ja, ich bin doch tatsächlich etwas aufgeregt.
Komplett andere Welt
In Kathmandu angekommen, realisiere ich sofort, dass ich in einer komplett anderen Welt gelandet bin: Stundenlanges, geduldiges Anstehen beim Zoll ist gefragt, die Nepali kennen die Bedeutung von «Nähe und Distanz» definitiv nicht. Es ist laut, bei der Gepäckausgabe herrscht ein heilloses Durcheinander. Draussen empfängt mich dann aber nicht nur herrlich warmer Sonnenschein, sondern auch Stephan, der seine Tourteilnehmer immer persönlich vom Flughafen abholt. Es ist Freitag, und auf den Strassen Kathmandus herrscht das übliche Gewirr von Autos, Scootern, Motorrädern, Kleinbussen, Fussgängern … Von meinen Reisen zwar schon einiges gewohnt, merke ich sofort: Das hier ist verkehrsmässig eine ganz andere Schuhnummer.
110 ethnische Gruppen
Unser Hotel befindet sich in der Nähe von Thamel, dem Touristen-Hotspot Kathmandus, und dennoch genug weit weg, um den Nepali-Alltag bereits deutlich zu spüren. Beim gemeinsamen Abendessen gibt uns Stephan erste Infos zum Land: Mehr als 65 Sprachen (nicht etwa Dialekte), mehr als 110 ethnische Gruppen und ein friedliches Nebeneinander von Hinduismus und Buddhismus machen dieses Land zu einem wahren Schmelztiegel. Beeindruckt von den ersten Eindrücken, schlafe ich einen unruhigen Schlaf und fiebere dem Tourstart entgegen.
Die Nepali nutzen jeden Millimeter
Nach dem Frühstück im Garten erklärt uns Stephan zuerst unsere Motorräder und in einem sehr eindringlichen Briefing den Nepali-Linksverkehr. Die Hupe ist das wichtigste «Instrument»! Anschliessend schnallen wir unsere Gepäcktaschen auf die Royal Enfields und stürzen uns in den chaotischen Verkehr der Millionenstadt. Phh, meine Herzfrequenz übersteigt in den ersten paar Minuten den gesunden Bereich definitiv. Die Nepali nutzen jeden Millimeter, kommen von rechts, von links, stellen manchmal Blinker, manchmal nicht, bremsen ab, scheren aus – ich komme kaum nach, alles wahrzunehmen und gleichzeitig die Gruppe nicht aus den Augen zu verlieren. Aber wir schaffen es alle unbeschadet aus der Hauptstadt raus, und sofort wird der Verkehr etwas übersichtlicher. Erst jetzt kann ich auch umsetzen und anwenden, was Stephan alles erklärt hat. Dabei ist das «Linksfahren» tatsächlich die kleinste Herausforderung.
Je weiter wir in Richtung Nagarkot fahren, desto mehr nehmen wir wahr, was rechts und links alles abläuft: Nepals Leben findet zu einem grossen Teil direkt neben und auf der Strasse statt: An der Wasserstelle wird Wäsche geschrubbt, Geschirr geputzt und werden Babys gewaschen; auf der originalen Kochstelle wird leckeres Chowmein zubereitet; in den kleinen Roadshops wird verkauft, was für den Alltag halt grad so gebraucht wird; frisches Gemüse und Früchte werden überall direkt von den Kleinbauern angeboten.
Der Verkehr ist herausfordernd
Aber wir haben nicht wirklich Zeit, uns während des Fahrens etwas anzuschauen. Dazu ist der Verkehr viel zu herausfordernd: Busse überholen langsamere Laster und haben nicht vor, mir ihren Platz – notabene auf meiner Strassenseite – zu überlassen. Mit Lichthupe machen sie mir klar, dass ich aus dem Weg muss. Wie, ist mein Problem … Die letzten Kilometer zeigen uns bereits, dass sich der Strassenbelag von jetzt auf sofort komplett ändern kann: Von gutem Asphaltbelag wechselt es auf eine Schlaglochpiste, dann auf eine rumplige Schotterstrecke, um am Schluss wieder mit herrlich kurviger Asphaltstrasse zu glänzen.
Die erste Nacht verbringen wir bereits auf 2000 m ü. M. in einem authentisch gebauten Hotel in Nagarkot. Am Morgen kommen wir bei stahlblauem Himmel in den Genuss, einige Gipfel der Himalaya- Kette zu sehen.
