Nationalrat Wobmann: Offener Brief an alle Töfffahrer – Fahrverbote – es geht um alles!
Walter Wobmann, Nationalrat und Zentralpräsident FMS (Föderation der Motorradfahrer der Schweiz): „Offener Brief an alle Schweizer Motorradfahrer und über alle Parteischranken.“
Die SP-Nationalrätin Gabriela Suter fordert ein generelles Fahrverbot für sogenannt „laute Töff“ in der Schweiz (Link unten). Es kommt tatsächlich sehr grosses Ungemach auf den gesamten Motorfahrzeugbereich zu, und zwar nicht nur von den Sozialisten, sondern auch den Grünen. Diese beiden Parteien sind im Wettkampf, wer die verrückteren Vorschläge präsentieren kann.
Die Liste des Schreckens ist lang und wird immer länger …
- Vorstösse gegen Lärm
- Drohende Fahrverbote
- Tempo 30, flächendeckend in den Städten
- Aufhebung von Parkplätzen
- Umweltzonen
- Mobility Pricing (Vorlage kommt im Herbst in die KVF)
- CO2 Abgabe auf Benzin (NR schon beschlossen)
- CO2 Bussen bei Neufahrzeugen (bei Autos schon in Kraft, bei Töffs in Diskussion)
- Schwierigkeiten bei Bewilligungen von Motorsportanlässen
- usw.
Die Liste ist lang und wird immer länger, aber vieles davon betrifft den gesamten Privatverkehr. Die Aargauer SP-Nationalrätin Gabriela Suter will gar ein generelles Fahrverbot für ordungsgemäss betriebene und zugelassene Töff mit einem Standgeräusch über 95 Dezibel.
Im Parlament vertreten die SVP Fraktion und vereinzelte FDP- und CVPler die Interessen des gesamten Privatverkehrs, also auch die von uns Motorradfahrern. Aber das gibt bei weitem keine Mehrheit mehr.
Das Gebot der Stunde: Solidarität unter allen Motorradfahrern
Wir alle müssen uns wehren. Über alle Parteigrenzen hinweg müssen jetzt alle, denen das Motorrradhobby am Herzen liegt zusammenstehen. Ich werde jedenfalls mit voller Kraft kämpfen. Wenn alle zusammenstehen, können wir gewinnen. Die nächste Zeit wird entscheidend sein! Wirklich verlieren tut man nur, wenn man nicht kämpft. Das ist ein Grundsatz von mir.
Erste Demonstrationen in Deutschland – machen Sie mit:
Enteignung und Abschaffung des Bestandsschutzes Die Büchse der Pandora wurde Genf mit der Etablierung von EU-konformen Umweltzonen bereits geöffnet. Der Geist der nun daraus entweicht, nämlich die schleichende, getarnte Enteignung aller Fahrzeugbesitzer, wird nicht an den Stadtgrenzen halt machen. Geht der Genfer Abgas-Alleingang durch, ist alles denkbar, z.B. auch eine künftige Sperrung der Passstrassen für sogenannt lärmige (ältere) Fahrzeuge und vieles mehr. Man sollte sich erinnern: Die Kommission des Nationalrats verlangte 2016 mit einer Motion betreffend «lärmige Motorräder » die Einführung einer Pflicht zur Um- bzw. Nachrüstung von bereits zugelassenen Motorrädern, die speziell «störende Emissionen» produzieren. Mit nur dünnen 97 gegen 79 Stimmen wurde die Aushebelung des Bestandsschutzes damals gerade noch verhindert.
Abschliessend wollen wir alle Motorradfahrer auffordern, die vorgegebenen Geschwindigkeitsbeschränkungen, vor allem in neuralgischen Zonen und Wohngebieten, unbedingt einzuhalten, mit niederen Drehzahlen zu fahren und damit aktiv zur Lärmvermeidung beizutragen.