Motorrad-Unfälle – Kurve zeigt nach unten
Gemäss der Unfallstatistik des Bundesamt für Strassen ASTRA gab es 2022 weniger schwere Motorrad-Unfälle. Sowohl bei den tödlichen Unfällen als auch bei jenen mit Schwerverletzten sind die Zahlen rückläufig. Die Zunahme bei den Junglenkern ist statistisch begründet.
2022 gab es weniger Motorrad-Unfälle mit schwerem Ausgang als noch 2021. Und auch über einen längeren Zeitraum betrachtet, zeigt die Kurve in die richtige Richtung. Mit kleineren Schwankungen nahmen seit 2006 sowohl die Gesamtzahl als auch die Motorrad-Unfälle mit schweren Folgen deutlich ab.
2022 entwickelten sich die Unfälle im Bereich Motorrad dabei gegenläufig zu jenen bei den Autos und den E-Bikes. Hier gab es im vergangenen Jahr leider mehr Tote und mehr Verletzte. Dabei sind Trends bei den Verkehrstoten immer mit Vorsicht zu betrachten. Denn die Zahlen sind mittlerweile so tief, dass schon wenige Ereignisse grosse Auswirkungen auf die Statistik haben.
Statistisch begründet
Mehr Unfälle gab es bei Motorrädern und Rollern bei der Gruppe der 15- bis 17-Jährigen, was in den Massenmedien auch schon breit geschlagen wurde. Natürlich ist die Zunahme in den Jahren 2021 und 2022 im Vergleich zum vorherigen Zeitraum auf den ersten Blick besorgniserregend, aber sie ist auch schlicht statistisch zu begründen.
Denn erst seit 2021 dürfen 125er bereits ab 16 gefahren werden. Dies hat dazu geführt, dass sich seit 2021 deutlich mehr 16- und 17-Jährige (die Zulassungen haben sich in diesem Segment verfünffacht) mit dem motorisierten Zweirad bewegen. Und wenn etwas von mehr Personen gemacht wird, steigt auch immer die absolute Unfallzahl, egal wie hoch sie prozentual liegen mag. So wäre bspw. auch niemand erstaunt darüber, dass es im Sommer weniger Skiunfälle gibt als im Winter.
Motorrad-Unfälle: Rückgang in der Mitte
Deutlich weniger Unfälle gab’s bei den 25- bis 44-Jährigen. Und auch bei der Alterskategorie 45 bis 64 sind die Zahlen seit 2018 konstant rückläufig. Nur bei den über 65-Jährigen nahm die Zahl der Motorrad-Unfälle mit Personenschaden 2022 leicht zu.