Jeremy Seewer bereit für den Titelkampf
Dass Jeremy Seewer bereit für den Titelkampf ist, hat er in den Vorbereitungsrennen bewiesen. Bei der Konkurrenz läuft es noch nicht so rosig. Weltmeister Tim Gajser ist sogar bereits out. Auch die übrigen MXGP-Piloten aus der Schweiz haben erste Vorbereitungsrennen hinter sich.
Nach seinem Triumph in Ponte a Egola (I) reiste Vizeweltmeister Jeremy Seewer (Yamaha) als Leader zum Finale der int. Italienischen MX-Wintermeisterschaft nach Arco di Trentino auf die WM-Piste von Pietramurata (I). Auch hier konnte Seewer zwei klare Siege einfahren und die stark besetzte Meisterschaft für sich entscheiden.
Der Weltmeister fehlt
Weltmeister Tim Gajser (Honda) war im ersten Rennen in Pietramurata noch Seewers erster Verfolger, in Rennen 2 stürzte der Slowene aber bei einem Sprung schwer und zog sich einen Oberschenkelbruch zu. Die Fraktur des fünffachen Weltmeisters wurde umgehend operiert, der Heilungsprozess dürfte sich aber noch in die Länge ziehen, sodass Gajser wohl nicht nur den Saisonauftakt vom 11./12. März in Argentinien verpassen wird.
Gajsers Teamkollege Ruben Fernandez (Honda) holte sich in Italien Rang 2 in der Tageswertung und schloss die Meisterschaft hinter Maxime Renaux (Yamaha) als Dritter ab.
Kevin Brumann (Yamaha), der diese Saison im werksunterstützten JK Racing-Team antreten wird, klassierte sich in Pietramurata nach Stürzen auf den Plätzen 19 und 24.
Herlings & Co.
Als einer der Hauptkonkurrenten wird dieses Jahr wieder Jeffrey Herlings (KTM) gehandelt. Der mehrfache Weltmeister hatte 2022 verletzungsbedingt pausieren müssen. Der Holländer trat beim Vorsaison-Cross in Hawkston Park (GB) erstmals wieder auf internationaler Bühne auf. Der 28-Jährige konnte die hohen Erwartungen jedoch noch nicht erfüllen und musste sich mit den Plätzen 7 und 2 dem Gesamtsieger Glenn Coldenhoff (Yamaha, P2/P1) und Romain Febvre (Kawasaki, P1/P3) klar geschlagen geben. In Lacapelle Marival (F) fuhr Herlings Anfang März auf nationaler Ebene jedoch zwei klare Siege ein.
Wundertüte Jorge Prado (22)
Der Spanier Jorge Prado (GasGas) zählt sicher auch zu den Titelanwärter. Er war beim Auftakt zur spanischen Meisterschaft in Lugo (E) angetreten, musste sich dort aber Landsmann Ruben Fernandez (Honda), dem Zweitplatzierten der italienischen Wintermeisterschaft, geschlagen geben. In Lierop (NL) musste Prado nach Platz 5 im zweiten Lauf einen Nuller wegstecken. Kevin Brumann (Yamaha) holte sich in Lierop Rang 7 in der Tageswertung .
Valentin Guillod blüht auf
Der zweifache Doppel-Schweizermeister Valentin Guillod (30) kehrte zu Honda zurück und wird 2023 die französische Elite-Meisterschaft und die komplette MXGP-WM bestreiten. Beim Vorsaison-Cross in Sommières (F), musste er wegen im Hinterrad verwickelter Streckenbegrenzung Rennen 1 nach wenigen Metern beenden. In Rennen 2 und 3 fuhr der Honda-Pilot die Siege vor den Yamaha-Piloten Calvin Vlaanderen und Benoît Paturel ein.
Beim Auftakt zur französischen Elite-Meisterschaft in Lacapelle Marival (F) belegte Guillod die Plätze 3 und 4.
Am Wochenende geht es in Argentinien los- Wir drücken dem fünffachen Vizeweltmeister Jeremy Seewer die Daumen. Er ist definitiv reif für einen erfolgreichen Titelkampf, wie er uns im Interview erklärt und mit seinen Leistungen in der Vorbereitung bewiesen hat.