Lüthi: Im freien Fall
Auch beim GP von Frankreich in Le Mans kam Tom Lüthi (34) im Moto2-Rennen auf keinen grünen Zweig. Nach Startplatz 22 folgte im Rennen ein Sturz auf Platz 14 kurz nach Rennmitte. Damit hat der zweifache Moto2-Vizeweltmeister nach fünf GP lediglich einen einzigen WM-Punkt gesammelt.
In Le Mans hat der Schweizer Tom Lüthi in der Vergangenheit einige seiner grössten Erfolge gesammelt. Mehrere Siege und Podestplätze in der 125er-, der 250er- und der Moto2-Klasse hat er auf der schwierigen, meist von Wetterkapriolen heimgesuchten Strecke errungen.
Doch das ist Vergangenheit. 2021 dümpelt Lüthi mit der Kalex des Pertamina Mandalika SAG Teams in den hinteren Moto2-Regionen herum. Auch in Le Mans schaffte es der Berner als 22. nicht ins Q2-Qualifying, zu dem nur die 18 Schnellsten zugelassen werden.
Startplatz 22 in der achten Reihe
Dennoch versuchte Lüthi, am Samstag vor dem Rennen verhaltenen Optimismus zu verströmen: «Schon wieder kein Q2-Quali, leider … aber das Rennen ist erst morgen. Das Wetter in Le Mans ist immer schwierig einzuschätzen, das könnte eine Chance für mich sein. Aufgeben liegt für mich nie drin. Das Team arbeitet hart, gar keine Frage. Mit ein bisschen Glück könnte es morgen gar nicht so schlecht kommen.»
Sturz im Rennen
Das Glück war Lüthi hold, wenigstens bis 11 Runden vor Schluss. Die Vorderleute stürzten gleich reihenweise, Lüthi wurde bis auf den 14. Rang nach vorne gespült. WM-Punkte lagen also in Aussicht. Doch dann rutschte auch Lüthi aus und musste seine Hoffnungen auf etwas Licht am düsteren Horizont einmal mehr im Kies begraben.
„Ein böses Ende eines schwierigen Weekends“
Lüthi meinte enttäuscht: „Es war ein böses Ende eines schwierigen Weekends. Im Warm-up lief es gut, das nehmen wir als positiv mit. Das Feeling und der Rhythmus waren gut. Das Ziel war ein guter Start, um möglichst rasch weiter nach vorne zu kommen. Doch leider war mein Speed nicht gut genug, ich konnte mich kaum nach vorne kämpfen. Wegen der vielen Stürze vor mir war ich dennoch nicht allzu schlecht platziert, und je länger das Rennen dauerte, umso besser wurde mein Speed. Ich konnte sogar zu der Gruppe vor mir aufschliessen, die um Platz 7 fightete. Doch dann rutschte mir in Turn 8 das Vorderrad weg, ich konnte danach nicht mehr weiterfahren. Es ist wirklich eine Schande. Es tut mir so leid für das Team. Aber ich kann nichts sagen, als dass wir weiterhin hart arbeiten müssen. Jetzt folgen zwei wichtige Testtage in Barcelona und ich bin sehr motiviert dafür. Hoffen wir, dass es uns gelingt, ein paar Schritte vorwärts zu kommen, um das Gefühl für das Motorrad zu verbessern und schneller zu werden.“
Classement au championnat du monde