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JuniorGP: Top 10 für Dettwiler in Jerez

Dettwiler Jerez

Der Schweizer Noah Dettwiler (17) tritt im FIM JuniorGP an. Nach einigen Änderungen im Umfeld und mit neuem Riding Coach schaffte es der ehrgeizige Basler in Jerez erstmals in die Top 10.

Die bisherige Moto3 Junior-WM heisst nun FIM JuniorGP. Damit will die FIM die Wichtigkeit der Serie als Vorstufe zu den GP-Klassen betonen. Der Basler Noah Dettwiler hatte nach zwei Junior-Titeln in der Supermoto-Schweizermeisterschaft 2017 in den Strassenrennsport gewechselt. Das Ziel des von Tom Lüthi betreuten Hoffnungsträgers ist ganz klar, den letzten Schritt in den MotoGP-Zirkus zu meistern. Eine volle Saison in der Moto3-WM kommt wegen den neuen Alterslimits aber frühestens 2024 in Frage.

 

Dettwiler Jerez

Noah Dettwiler will sich im JuniorGP für den Aufstieg in die Moto3-WM fit machen.

 

Um die grosse Hürde in die Moto3-WM zu meistern, muss er sich aber ohnehin zuerst im Haifischbecken des JuniorGP, wo die meisten WM-Teams mit Junior-Teams antreten, durchsetzen. Am vergangenen Wochenende ging es für Dettwiler in Jerez (E) einen grossen Schritt vorwärts.

Harziger Start

Für die Saison 2022 ist Noah Dettwiler im Team Cuna de Campeones untergekommen und wohnt zur optimalen Vorbereitung auf die Rennen in Valencia (E), wo auch das Team stationiert ist. In der Saisonvorbereitung hatte Dettwiler aber Rückschläge wegzustecken: „Ich hatte mich bei einem Trainingssturz verletzt und musste im Dezember drei Brüche im Handgelenk operieren. So verpasste ich wichtige Testtage und stieg nicht optimal vorbereitet in die Saison. Inzwischen habe ich jedoch keine Schmerzen mehr.“

 

 

Nach anfänglichen Problemen in den ersten Saisonrennen konnten weitere Schwächen ausgeräumt werden. In Jerez fühlte sich Dettwiler von Session zu Session wohler. Er konnte das nötige Vertrauen sammeln und in der Quali den 14. Platz einfahren. „In Rennen 1 hatte ich einen guten Start erwischt, brauchte aber viel Zeit, um an einem Fahrer vorbeizukommen“, erklärt Dettwiler. „Als ich dies geschafft hatte, kam ich in einen super Rhythmus und konnte die Lücke zur Gruppe vor mir schliessen. Ich kämpfte die letzten drei Runden in der Fünfergruppe, die bis Rang 7 reichte.“ Mit Rang 10 fuhr der Schweizer sein bisher bestes Resultat in der Moto3-Klasse ein.

 

Dettwiler Jerez

Noah Dettwiler kämpfte sich an die Gruppe im Kampf um Rang 7 ran und fuhr mit Rang 10 sein bisheriges Bestresultat ein.

 

In Rennen 2 gelang Dettwiler ein noch besser Start. Doch noch in der ersten Runde wurde er von einem Sturzpiloten abgeräumt. Dennoch war das Wochenende ein Erfolg.

 

Änderungen brachten Vertrauen und Spass

Dettwiler konnte sich in Jerez gegenüber den vier vorangegangenen Rennen also klar steigern. Ausschlaggebend war dabei nicht nur der wettgemachte Trainingsrückstand, sondern auch Änderungen im Umfeld. So hat Dettwiler seinen Mechaniker, bei dem er bisher auch wohnte, gewechselt, ist umgezogen und hat nun einen neuen Mentaltrainer.

 

Eine schnelle Quali-Runde abzudrücken und das Durchsetzen in der Startphase gehörte bisher nicht zu den Stärken des Schweizers. Dettwiler: „Ziel war in Jerez, die Position in der Startphase zu verteidigen. Das ist mir gut gelungen, was mir auch das Vertrauen fürs zweite Rennen gab. Da machte ich beim Start gleich 5 Plätze gut. Noch in der ersten Runde bogen wir zu Dritt nebeneinander in eine Kurve ein, doch da stürzte ein Fahrer auf der Innenseite und räumte mich ab.“

 

Dettwiler Jerez

Dettwiler (55) erwischte einen guten Start und mischte in Rennen 2 von Anfang an unter den Top 10 mit.

 

Dennoch sind Dettwiler und sein Team mit dem Wochenende sehr zufrieden: „Wir konnten einen grossen Schritt vorwärts machen. Ich kam gut vorbereitet und konnte jede Trainingssession richtig geniessen. In den letzten Rennen hatte ich noch Mühe, doch hier hatte ich richtig Spass. Wir fanden eine gute Abstimmung, die mir viel Vertrauen gab. Jetzt hoffen wir, dass ich in Portimão Mitte Monat so weitermachen kann. Ich freue mich schon, denn die Strecke gefällt mir sehr!“

 

 

Rennen 1

Rennen 2

Meisterschaftsstand

 

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