Randy Krummenacher hatte 2023 am Bol d’Or eine fulminante Premiere in der Langstrecken-WM gefeiert. 2024 steigt der 33-Jährige voll in die Endurance-WM ein, hat daneben aber noch einen Job als Entwicklungsfahrer und will seine Rennfahrer-Schule ausbauen.

Auf Podestkurs hatte die Langstrecken-Premiere am Bol d’Or für Randy Krummenacher mit dem Team Tati Beringer Racing nach 19 Stunden mit einem Motorschaden geendet. Doch der Zürcher Oberländer war begeistert und setzt seine Rennfahrer-Karriere in der Langstrecken-WM fort. Krummenacher: «Der Einsatz am Bol d’Or gefiel mir unglaublich gut. Ich fühlte mich da sofort zuhause. 2024 konzentriere ich mich voll und ganz auf die Langstrecken-WM. Das tönt vielleicht nach wenig, ist aber trotz nur gerade vier Rennen viel! Die Vorbereitung, um auf hohem Niveau anzutreten, ist intensiv. Zudem werden wir auch viel testen.»

Krummenacher in Leader-Funktion

Krummenacher war vom ganzen Ambiente in der Langstrecken-WM angetan. Im Gegensatz zur MotoE-WM begeisterte ihn zudem, dass er richtig viel zum Fahren kam: «Ich konnte meine Stärken wie meine Ausdauer oder meine Erfahrung einbringen und war so etwas wie der Lead-Fahrer im Team. Meine Änderungswünsche wurden umgehend umgesetzt, und ich konnte mit besseren Rundenzeiten jeweils gleich deren positive Auswirkung bestätigen. Auch meine Teamkollegen waren glücklich mit den Anpassungen. Es gefällt mir einfach, so zu arbeiten. Und auch die Position als Lead-Fahrer bereitete mir viel Freude.»

Randy Krummenacher war von seinem ersten Einsatz in der Langstrecken-WM am Bol d’Or 2023 richtig angetan. (Bild: Niklaus Räz)

Ein Projekt mit Zukunft

Nach seinem starken Einsatz am Bol d’Or wurde Krummenacher vom Team ein Vertrag angeboten. «Es hat mir so gut gefallen, dass ich für mein erstes Jahr in der Langstrecken-WM zugesagt habe. Es ist ein privates Team, das am kämpfen ist, mit allem. Aber sie machen einen guten Job und können mir auch eine finanzielle Grundlage bezahlen. Mit meinen 33 Jahren habe ich in der Langstrecken-WM wirklich die besten Chancen, noch ein paar Jahre zu zeigen, was ich drauf habe und dafür bezahlt zu werden.» Seine Teamkollegen für die Saison 2024 werden der erfahrene Hugo Clere und  Corentin Perolari, gegen den Krummenacher bereits in der Supersport-WM angetreten war.

Daneben betreibt Krummenacher seine Twenty One Racing School und ist bei Mitas als Reifentester engagiert.