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Gotthard: Vorarbeiten ab Sommer 2020

Ab 2032 soll der Verkehr durch den Gotthard in richtungsgetrennten Röhren verlaufen. Die Vorarbeiten für den zweiten Gotthardtunnel beginnen im Sommer 2020, wie das Bundesamt für Strassen (Astra) bekannt gibt.

Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) hat das vom Astra erarbeitete Ausführungsprojekt sowie die damit verbundenen Einsprachen geprüft und das OK für die weitere Planung erteilt, wie es in einer Mitteilung heisst. Als nächstes folgt nun die Erarbeitung des Detailprojekts, das alle bautechnischen Einzelheiten umfasst und die Grundlage für die Ausschreibung und die Vergabe der Bauarbeiten bildet.

7 Jahre für die zweite Röhre

Die Bauarbeiten für die zweite Tunnelröhre dauern etwa sieben Jahre. Der Vortrieb erfolgt zeitgleich mit je einer Tunnelbohrmaschine ab Airolo und Göschenen. Gemäss aktuellem Stand der Planung sollte die zweite Röhre ca. Mitte 2029 in Betrieb gehen können. Anschliessend wird die bestehende Röhre während rund drei Jahren saniert. Ab 2032 stehen beide Tunnel zur Verfügung. Es wird allerdings stets nur eine Fahrspur pro Richtung dem Verkehr offenstehen, die andere dient als Pannenstreifen. Damit entfällt der Gegenverkehr und die Verkehrssicherheit erhöht sich. Das Dosiersystem bleibt. Es soll dafür sorgen, dass die Lastwagen mit genug Abstand voneinander durch den Gotthard fahren.

 

Die Geologie rund um den Gotthard-Strassentunnel. Screenshot: gotthard-strassentunnel.ch

Kosten auf Kurs

Die Kosten für den Bau der zweiten Gotthardröhre belaufen sich gemäss aktueller Budgetierung auf rund 2,053 Milliarden Franken (plus/minus 15 Prozent, exkl. MwSt.). Das entspricht den Angaben, die der Volksabstimmung zu Grunde lagen.

6,3 Millionen Tonnen Ausbruchmaterial

Beim Bau der zweiten Gotthardröhre fallen insgesamt rund 6,3 Millionen Tonnen Ausbruchmaterial an. Der grösste Teil des Ausbruchsmaterials kann wiederverwendet werden: Rund 2,8 Millionen Tonnen Gestein werden für die Verbesserung und Renaturierung der Flachwasserzone im Urnersee verwendet, rund 2,5 Millionen Tonnen werden in Airolo für Anpassungen des Geländes genutzt. Zudem wird der Autobahnanschluss Airolo umgestaltet und die Autobahn auf einer Länge von 1000 Meter überdeckt. Das entspricht einem Anliegen der Gemeinde Airolo und des Kantons Tessin. Es trage dazu bei, das Landschaftsbild aufzuwerten und zusätzliche Flächen zu schaffen, welche als ökologische Ersatzmassnahme dienen.

Sinnvolle Nachnutzung der Baustellenunterkünfte

Laut der Mitteilung wurde für die Baustellenunterkünfte in Göschenen eine Lösung gefunden, die eine sinnvolle Nachnutzung ermöglicht. Das Astra wird zwei Parzellen kaufen. Die Unterkünfte für die Arbeiter werden auf einer Tiefgarage erstellt, welche für die Dauer der Baustelle genutzt wird und der Bevölkerung Ersatzparkplätze garantiert. Für die spätere Nutzung der Parzellen als Wohnraum gemäss den lokalen Bedürfnissen wird das Astra 2020 zusammen mit der Gemeinde Göschenen, dem Kanton Uri und Experten einen Projektwettbewerb durchführen. Zudem sind in Göschenen ebenfalls ökologische Ersatzmassnahmen vorgesehen, indem sich das Astra an einem kantonalen Projekt zur Landschaftsentwicklung im Göschenenalptal massgeblich beteiligt.

Aperçu de la révision
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