Heute besuchen wir Bakthapur, die definitiv spannendste der drei Königsstädte, aber auch diejenige, die beim grossen Erdbeben im April 2015 am meisten in Mitleidenschaft gezogen worden ist. Viele der historischen Gebäude – Bakthapur ist seit 1979 Unesco-Weltkulturerbe – sind inzwischen renoviert. Wenn man aber in die kleinen, engen Gassen abzweigt, wo die Menschen leben, spürt und sieht man, was für schreckliche Schäden das Erdbeben dem Land und vor allem seinen Bewohnern zugefügt hat. Wir schlendern durch die Stadt und lassen uns in diese mystische Welt entführen …
Kurven ohne Ende
Am heutigen dritten Tag fahren wir früh los, müssen wir doch auf dem Weg zur südlichsten Hügelkette Nepals die Hauptstadt nochmals durchqueren. Wir kommen auf der Ringroad zügig voran. Langsam aber sicher mache ich mir die Nepali-Fahrweise zu eigen und komme so immer flüssiger durch den chaotischen Verkehr. Meine Herzfrequenz bewegt sich nun meistens im grünen Bereich.
Highway H2
Auf dem Highway H2 schrauben wir uns regelrecht Kurve um Kurve runter, um bei Naubise wieder in Richtung Berge abzuzweigen. Die schwer beladenen Trucks kämpfen mit ihren schlechten Bremsen, ständig überholt von sämtlichen Scootern, Motorrädern und unter Stress stehenden Busfahrern. Die kennen echt nichts: Überholt wird auch ohne Sicht um die Kurve, die mehrtönigen, lauten Hupen machen allerdings jedem entgegenkommenden Fahrzeug klar, was auf sie zukommt.
Häuser als Lehm, Backstein oder Wellblech
Die kurvige Strecke nach Daman ist ein Traum, auch wenn sich hier der Strassenbelag hinter jeder Kurve jederzeit drastisch verändern kann – denn Hangrutsche während der Regenzeit gehören hier zum Alltag. Es hat nur noch wenig Verkehr, und die Landschaft ist atemberaubend: Grün, so weit man sieht, steil abfallende Schluchten. Wo immer irgendwie möglich, ringen die Menschen dem Wald wieder ein Fleckchen ab, um auf einer kleinen Terrasse Reis, Mais oder Gemüse anpflanzen zu können. Immer wieder fahren wir an ein paar Häusern vorbei – wahlweise aus Lehm, Backstein oder Wellblech. Die ärmliche Lebensweise hinterlässt einen tiefen Eindruck, und doch begegnen uns die Menschen hier jederzeit mit einem herzlichen «Namaste» und einem warmen Lächeln.
Wir verbringen den Abend um ein herrliches Lagerfeuer beim Hotel, geniessen den klaren Sternenhimmel und lassen uns mit dem landestypischen Dal Bhat kulinarisch verwöhnen. Am Morgen ist es auf 2400 m ü. M. zwar verhältnismässig frisch, aber dafür werden wir wiederum mit herrlicher Sicht auf die Himalaya-Bergkette entschädigt.
Ab in den Dschungel – echt jetzt?
Auf der Strecke über den «Kleinen Himalaya» verstehen wir nun am Folgetag, was Stephan mit «Nepal ist ein Kurvenparadies» gemeint hat! Die Strasse bleibt zwar anspruchsvoll, aber vor lauter Kurven wissen wir zeitweise gar nicht mehr, in welche Richtung wir uns nun tatsächlich bewegen. Was wir allerdings sehr gut merken: Es geht drastisch runter. Bereits beim Mittagessen in Hetauda – einer weiteren quirligen Handelsstadt – befinden wir uns nur noch auf knapp 100 m ü. M. Auf den letzten, praktisch geraden Kilometern des Highway H1 zum Chitwan-Nationalpark kommen wir tatsächlich in den raren Genuss, mit 80 km/h und im 5. Gang zu fahren!
Nashörner im Dorf
Zu Fuss erkunden wir das recht touristische Dorf, geniessen den Sonnenuntergang direkt am Fluss und sehen gegenüber bereits die ersten Bewohner des Nationalparks: Zwei Nashörner nehmen ein kühles Abendbad. Einfach unglaublich! Noch unglaublicher, dass öfters mal eines der älteren Nashörner frech ins Dorf marschiert und sich die frischen Gräser der Hotelanlagen vornimmt.
