Husqvarna Vitpilen und Svartpilen 401 und 125
Für 2024 hat Husqvarna die weissen und schwarzen Pfeile umfassend überarbeitet. Vitpilen 401, Vitpilen 125, Svartpilen 401 und Svartpilen 125 werden für 2024 grösser und erhalten noch mehr Technik.
Rund 20% grösser sollen die neuen Husqvarna Vitpilen und Svartpilen 401 und 125 sein. Ja, beide. Denn bezüglich Rahmen, Verkleidung und Dimensionen sind die 401er und die 125er absolut identisch. Auch bei der Technik dürfen sich 125er-Piloten über praktisch alle Schmankerl der 401er freuen, aber dazu später mehr. Beginnen wir bei den beiden „Grossen“, der Husqvarna Vitpilen 401 und der Husqvarna Svartpilen 401. Sie beide werden nach wie vor von einem flüssigkeitsgekühlten Einzylinder angetrieben. Der wurde für 2024 aber etwas kräftiger, und leistet nun 45 PS bei 8500/min und drückt 39 Nm Drehmoment bei 7000/min.
Nur 45 PS? In der Klasse sind doch 48 Pferde erlaubt? Korrekt, aber das Leistungsgewicht darf zudem 0,2 kW pro Kilo nicht übersteigen, was bei 45 PS oder 33 kW exakt 165 Kilo als minimales Gewicht der neuen Vit- und Svartpilen ergeben würde. Husqvarna gibt aktuell zwar nur das Trockengewicht der Vitpilen mit 154,5 kg an. Rechnen wir da aber die 13 Liter Benzin zu rund 0,75 kg/Liter dazu, landen wir schon beinahe haarsträubend genau bei den minimalen 165 Kilo und haben diese Frage somit bereits geklärt. Die Svartpilen 401 ist mit ihrem anderen Bodywork und den Speichenrädern übrigens etwas schwerer als ihre Schwester und bring trocken 159 kg auf die Wage.
Grösser und doch kleiner
Wie eingangs bereits erwähnt, wurden die austriaschwedischen Pfeile für 2024 rundum Grösser. Ausser bei der Sitzhöhe. Denn diese Sank bei allen Modellen auf 820 mm, was Vitpilen und Svartpilen zugänglicher machen soll. Ermöglicht wurde diese Absenkung durch die neu dezentrale Positionierung des Federbeins auf der rechten Seite, was einen tiefer platzierten Sattel erlaubt. Durch die neue Anordnung des Federbeins musste dann aber natürlich auch die Schwinge erneuert werden, welche nun auch optisch eine gute Figur macht.
Punkto Fahrwerk, bei Vitpilen 401 und Svartpilen 401 sind die WP-Federelemente einstellbar. Das Federbein kann dabei in Vorspannung und Zugstufendämpfung eingestellt werden, während die Gabel zudem noch in der Druckstufendämpfung einstellbar ist. Dies ist denn auch einer der wenigen Unterschiede zwischen den 401ern und den 125ern. Auch bei Vitpilen 125 und Svartpilen 125 gibt’s WP-Federelemente, diese sind jedoch nicht extern einstellbar.
IMU und Traktionskontrolle
Sowohl in den 125ern als auch den 401ern ist indes die IMU (Inertial Measurement Unit) verbaut, welche unter anderem die Schräglage des Motorrads registriert. Sie ermöglicht denn auch den Einsatz eines Kurven-ABS. Dieses kann übrigens nach wie vor am Hinterrad komplett ausgeschaltet werden. Den 401ern vorenthalten bleibt indes die zweistufig ein- sowie abschaltbare Traktionskontrolle. Wobei die bei 15 PS Maximalleistung wohl auch etwas overkill gewesen wäre.
Wiederum bei allen Modellen mit dabei ist aber das neue 5-Zoll-TFT-Display inklusive Connectivity. Es ersetzt das kleine, unter gewissen Umständen schwer ablesbare LC-Display an den Vorgängerinnen. Ebenfalls überall mit dabei ist der serienmässige Quickshifter zum kupplungsfreien Hoch- und Runterschalten. Genauso wie die neue Front mit dem runden LED-Positionslicht.
Bequemere Sitzposition
Fahren konnten wir die neuen Vitpilen und Svartpilen leider noch nicht, für eine kurze Sitzprobe anlässlich der statischen Präsentation der neuen Modelle hat es indes bereits gereicht. Und dabei setzte sich bei der Vitpilen sofort die nun bequemere Sitzposition in Szene. Auch auf der sportlichen Vitpilen sitzt man jetzt etwas aufrechter, und auch die störende Kante im Bereich der Oberschenkel am Sattel ist nun Geschichte.
Auch bei der Svartpilen fallen zudem die grösseren Dimensionen sofort auf. Auf den neuen Pfeilen fühlt man sich nicht mehr wie auf einem kleinen Einsteigermotorrad, sondern wie auf einem ausgewachsenen Töff. Und ja, das gilt auch für die 125er, welche nun sicherlich auch für grössere 16-Jährige interessanter sind.
Preislich liegen die 125er bei stolzen 6190 Franken, während für die 401er 6990 Franken fällig werden. Das ist nicht wirklich günstig, dabei gibt’s aber auch so viel Technik wie sonst nirgends in dieser Klasse. Vom Look und Image mal ganz abgesehen.