Der 19-jährige MXGP-Rookie Kevin Brumann wird kommende Saison erstmals auf Husqvarna antreten. Im deutschen Team Sixtyseven Racing wird der Aargauer die gesamte Motocross-WM und möglichst viele ADAC MX Masters-Rennen bestreiten.

Seit Kevin Brumann mit 7 Jahren in der 65er-SM antrat, fuhr er stets Yamaha. In seinen 12 Yamaha-Jahren holte er sich in der Schweiz die 85er und 125er-Titel, den Sieg beim internationalen Yamaha bLu cRu Cup, stieg mit Yamaha über die 125er-EM in die MX2-WM auf, von wo er Mitte 2022 in die Königsklasse MXGP aufgestiegen war. Im italienischen JK Racing Team (Yamaha) trat er 2023 als jüngster Fahrer im MXGP-Feld an und zog die Aufmerksamkeit diverser Teams auf sich.

Youngster Kevin Brumann kratzte beim MXGP of Switzerland an den Top-Ten.

Mit Yamaha gross geworden

Die Trennung von Yamaha war nicht das Ziel, doch wurden Kevin Brumann und sein Manager Kevin Zollinger lange im Unklaren gelassen. „Yamaha hatte mit der Kommunikation, wie es 2024 weitergehen soll, sehr lange gewartet“, erklärt Zollinger. „Ich hatte bereits in Juli mit Yamaha Europa gesprochen, da wurde ich aber lange hingehalten, bis es auf Yamaha keine valable Möglichkeit mehr gab. Gleichzeitig hatten wir Anfragen von Beta, KTM, dem JWR Honda-Team und eben Sixtyseven Racing. Wir haben und für Sixtyseven entschieden, denn da sehe, dass da die Finanzen stimmen, das Team eine gesunde Struktur hat und da seriös gearbeitet wird.“

Sixtyseven Racing

Der inzwischen 19-jährige Brumann lebt seit drei Jahren im belgischen Lommel und wird weiterhin von Riding Coach Joel Roelants sowie seinem Trainingsmechaniker Bjorn Stockmans unterstützt.

Mit Brumann wird das deutsche Sixtyseven Racing Team erstmals eine komplette WM-Saison bestreiten. Bisher konzentrierte sie sich auf die deutschen ADAC MX Masters und einzelne MXGP-Wildcard-Einsätze.

Bei den europäischen MXGP wird Brumann mit Marc Scheu einen fixen Teamkollegen haben, zudem sind Wildcard-Einsätze der Teammitglieder Paul Haberland und Jan Krug geplant. Brumann wird mit Sixtyseven Racing auch alle Überseerennen bestreiten. Zudem sind, wenn immer möglich, auch Starts an den ADAC MX Masters geplant.

Trotz verschiedener Probleme ist Brumann 2023 erstarkt und will sein Potenzial 2024 ausschöpfen.

Guter Deal und Vorfreude

„Ich bin schon sehr gespannt auf mein neues Team“, blickt Kevin Brumann voraus. „Für WM und Masters haben wir ein gutes Paket geschnürt und ich bin hochmotiviert.“ Brumann hat sich in seinem ersten MXGP-Jahr in dem er einige 14. Plätze ins Ziel brachte klar bewährt, so dass er sich erstmals in seiner Karriere ins neue Team nicht einkaufen musste. Bis auf die Reisekosten ist alles bezahlt, was eine grosse Erleichterung darstellt.

Neu ist für Brumann natürlich auch die Husqvarna, mit der er 2024 antreten wird. Konzept und wie auch Geometrie unterscheiden sich klar von der Yamaha. „Kevin ist auf der Husqvarna bereits mehr als zwölf Stunden gefahren und sehr zufrieden! Es war eine Umgewöhnung, doch es macht ihm riesig Freude mit der Husqvarna zu fahren. Ich denke, dass wir da für nächstes Jahr schon eine Steigerung erwarten dürfen. Dies natürlich auch, da in der vergangenen Saison im Team einiges nicht optimal gelaufen ist,“ erklärt Zollinger.

Kevin Brumanns neue Husqvarna, mit der er schon zahlreiche Stunden trainiert hat.

Mit Sixtyseven Racing hat Brumann einen Vertrag für ein Jahr .“Ich mache immer nur Einjahresverträge.“ betont Zollinger. „Man weiss ja nie, was die Zukunft bringt und möglicherweise gibt es nächstes Jahr bessere Konditionen. Unser Ziel ist es jedoch schon mit Sixtyseven weiterzufahren, denn sie haben auch einen sehr guten Kontakt zum Werk.“

Neben einem Trainingslager in Spanien stehen im Januar 2024 weitere Tests an. Dann die Teilnahme an Preseason-Rennen in England und Frankreich, bevor die MXGP-Saison 2024 am 9./10. März in Argentinien beginnt.