Im Einbaum flussabwärts
Am nächsten Morgen sind wir früh unterwegs, wir lassen uns in den Dschungel entführen – zu Fuss. Im Morgengrauen geht’s in authentischen Einbäumen langsam den Fluss abwärts; unzählige Vögel, aber auch gewaltige Breitkopf- und Langnasenkrokodile kommen vor unsere Fotolinsen. Beim Wechsel aufs Land sehen wir direkt am Wasser frische Tigerspuren. Ach herrje … so sehr ich einen wilden Tiger sehen möchte, bin ich doch froh, dass er sich ins Dickicht des Dschungels zurückgezogen hat. Nach einem spannenden Spaziergang besuchen wir noch die Elefantenaufzuchtstation: Wir staunen nicht schlecht, als wir hören, dass die kleinen Elefantenbabys doch tatsächlich einen freilebenden Elefantenbullen als Vater haben – von den Rangern respektvoll Ronaldo genannt – der die Elefantendamen, wenn’s Zeit ist, «besucht».
Die Elefanten der Aufzuchtstation werden zum Eindämmen des Dschungels und für Tierzählungen eingesetzt. Leider gibt es auch hier Arbeitselefanten, die meistens für Dschungelwalks mit den Touristen genutzt werden. Sie sichern zwar drei bis vier Familien ein Einkommen, fristen aber doch ein tristes Dasein. Ein zweischneidiges Schwert.
Unser siebter Tag startet Richtung Westen, wiederum auf dem Highway H1: eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen zwischen Nepal und Indien, mit entsprechendem Schwerverkehr.
Staub oder Schlamm
Da die Strecke auf einem grossen Teil auf sechs Spuren ausgebaut werden soll, ist dieser Teil nicht mehr asphaltiert. So haben wir die Wahl, durch gewaltige Staubwolken zu fahren oder über rutschige Partien zu schlittern, da Tanklastwagen gegen den Staub Wasser versprühen; ich persönlich ziehe den Staub definitiv vor!
In Butwal angekommen, geben wir ein lustiges Bild ab: völlig eingestaubt, die Gesichter scheinen um Jahre gealtert. Nach einer erfrischenden Dusche und einem kühlen Nepali-Bier sind die Strapazen des Tages bereits vergessen und wir schlagen uns die Bäuche einmal mehr mit leckerem Essen voll: MoMo, Pakauda, Thukpa, Curry, Sadekho, Byriani in allen gewünschten Schärfegraden und wahlweise mit Ei, Gemüse, Huhn, Schaf oder Büffel machen uns die Wahl nicht leicht.
Am nächsten Morgen fahren wir die kurze Strecke nach Lumbini. Dort besuchen wir einen riesigen Park mit unzähligen Stupas und Klöstern, von verschiedenen Ländern zu Ehren Buddhas gebaut. Zentrum, aber auch wichtigster Punkt dieses Besuchs ist Buddhas Geburtsbaum. Wir merken sehr schnell, dass es nicht viele weisse Touristen hierher verschlägt. Wir «Langnasen» sind für die vielen Inder die Attraktion schlechthin, und alle möchten sich mit uns fotografieren lassen. Innert Kürze mutieren wir von abenteuerlichen Bikern zu TikTok-Berühmtheiten, was wir natürlich stoisch und mit einem breiten Grinsen über uns ergehen lassen.
Outdoor-Nacht am Fluss
Nachdem wir uns im lokalen Supermarkt mit den wichtigsten Nahrungsmitteln eingedeckt haben, fahren wir Richtung Berge. Heute steht eine kurze, aber herausfordernde, kurvige Strecke auf dem Programm. Nach einer guten Stunde machen wir bei einem Roadstop Pause und tuckern anschliessend den steinigen und schlammigen Feldweg zum Fluss runter. Dort teilen wir uns die anstehenden Aufgaben: Holz suchen fürs Lagerfeuer, Tarp aufstellen für die Übernachtung, nochmal hochfahren, um Getränke und frisches Gemüse zu kaufen. Zur Belohnung gibt es ein erfrischendes Bad im kristallklaren Fluss – wohl einem der eher wenigen sauberen Flüsse Nepals. Der Abend ums Lagerfeuer, unser selbst zubereitetes Abendessen, die zahlreichen Biere, die ungewöhnliche Nacht unter quasi freiem Himmel bleibt allen mit Sicherheit unvergessen.
