Accueil / Contexte  / Grüne wollen Benziner ab 2025 verbieten

Grüne wollen Benziner ab 2025 verbieten

Die Grüne Partei Schweiz will Benziner (Autos und Motorräder) ab 2025 verbieten. Und der materielle Wohlstand solle reduziert werden. Dies hält die Partei in ihrem neuesten „Klimaplan“ fest.

Ziel der Grünen Partei Schweiz (GPS) ist es, die Schweiz bis 2030 klimaneutral und ab 2040 sogar klimapositiv zu machen. Dies soll unter anderem durch ein Verbot von fossil betriebenen Fahrzeugen und neuen Erdölheizungen ab 2025 möglich werden.

Weniger Fahrzeuge, weniger Kilometer

In ihrem „Klimaplan“ halten die Grünen fest: „Mit einem Anteil von 32 Prozent an den CO2-Emissionen der Schweiz ist der Landverkehr einer der wenigen Sektoren, der seine Emissionen nicht reduziert hat. Im Gegenteil: Die Verkehrsemissionen sind sogar gestiegen. Dies lässt sich durch die Zunahme der gefahrenen Kilometer, durch die Zunahme der Anzahl der Fahrzeuge auf der Strasse und durch Autos mit hohem Ausstoss erklären. Die Beliebtheit von Geländewagen und SUVs ist tatsächlich auf dem Vormarsch: 2019 war jedes zweite verkaufte Auto ein 4×4. Heute geht es nicht nur darum, die Fahrzeugflotte zu dekarbonisieren, sondern auch darum, sie deutlich zu reduzieren und den Mobilitätsbedarf zu begrenzen, wobei zwischen städtischen und suburbanen Gebieten zu unterscheiden ist.“

Nur noch Elektro oder erneuerbar

Die Grünen legen als „Zwischenziele für den Verkehr“ fest: „Ab 2025 neue Fahrzeuge, einschliesslich der Zweiräder, nur noch mit Elektrizität oder mit erneuerbarem (synthetischem) Methan oder Wasserstoff. Ab 2035 nur noch erneuerbare Flugtreibstoffe. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir die Forschung und Entwicklung alternativer Technologien für den Luftfahrtsektor über den Klimafonds fördern und finanzieren. Ab 2036 Nullemissionen im Strassenverkehr dank Flottenerneuerung und synthetischen Treibstoffen (nur noch aus erneuerbaren Energien).“

Weniger Strombedarf

Im vorgelegten Klimaplan geht die Partei davon aus, dass die Verkehrsleistung des motorisierten Individualverkehrs und der strassengebundene Güterverkehr schweizweit rund zehn Prozent  sinken würden. Ergo: „Reduzieren sich die Verkehrsleistungen in diesen Bereichen, sinkt auch der zusätzliche Strombedarf für Elektromobilität, was aus Sicht der Grünen anzustreben ist.“

Screenshot zu den Treibhausgas-Emissionen aus dem "Klimaplan" der Grünen Partei Schweiz (publiziert am 12. Januar 2021).

Screenshot zu den Treibhausgas-Emissionen aus dem „Klimaplan“ der Grünen Partei Schweiz (publiziert am 12. Januar 2021).

Weniger materieller Wohlstand

Weiter schreibt die GPS: „Die Grünen wollen einen neuen Wohlstand, der nicht auf der Idee des materiellen Wachstums basiert. Einen Wohlstand, der nicht mit einem Anstieg des Verbrauchs natürlicher Ressourcen und der Treibhausgasemissionen einhergeht. Einen Wohlstand, der auf den gesellschaftlichen Werten des Teilens, der Bescheidenheit und der Solidarität beruht. Einen Wohlstand, der allen Menschen die Möglichkeit gibt, sich zu entfalten und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Um dies zu erreichen, brauchen wir einen Wertewandel gegenüber der Konsumgesellschaft: Sein statt Haben, Teilen statt Verschwenden, Solidarität statt Individualismus, weniger Güter und mehr Beziehungen.“

Screenshot zum CO2-Ausstoss aus dem Klimaplan der Grünen Partei Schweiz (publiziert am 12. Januar 2021). Zitat aus dem "Klimaplan": "Mit den Massnahmen soll auch der Modalsplit zugunsten des öffentlichen Verkehrs und des Fuss-und Veloverkehrs verändert werden, d.h. das Verkehrswachstum wird durch den öffentlichen Verkehr sowie den Fuss-und Veloverkehr abgedeckt werden. Dies impliziert eine Umverteilung der Mittel von der Strasse auf die Schiene, den öffentlichen Verkehr und die sanfte Mobilität. Schliesslich erscheint es zwingend erforderlich, mittelfristig (2040 = eine Generation) eine deutliche Reduzierung der individuellen Mobilität und des Güterverkehrs anzustreben. Dies geschieht auch durch eine Reduzierung des Verbrauchs von Importgütern, insbesondere von Lebensmitteln, aber auch von Industrie-und Energiegütern, sowiedurch den Ausbau von Home-Office."

Screenshot zum CO2-Ausstoss aus dem Klimaplan der Grünen Partei Schweiz (publiziert am 12. Januar 2021). Zitat aus dem „Klimaplan“: „Mit den Massnahmen soll auch der Modalsplit zugunsten des öffentlichen Verkehrs und des Fuss-und Veloverkehrs verändert werden, d.h. das Verkehrswachstum wird durch den öffentlichen Verkehr sowie den Fuss-und Veloverkehr abgedeckt werden. Dies impliziert eine Umverteilung der Mittel von der Strasse auf die Schiene, den öffentlichen Verkehr und die sanfte Mobilität. Schliesslich erscheint es zwingend erforderlich, mittelfristig (2040 = eine Generation) eine deutliche Reduzierung der individuellen Mobilität und des Güterverkehrs anzustreben. Dies geschieht auch durch eine Reduzierung des Verbrauchs von Importgütern, insbesondere von Lebensmitteln, aber auch von Industrie-und Energiegütern, sowiedurch den Ausbau von Home-Office.“

Im Detail

Der komplette „Klimaplan“ der Grünen ist hier zu finden: Schweiz klimapositiv

Aperçu de la révision
fr_FRFR