Obwohl mit Jonass und Febvre zwei Spitzenpiloten ausgefallen sind, holt sich Seewer am MXGP in Kegums nur den zehnten Rang noch hinter Landsmann Guillod. Brumann sammelte fleissig Punkte.

Jeremy Seewer (Kawasaki) kam in Kegums (LV) nicht recht auf Touren: In Freitraining und Zeittraining klassierte er sich im Bereich um Rang 10 und und verlor auf Rundenbestzeit jeweils mehr als 3,5 Sekunden! Er klassierte sich weit hinten, speziell wenn man bedenkt, dass zwei Spitzenpiloten in Lettland fehlten: Pauls Jonas (Honda) mit einem Oberarmbruch und Romain Febvre (Kawasaki).

 

Seewer: Set-up passte nicht

Rang 11 im Qualirennen am Samstag zeigte, dass der Schweizer nicht auf Touren kam. Seewer: „Nach dem Deutschland-GP haben wir bei den Einstellungen etwas riskiert, doch es hat nicht so geklappt, wie wir es uns erhofft hatten. Wir haben daraus gelernt und passen die Einstellungen für den Rennsonntag an.“

 

 

Vom Regen in die Traufe

Ein heftiges Gewitter fegte eine halbe Stunden vor dem Rennstart über das Renngelände von Kegums. Seewer war beim Start gut weggekommen, in der ersten schmierigen Kurve auf der Aussenbahn aber bis auf Position 21. verdrängt worden. Die Aufholjagd des dreifachen MXGP-Vizeweltmeisters (2019, 2020 und 2022) gestaltete sich schwierig und brachte ihn lediglich auf den 14. Rang, womit er der Letzte war, der vom klaren Sieger Jeffrey Herlings (KTM) nicht überrundet wurde!

 

Seewer: „Es hatte vor unserem Rennen höllisch geregnet. Die Strecke hatte sich wieder völlig verändert. Bei dem Tempo, das im Feld gefahren wird, ist es schwierig anzugreifen, wenn das Vertrauen fehlt.“

 

Versöhnliches zweites Rennen

Für Rennen 2 konnte die Streckencrew die Piste wieder aufbereiten. Seewer reihte sich mit einem guten Start auf Position 6 ein und verteidigte diesen wacker gegen die Angriffe von Calvin Vlaanderen (Yamaha). Auf Weltmeister Jorge Prado (GasGas), der den Sieg knapp vor Tim Gajser (Honda) und Herlings einfuhr, verlor Seewer 55 Sekunden, zum viertplatzierten Glenn Coldenhoff (Fantic) waren es jedoch nur 3,5 Sekunden.

 

Seewer: „Diesen zweiten Lauf brauchten wir jetzt. Ich bin wirklich froh, dass ich im zweiten Rennen das Vertrauen wieder finden konnte. Mit einem etwas besseren Start hätte ich auch Rang 4 ins Ziel bringen können. Die ersten Drei fahren im Moment in einer eigenen Liga.“

 

 

In der WM-Tabelle ist Seewer weiterhin auf Rang 6 und hat, die Chance sich am kommenden Wochenende im norditalienischen Maggiora (I) zu verbessern.

 

Guillod: Top 8

Valentin Guillod (Honda) war im Qualirennen lange an 13. Position unterwegs, fiel beim Gerangel mit einem Konkurrenten, aus den Top 20 heraus, kämpfte sich aber wieder bis auf Rang 13 vor.

 

Im verregneten ersten Rennen war auch der Romand in der ersten Runde weit zurückgefallen und direkt vor Seewer auf Position 17 aus der ersten Runde gekommen. Im Gegensatz zu seinem Landsmann kam er aber besser in Fahrt und verbesserte sich noch bis auf den zehnten Rang.

 

 

In Rennen 2 fuhr Guillod ein konstantes Rennen und sicherte sich mit Rang 8 auch den achten Platz im Tagesklassement.

 

Brumann: Punkte nach Ausfall

Kevin Brumann (Husqvarna) hatte in Lettland ordentlich Schwung aufgenommen: Nach Rang 15 im Zeittraining und Rang 16 im Qualirennen war der 20-Jährige auch im verregneten Rennen bereits bis auf Rang 16 vorgefahren, als sein Rennen vorzeitig zu Ende war.

 

Rennen 2 hatte mit Rang 15 nach Runde 1 auch gut begonnen, ein Sturz warf Brumann dann aber auf Rang 24 zurück. Doch der Nachwuchspilot kämpfte sich wieder stark  bis auf Rang 13 vor.

 

 

Resultate Kegums (LV)

Quali-Rennen

Rennen 1

Rennen 2

WM-Stand nach 9 von 20 MXGP

1. Tim Gajser (SLO), Honda, 454 Punkte
2. Jorge Prado (E), GasGas, 450
3. Jeffrey Herlings (NL), KTM, 386
4. Romain Febvre (F), Kawasaki, 327
5. Calvin Vlaanderen (NL), Yamaha, 299
6. Jeremy Seewer (CH), Kawasaki, 286
7. Glenn Coldenhoff (NL), Fantic, 277
8. Pauls Jonass (LV), Honda, 274
9. Kevin Horgmo (N), Honda, 188
10. Valentin Guillod (CH), Honda, 175
26. Kevin Brumann (CH), Husqvarna, 23