Den Abfall im Feuer verbrennen
Wir stellen sicher, dass wir all unseren Abfall im morgendlichen Feuer verbrennen. Leider für die meisten Menschen hier immer noch die einzige Möglichkeit, mit ihrem Abfall umzugehen. Es gibt, ausser in den grossen Städten, meist kein Abfallentsorgungssystem – entsprechend findet sich wirklich überall viel Plastik und sonstiger Müll. Nepal hat auf seinem Weg in die Moderne noch viele Probleme anzupacken.
Nachdem alles zusammengeräumt ist, fahren wir die rund 140 km nach Pokhara. «Nur 140km», denkt sich wohl manch einer nun. Aber bei diesen Strassenund Verkehrsverhältnissen werden Kilometerzahlen Makulatur. Doch die unglaubliche Landschaft, die doch traumhaften Kurven, die vielen farbigen Häuser und das quirlige Leben entlang der Strasse lassen die Stunden nur so dahinfliegen.
In Pokhara nehmen wir es gemütlich; eine kurze Tour zum Viewpoint ermöglicht uns wiederum eine traumhafte Sicht auf den sehr nahe scheinenden «Fishtail» und einige 8000er. Ob Bootsfahrt, Massage, Flug mit einem Leichtflugzeug oder der Besuch des lokalen Markts – hier kommt jeder auf seine Kosten.
Richtung Kathmandu
Heute fahren wir auf dem Highway H4, der von Pokhara ostwärts in Richtung Kathmandu führt. Auch hier sind immer wieder Teilstücke «under construction », das Fahren somit oft eine kleine Herausforderung. Schon nach 70 km biegen wir vom Highway ab. In steilen, engen Kehren geht’s rauf nach Bandipur, eine kleine, ehemalige Handelsstadt, deren Zentrum inzwischen verkehrsfrei ist. Gemütlich schlendernd entdecken wir die herrlichen Newar-Häuser mit ihren typischen Restaurants und Läden. Bereits macht sich etwas Wehmut bemerkbar, denn morgen steht unser letzter Fahrtag an.
Heute werden Helden geboren
In dichtem Nebel tasten wir uns am Morgen wieder hinunter zum Highway H4. Dieser führt dem Fluss Trishuli entlang, berühmt auch für coole Riverraftings. Wir geniessen die herrliche Kurvenfahrt und lassen die vielen Reisterrassen, die Menschen und Dörfer der Strasse entlang auf uns wirken. Ein kurzer Abstecher bringt uns zu einem echten Highlight: Alle, die sich trauen, können über eine ca. 400 m lange Hängebrücke fahren. Ich lasse mir diese Gelegenheit nicht entgehen. Zwischendrin wird es recht spannend, da mir in der Brückenmitte ein lokales Motorrad entgegenkommt. Wir legen uns beide seitlich in die Stahlseile und schaffen es irgendwie, aneinander vorbeizukommen. Wow, was für ein Erlebnis!
Die letzten 20 km vor Kathmandu verlangen uns nochmals alles ab: Es geht steil und kurvig hinauf; die Strasse ist in einem elenden Zustand und wir versuchen, einer nach dem anderen, uns an den zahllosen, schwerstbeladenen Tatas vorbeizuschmuggeln. Dies bei stetigem Gegenverkehr, der auch ständig am Überholen ist. Überglücklich, aber doch etwas geschafft, erreichen wir das Elbrus Home, unsere «home base» in Kathmandu, und geniessen noch vor der Dusche das letzte, wohlverdiente Stiefelbier.
Heute ist unser letzter Tag dieser Tour. Zusammen mit den anderen Teilnehmern besuche ich noch ein, zwei Sehenswürdigkeiten wie die beeindruckende Boudhanat, die zweitgrösste Stupa der Welt. Beim letzten gemeinsamen Abendessen machen bereits diverse Anekdoten die Runde. Morgen Samstag geht’s leider schon nach Hause – um unzählige Erlebnisse und Begegnungen reicher. Für mich war es eine einzigartige, abenteuerliche Tour durch dieses Land der totalen Gegensätze. Eine Tour, die mein Leben nachhaltig verändern wird …
Nepal: INFOS
- Allgemeines: Die hier beschriebene Classic-Tour (easy-rider-tours.com) ist eine Rundtour mit Start und Ziel Kathmandu, führt aber durch zwei Klimazonen und bewegt sich zwischen 2400 und 70 m ü. M.
