Kawasaki Z900 – jetzt mit Testvideo!
Die Kawasaki Z900 wurde auf 2020 überarbeitet und hat ein umfangreiches Elektronik-Update erhalten. Das dürfte die konstant hohen Verkaufszahlen nochmals ankurbeln. Uns hat der scharfe Allrounder auf der ersten Testfahrt erneut beeindruckt.
Die Kawasaki Z900 hatte sich mit ihren hohen Verkaufszahlen in der Schweizer Zulassungsstatistik auch im dritten Jahr mit Rang 3 immernoch beachtlich geschlagen. Dabei hatte das Vierzylinder-Naked-Bike ihr Potential nicht ausgeschöpft, denn der scharfe Alltagstöff verzichtete aus schier unerklärlichen Gründen noch immer auf eine Traktionskontrolle und verschenkte damit gerade bei weniger erfahrenen Töfffahrern wertvolle Punkte.
Schwächen ausgemerzt
2020 ist es soweit: Mit der ersten Überarbeitung kommt die Z900 nicht nur in den Genuss einer einstellbaren Traktionskontrolle, sondern erhält im gleichen Zug auch vier Fahrmodi, ein TFT-Display mit Bluetooth-Connectivity, dazu LED-Beleuchtung und ein schärferes Styling.
Die 25 mm höhere Sitzbank, die bisher als Zubehör erhältlich war, ist nun Serie und räumt die Kritik am engen Kniewinkel aus. Neben den Anpassungen für die Euro5-Homologation, einer Versteifung des Rahmens im Schwingenlagerungsbereich, einer angepassten Fahrwerksgrundabstimmung und neuer Erstbereifung (Dunlop Sportmax Roadsport 2) blieb alles beim Alten – never change a winning Team!
Die Vertrauensfrage
In den nord-spanischen Bergen konnten wir uns von den Vorzügen der neuen Z900 und bisherigen Stärken überzeugen. Verschmutzte Strassen, Temperaturen im einstelligen Bereich und zu grossen Teilen nasser Asphalt – ideale Bedingungen also, um den Erfolg der Überarbeitung zu erleben.
Auch für schwierige Bedingungen
Im Frühtau im Rain-Modus bewährte sich der drehmomentstarke Vierzylinder bei unaufgeregter Fahrt im grossen Gang durch den Blätterwald. Mit zunehmendem Vertrauen und flinkerer Herangehensweise war dann der Road-Modus mit voller Power und mittlerer Eingriffsstufe der Traktionskontrolle angesagt. Letztere zeigt die Rutschgrenze klar an und informiert so über die allgemeinen Gripverhältnisse. Die im Sport-Modus für optimale Bedingungen hinterlegte, niedrigste Eingriffsstufe schenkte unter diesen Bedingungen allerdings nicht das gewünschte Vertrauen. Vielmehr drängte sich auf, im Rider Modus die volle Leistung mit hoher Eingriffsstufe zu konfigurieren.
Scharfes Bike zu scharfem Preis
Je länger der Tag desto mehr liess die neue Kawasaki Z900 auch ihre sportliche Seite aufblitzen. Die Kawasaki Z900 ist ein scharfes, ausgewachsenes Bike. Mit gutmütigem, druckvollem Motor, vertrauenerweckendem, agilem Handling, einfach dosierbaren Bremsen, stabilem Fahrwerk mit Reserven und beruhigender Vertrauensbasis – nun auch bei schlechten Bedingungen. Mit CHF 10590.- (390,- mehr als bisher) stellt sie zudem ein tolles Preis-Leistungs-Angebot dar!