- Reisezeit/Klima: Beste Reisezeit ist Februar bis April und Mitte September bis November; je nach Höhenlage herrschen tagsüber angenehme 20 bis 28 °C. Vor allem im Herbst abends etwas kühler, dafür mit fantastischer Fernsicht. Mit Regen ist kaum zu rechnen, die Regenzeit ist von Mitte Mai bis Ende August.
- Bevölkerung und Politik: Nepal hat ca. 30 Millionen Einwohner und ist ein Schmelztiegel von über 100 ethnischen Gruppen, mehr als 65 gesprochenen Sprachen, ca. 80 % Hinduisten und 9 % Buddhisten. In Nepal herrscht immer noch ein Kastensystem, das allerdings nicht mit dem indischen vergleichbar ist. Offiziell ist es seit 1963 verboten, spielt aber im Alltag immer noch eine wichtige Rolle. Nepal war bis 2008 ein eigenständiges Königreich und ist seither eine parlamentarische Republik.
- Sprache: Die offizielle Amtssprache ist «Nepali». Aber viele, insbesondere jüngere Nepali, sprechen recht gut Englisch.
- Währung und Geld: Nepals Währung ist die Nepalesische Rupie (NPR). Schweizer Franken, Euro und US-Dollar kann man in den grossen Städten und touristischen Zentren problemlos wechseln oder auch Geld an Bankautomaten beziehen. Unterwegs ist die Bezahlung mit Kreditkarte nicht möglich; 1 Fr. entspricht ca. 130 NPR (Stand: Winter 2023).
- Kulinarik: Nepal ist ein typisches Binnenland, daher kommt man in den Genuss der leckersten Speisen aus Asien und dem Nahen Osten. An touristischen Orten sind auch europäische Gerichte keine Seltenheit. Fleischgerichte sind eher rar – Schaf und Wasserbüffel ausgenommen, da bei den Hindus die Kuh heilig ist und zudem die meisten Buddhisten Vegetarier sind. Dafür ist Hühnchen allgegenwärtig, und es gibt unzählige vegetarische Gerichte.
- Unterkünfte: Übernachtet wird in guten Zwei- bis Vier-Stern-Mittelklassehotels. Auf Wunsch der Gruppe ist eine Outdoor- Nacht möglich.
- Verkehr: In Nepal herrscht Linksverkehr, obwohl nie unter britischer Herrschaft. Der auf den ersten Blick eher chaotische Verkehr hat seine klaren Regeln, und wer sich diese zu Herzen nimmt, kommt gut durchs Land. Zudem erkennen uns die Nepali als Touristen und nehmen durchaus entsprechend Rücksicht. Was auffällt: Nie sieht man aggressives Verhalten in all der Verkehrshektik. Die Strassenbeläge wechseln gerade in den Bergen – meist durch starke Monsunregen verursacht – ständig: guter Asphalt, Schlaglöcher, Schotterstrecken, Schlammpartien und kleinere Wasserdurchfahrten gehören zum Alltag.
- Internet / Telefon: Die Telefonvorwahl für Nepal ist: ++977. In praktisch jedem Hotel, Restaurant und sogar in den kleinen Roadstops gibt es WLAN von guter bis sehr guter Qualität. Eine SIM-Karte ist daher nicht zwingend nötig, sie ist aber in allen touristischen Orten für kleines Geld erhältlich; benötigt dafür werden ein Passfoto sowie der Pass.
easy-rider-tours
Die Autorin dieses Reiseberichts, Judith Seeberger, wurde, nachdem sie 2019 die Classic-Tour mitgefahren ist, Teil des Teams von easy-rider-tours und ist heute vor allem als Tourguide/Organisatorin der Europa-Touren (Andalusien, Albanien, Bulgarien) tätig. Zudem fährt sie, wenn möglich, regelmässig als Tourguide die Classic- und auch die Mädelstouren in Nepal; die anderen, spannenden Nepal-Touren werden von Stephan Thiemann – dem Kopf des Teams – geführt.
easy-rider-tours besteht aus einem kleinen, aber feinen Team von fünf motorradverrückten Menschen, die vor allem eins wollen: Motorrad fahren und dabei gleichgesinnten Bikern Land und Leute näher bringen. «Von Bikern für Biker» wird hier eins zu eins gelebt.
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